Durch gezielte Zucht ist aus einem Widderkaninchen und einem Farbenzwerg im Laufe der Zeit der Zwergwidder entstanden. Typische Merkmale: Kleiner Wuchs und Schlappohren.
Aussehen & Fell
Ähnlich wie Zwergkaninchen werden Zwergwidder nur maximal zwei Kilogramm schwer und sie zählen zu den kleineren Kaninchenarten. Ihr Körperbau ist eher leicht gedrungen und rund, die Hinterläufe sind länger als die Vorderläufe. Typisch für den Zwergwidder sind seine hängenden Ohren, auch Schlappohren genannt. Diese verleihen der Kaninchenrasse ein von vielen als sehr niedlich eingeschätztes Aussehen. Zwergwidder kommen mit aufrecht stehenden Ohren auf die Welt, erst nach ein paar Wochen beginnen sie herunterzuhängen. Das Fell der Zwergwidder ist flauschig und mit reichlich Unterwolle ausgestattet. Anerkannt sind 43 verschiedene Fellfarben und Schattierungen.
Charakter & Gemüt
Die kleine Widderkaninchen-Art kann dem Menschen gegenüber sehr zutraulich werden. Dafür benötigt es ein wenig Geduld. Dann jedoch können Zwergwidder die perfekten Kuschelhasen für Groß und Klein werden. Grundsätzlich sind die Kaninchen mit den Schlappohren freundlich und aufgeschlossen und kommen auch mit Artgenossen und anderen Haustieren zurecht. Mehr noch: Als ausgewiesene Gruppentiere brauchen sie zwingend andere Zwergwidder oder Zwergkaninchen im gleichen Gehege. Mit etwas Training kann den Tieren sogar das ein oder andere Kunststück beigebracht werden.
Glossar
Löwenkopfkaninchen
Hermelin-Kaninchen
Richtige Haltung & Pflege
Wer Zwergwidder im Innenraum hält, braucht einen großen Käfig. Zwei Artgenossen oder ein Paar aus Zwergwidder und Zwergkaninchen können sich in einem Käfig von mindestens 150 × 60 × 50 Zentimetern austoben. Zwingend notwendig ist darüber hinaus täglicher Auslauf in der Wohnung, um Haken zu schlagen und dem Bewegungsdrang nachzugehen. Achtung: Vorher giftige Pflanzen und Kabel außer Reichweite bringen!
Dank der dichten Unterwolle können Zwergwidder auch ganzjährig draußen gehalten werden. Auch hier muss das Gehege eine gewisse Mindestgröße haben und ein Auslaufgehege sollte auch immer über ein Bodengitter verfügen. Schnell haben sich die Buddelkünstler sonst unter dem Gehege in die Freiheit gegraben. Auch ausreichend Schutz vor Füchsen, Mardern und Raubvögeln ist wichtig. Hierfür bringt man Metallriegel an Käfigtüren an und wählt am besten eine kleine Maschendrahtgröße für das Gitter.