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PETBOOK-Interview

Schauspielerin Anouschka Renzi: „Ich war anfangs überhaupt keine gute Hundemama“

Schauspielerin Anouschka Renzi lebt mit Familienhund Cooper unter einem Dach. Seinen Namen verdankt der Cockapoo einem Oscar-prämierten Film.
Schauspielerin Anouschka Renzi lebt mit Familienhund Cooper unter einem Dach. Seinen Namen verdankt der Cockapoo einem Oscar-prämierten Film. Foto: picture alliance/dpa | Georg Wendt & privat
Dennis Agyemang
Redakteur

20. März 2024, 13:58 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten

Seit knapp drei Jahren lebt Schauspielerin Anouschka Renzi mit Familienhund Cooper unter einem Dach. Den aufgeweckten Cockapoo teilt sich die einstige Dschungelcamp-Teilnehmerin mit Tochter Chiara. Im großen PETBOOK-Interview sprach die Berlinerin über den holprigen Start mit dem Vierbeiner mitten in der Corona-Zeit sowie sein ganz besonderes Talent, ihr in schweren Zeiten Trost zu spenden.

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Schauspielerin Anouschka Renzi lebt seit etwa drei Jahren mit ihrem Cockapoo Cooper zusammen. Den Welpen legte sich die einstige „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“-Teilnehmerin mitten in der Corona-Zeit zu und stieß dabei an ihre Grenzen, wie sie im PETBOOK-Interview verrät. Doch mit der Hilfe von Tochter Chiara gelang ihr die Erziehung. Heute möchte sie ihren Cooper nicht mehr missen.

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„Er war der Einzige in Wurf, der sich überhaupt nicht für mich interessiert hat“

PETBOOK: Wie bist du zu Cooper bekommen? Und wie wichtig war dir die Rasse bei der Anschaffung?
Anouschka Renzi: „Cooper habe ich ganz normal bei einem Züchter gekauft, nachdem ich von einem Wurf erfahren hatte. Die Rasse war mir wichtig, weil ich eine leichte Tierhaarallergie habe. Deshalb habe ich nach einer Rasse gesucht, die für Allergiker geeignet ist. Außerdem hatte ich einen Cocker in der Nachbarschaft und ich finde, sie sind einfach so süß, so lebendig und toll.“

Kannst du dich noch an die erste Begegnung erinnern? War es Liebe auf den ersten Blick?
„Ja, er war der einzige in seinem Wurf, der sich überhaupt nicht für mich interessiert hat. Stattdessen lag er total verschlafen in der Ecke. (lacht) Und ja, er ist auch einfach wunderschön und er war auch ein bisschen kräftiger als die anderen. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen, dass die Hunde ein bisschen zu früh von der Mama weg kommen. So acht, neun Wochen finde ich schon heftig. Ich bin dann nach Brandenburg gefahren und habe ihn mir ausgesucht, weil er schon so schön kräftig aussah. Also, nicht ganz so mickrig.“

Um ein Haar hätte Hund Cooper den Namen Frosch bekommen

Gibt es eine Geschichte hinter dem Namen?
„Ja, meine Tochter wollte ihn Frosch nennen– was ich ganz furchtbar fand. Ich dachte nur: Nein danke (lacht). Ich hatte kurz vorher diesen Film ‚A Star Is Born‘ mit Bradley Cooper gesehen und fand den Namen Cooper echt süß für ihn. Ich finde, er ist ein richtiger Cooper.“

Wie kam denn deine Tochter auf Frosch?
„Keine Ahnung. Auf jeden Fall gruselig. Ich weiß noch, als er ganz klein war und wir mit ihm draußen waren, da hat sie wirklich ‚Frosch!‘ gerufen. Alle haben sich umgedreht und ich dachte nur: ‚Nee, das lassen wir!‘ Das ist einfach hässlich. Das muss nicht sein.“

An ihrem Cooper schätzt Schauspielerin Anouschka Renzi besonders sein einfühlsames Wesen.
An ihrem Cooper schätzt Schauspielerin Anouschka Renzi besonders sein einfühlsames Wesen. Foto: Privat

»Das ist leider die traurige Kehrseite dieses Haustierhypes während Corona

Wie kam es dazu, dass du dich während Corona für ein Haustier entschieden hast?
„Es war so wie bei den meisten Leuten auch. Ich glaube, gerade während der Corona-Zeit haben sich viele Leute dazu entschlossen, weil man einfach auch keine Arbeit hatte, da alles abgesagt wurde. Man wusste, man hat Zeit, sich mit so einem Hund einzuleben. Und ja, es stimmt. Die ganzen Tierheime sind jetzt voll mit Corona-Tieren. Das war leider die traurige Kehrseite dieses Hunde- oder Haustierhype. Ich könnte das nicht.

Aber ich glaube, das ist auch ein bisschen eine Altersfrage. Also wenn man sich als erwachsene Frau, die auch ein Kind großgezogen hat, einen Hund anschafft, dann hat man, ein anderes Verantwortungsgefühl, als wenn ganz junge Leute, die einsam sind, sich einen Hund anschaffen, weil es ihnen guttut. Und dann fängt auf einmal die Party und das Leben wieder an. Das ist eine ganz andere Nummer.“

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»Man kann jetzt nicht sagen, dass ich Angst hatte, aber Respekt!

Ist Cooper dein erster Hund oder hattest du früher schon Haustiere?
„Nein, Cooper ist mein erster eigener Hund. Ich war mal mit einem Mann zusammen, der eine Hündin hatte. Sie war schon fünf oder sechs Jahre alt, als ich in die Beziehung kam, und ich habe auch drei oder vier Jahre mit ihr zusammengelebt. Es war ein Irish Setter. In meiner Kindheit hatten wir zu Hause auch Hunde. Als ich klein war, hatte mein Vater eine Dogge, aber die mochte ich überhaupt nicht. Ich hatte großen Respekt vor ihr. Als sie starb, war ich fünf oder sechs Jahre alt. Dann hatten wir noch einen Berner Sennenhund.“

Für kleine Kinder sind das ja echt riesige Hunde …
„Ja, aber vor dem Berner Sennenhund hatte ich überhaupt keine Angst. Da war ich schon in der Grundschule. Aber die sind immer so ein bisschen wie viele Welpen und haben kein Gefühl für ihre Größe, sind ganz verschmust und sind schon wirklich sehr, sehr, sehr groß. Man kann jetzt nicht sagen, dass ich Angst hatte, aber Respekt schon.“

„Bei uns in der Straße kennt ihn jeder“

Für deinen Job bist du sehr viel unterwegs. Kannst du Cooper dann immer mitnehmen, oder wie machst du das?
„Ich nehme ihn immer mit, wenn das möglich ist. Wenn ich jetzt nur in einer Stadt spiele, kann ich ihn immer mitnehmen, aber jetzt auf der Tournee haben wir zu viele Zwischenstopps. Wenn ich jeden Tag im Bus bin und in verschiedenen Hotels, möchte ich ihm das ersparen. Außerdem muss man Hotels finden, in denen Hunde erlaubt sind. Das ist immer ein enormer organisatorischer Aufwand. Deshalb bin ich sehr froh, dass meine Tochter Chiara noch in der gleichen Stadt wohnt. Sie studiert in Berlin und wohnt bei mir um die Ecke. Daher ist er im Moment bei ihr.“

Hund Cooper bringt nicht nur frischen Wind ins Leben von Anouschka Renzi, sondern er beruhigt sie auch, verrät sie im PETBOOK-Interview.
Hund Cooper bringt nicht nur frischen Wind ins Leben von Anouschka Renzi, sondern er beruhigt sie auch, verrät sie im PETBOOK-Interview. Foto: privat

»Ich bekomme regelmäßig Zettelchen vom Ordnungsamt, aber das ist mir egal!

Gibt es so ein besonderes Ritual, das du mit Cooper hast? Oder vielleicht sogar einen Lieblingsort, den ihr gerne zusammen aufsucht?
„Sein Lieblingsort ist in unserer Straße hier in Berlin-Charlottenburg. Da ist es sehr ruhig, wenig Verkehr. Daher kann ich ihn auch ohne Leine laufen lassen. Dann rennt er wie ein geölter Blitz auf dem Platz herum und tobt und spielt mit den anderen Hunden. Da habe ich regelmäßig das Ordnungsamt, die mir Zettelchen geben, weil man die Hunde da eigentlich nicht frei laufen lassen darf. Aber das ist mir egal. Bei uns in der Straße kennt ihn jeder, auch die ganzen Lokale und Cafés. Wenn er da hereingeht, bekommt er jedes Mal ein Leckerli oder was zu trinken und freut sich.“

Wie ist Cooper so von der Art?
„Also Cooper ist leider nicht so wahnsinnig gut erzogen. Er kann Sitz, Platz und solche Sachen. Er hat auch letztes Jahr bei der Fernsehsendung ‚Top Dogs‘ sehr gut mitgemacht. Grundsätzlich ist er sehr verschmust, hängt immer an mir und schläft auch bei mir im Bett. Cooper hat die Angewohnheit, wenn man ihm nicht die Zärtlichkeit gibt, die er braucht, sie sich woanders zu holen. Wenn wir zum Beispiel im Restaurant sind, setzt er sich zu den anderen an den Tisch und lässt sich streicheln oder setzt sich sogar auf den Schoß. Er ist da ein bisschen distanzlos.“

„Ich neige nicht zu schweren Depressionen, aber zu Melancholie. Da hilft ein Hund schon sehr.“

Du hast es eben schon kurz angesprochen: „Top Dogs“. Wie war das für dich, diese Erfahrungen gemeinsam mit Cooper zu machen?
„Lustig und ich habe Cooper gar nicht trainiert. Er hat instinktiv alles richtig toll mitgemacht. Ich habe ihm einfach am Abend vorher nichts zu essen gegeben. Am Drehort ging es erst so gegen 12 Uhr los und dann hat er alles gemacht. Ich hatte nur ein paar Leckerlis in der Hand und er ist mir auf Schritt und Tritt gefolgt und hat die ganzen Parcours gemacht und alles. Wir waren nur nicht schnell genug. Nur die Prüfung mit dem Wasser hat er nicht mitgemacht. Da hat er sich an mich geklammert, ist hochgeklettert und hat praktisch auf meinen Schultern gesessen, weil er Angst hatte, durch diesen Pool zu schwimmen. Dann bin ich angezogen durch den Pool geschwommen und hatte den Hund auf den Schultern.“

Was ist Coopers Super-Power?
„Ich finde, er spürt unsere Stimmungen. Also wenn Chiara oder ich traurig sind oder irgendwas ist, das spürt er total. Dann kommt er ganz nah an einen ran und schaut einen ganz lange in die Augen, sodass man wirklich denkt: Wow! Das ist wirklich sehr tröstlich, wenn Hunde versuchen, einen in so einer Situation zu beschwichtigen. Ich habe schon das Gefühl, dass Hunde auch eine Seele haben.“

Ich neige nicht zu schweren Depressionen, aber zu Melancholie. Da hilft ein Hund schon sehr. Die Tiere haben eine sehr schöne Präsenz und man ist schon viel entspannter und ruhiger mit einem Hund im Raum oder im Bett, wenn er am Fußende liegt.

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„Am Anfang fand ich es furchtbar mit dem Welpen“

Gibt es etwas, was dich im Zusammenleben mit Hund überrascht hat?
Ich hätte nicht gedacht, dass es so eine Bereicherung sein würde. Am Anfang fand ich es furchtbar mit dem Welpen. Ganz schrecklich, dass er ständig raus musste, alles zerstört und überall hingepinkelt und hingekackt hat – auch bei anderen Leuten. Ich war überhaupt keine gute Hundemama.

Am Anfang habe ich wirklich gedacht: ‚Wie soll ich das schaffen mit so einem Hund?‘ Ich hatte überhaupt keine Ahnung, wie ich diesen Hund erziehen soll. Das war dann auch in der Corona-Zeit, da gab es praktisch keine Hundeschule. Aber meine Tochter war sehr streng mit ihm und hat ihm alles beigebracht und jetzt ist es einfach wunderschön. Auch wenn er am Tisch ein wenig bettelt oder bei anderen Leuten Streicheleinheiten sucht. Das ist mir egal. Er ist einfach ein süßes Wesen.“

Themen Promis & Haustiere
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