24. Oktober 2022, 14:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Zwergdackel-Mädchen Ellie ist ein fester Bestandteil der BOOKs-Redaktion und der Liebling von (fast) allen. Für PETBOOK berichtet die kurzbeinige Blondine, die durchaus so stur ist, wie man Dackeln nachsagt, aus ihrem Leben. Heute: Schon morgens ist sie richtig stur.
Ich schlafe immer mindestens so lang wie Mami. Meistens länger, bis sie sich fertig gemacht hat. Wenn sie mich dann endlich für die erste Gassirunde ruft, stelle ich mich erst mal schlafend und tue so, als würde ich nichts hören. Sie ruft dann noch mal und noch mal. Und erst, wenn sie anfängt, mit strenger Stimme bis 3 zu zählen, weiß ich: Es gibt kein Entkommen mehr.
Beeilen werde ich mich aber trotzdem nicht. Ganz gemächlich klettere ich aus meiner gemütlichen Schlafhöhle, dann dehne ich meinen langen Rücken ausgiebig. Anschließend einmal kräftig schütteln. Jetzt bin ich bereit für den Tag.
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Dackel sind stur? Stimmt!
Was nicht heißt, dass ich draußen eine schnellere Gangart an den Tag lege. Für die kleine Morgenrunde um den Block brauchen wir meistens eine halbe Stunde. Aber schließlich muss erst einmal alles ausgiebig beschnüffelt und markiert werden. Da hilft es auch nichts, wenn Mami mich ruft, ich bleibe stur.
Unterwegs begegnen wir natürlich immer wieder anderen Hunden, in meinem Kiez gibt es ziemlich viele davon. Aber längst nicht jeden davon mag ich. Meistens belle ich grundsätzlich erst mal jeden Hund an. Ein paar wenige mag ich richtig gerne, die sind meistens klein, weiß und wuschelig. Da drehe ich richtig durch und führe ein regelrechtes Tänzchen vor ihnen auf.
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Mit einem Dackel sollte man sich nicht anlegen
Aber wehe, es kommt mir ein großer weißer Hund entgegen, egal welche Rasse. Die kann ich gar nicht leiden. Eigentlich habe ich ja Angst vor denen, aber damit die das nicht merken, mache ich einen auf dicke Hose. Das bedeutet: Ich schleiche mich von hinten an die ran und stürme dann laut kläffend auf sie zu. Die meisten ignorieren mich aber – ich schätze, weil sie keinen Ärger mit mir haben wollen.
Ich merke auch sehr genau, wenn meiner Mami etwas nicht passt. Zum Beispiel, wenn ein Fahrrad auf dem Gehweg viel zu schnell an uns vorbeifährt und sie sich erschreckt. Zum Glück hat sie mich, denn ich rase dann laut bellend hinter dem Fahrrad her und versuche, es zu erwischen. Solange, bis der Radfahrer zwangsläufig anhält. Tja, mit mir nicht!
Bei Regen gehe ich übrigens gar nicht gerne raus. Bzw. bleibe ich einfach stehen, sobald wir vor der Tür sind, und weigere mich, auch nur einen Schritt zu tun. Meine Mami hat sich also aus der Not heraus einen „Trick“ überlegt, um mich sturen Dackel wenigstens zu einem kurzen Gassigang zu überreden: Sie trägt mich bis zur nächsten Straßenecke. Von da aus renne ich dann so schnell es geht wieder nach Hause und verrichte unterwegs in kürzester Zeit meine Geschäfte. Bei der Schnelligkeit muss man eben Prioritäten setzen.
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