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PETBOOK-Interview

Reality-TV-Star Diogo Sangre: »Ich habe von Hunden mehr Liebe bekommen als von Menschen

Reality-TV-Star Diogo Sangre hilft Listenhunden ein neues Zuhause zu finden.
Reality-TV-Star Diogo Sangre setzt sich für Listenhunde ein. Er hielt bereits selbst welche. Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress / Kai Schulz & Institut Forschung Listenhunde
Dennis Agyemang
Redakteur

20. Mai 2024, 15:48 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Listenhunde leiden noch immer unter einem schlechten Image. Sie dürfen in Deutschland nur unter bestimmten Auflagen gehalten werden. „Listis“, die mal in Tierheimen landen, haben es daher schwer an ein neues Zuhause vermittelt zu werden. Da möchte Reality-TV-Star Diogo Sangre nun helfen und setzt sich für sogenannte Listenhunde ein. Mit PETBOOK sprach er über sein Engagement im Tierschutz.

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Pitbulls, American Pit Bull Terrier oder auch Staffordshire Bullterrier haben eine Sache gemeinsam: Sie gelten – wie noch einige weitere Hunderassen – in einigen Bundesländern als potenziell gefährlich und fallen somit in die Kategorie der Listenhunde. Daher dürfen sie nur unter besonderen Auflagen gehalten werden. Das hat zur Folge, dass diese Hunde – und vor allem ihre Halter – noch immer stigmatisiert werden. Reality-TV-Star Diogo Sangre möchte das ändern und Listenhunden aus dem Tierschutz dabei helfen, ein neues Zuhause zu finden.

Daher hat sich der einstige „Sommerhaus der Stars“-Teilnehmer mit dem Institut Forschung Listenhunde zusammengetan, und sich drei „Listis“ als Patenhunde ausgesucht, denen er dabei helfen möchte, ein neues Zuhause zu finden. Mit PETBOOK sprach Diogo Sangre darüber, warum er sich gerade für Listenhunde einsetzt.

Diego Sangre mit seinem Patenhund Mickie, einem Amstaff-Mix, der ein neues Zuhause sucht.
Diego Sangre mit seinem Patenhund Mickie, einem Amstaff-Mix, der ein neues Zuhause sucht. Foto: institut-forschung-listenhunde e.v. / Franca Thomanek

Diogo Sangre: „Irgendwie kann man es mit Rassismus bei Menschen vergleichen“

PETBOOK: Warum setzt du dich für Listenhunde ein?
Diogo Sangre: „Weil ich selbst einen hatte und der Meinung bin, dass es keine gefährlichen Hunde bzw. Listenhunde gibt. Irgendwie kann man es mit Rassismus bei Menschen vergleichen: Der Hund dieser oder jener Rasse oder Nationalität ist gefährlich. Es ist genauso falsch. Hunde sind wie Menschen. Es kommt auf die Erziehung an und wie man mit ihnen umgeht. Auch ein kleiner Hund kann einen Menschen beißen, wenn dieser zu ihm böse ist.“

Du hast mit Tokyo, Hugo und Mickie nun drei Patenhunde, die ein neues Zuhause suchen. Wie kam es zu der Patenschaft?
„Die Hunde wurden mir vorgestellt. Ich liebe Hunde und Tiere – teilweise sogar mehr als gewisse Menschen. Ich hatte selbst auch immer Hunde, deswegen habe ich mich dazu entschlossen, die Partnerschaften anzunehmen. Dafür möchte ich auch meine Reichweite nutzen, damit die Menschen schneller auf diese Hunde aufmerksam werden und ein neues Zuhause finden.“

„Kein Hund kommt gefährlich auf die Welt“

Du bist demnächst beim Listenhundetag des Münchner Tierheims sowie dem Listimania 2024-Event in Oberhausen dabei. Was genau passiert da und in welcher Funktion bist du dabei?
„Das Event ist dafür da, um das Vorhaben, Listenhunde ein neues Zuhause zu ermöglichen, zu unterstützen. Diese Hunde verdienen eine zweite Chance, weil es einfach schöne und liebe Tiere sind. Meine Funktion ist das zu unterstützen und eine gewisse Reichweite zu erzielen, damit viele Leute kommen. Auch ich werde Hunde auf der Bühne vorstellen.“

Wie stehst du zum Thema Listenhunde? Verfolgst du die politische Diskussion zu dem Thema?
„Ich verfolge das Thema gar nicht und weiß daher nicht, was bei der politischen Diskussion abgeht. Aber ich bin, nach wie vor, dagegen. Jeder Hund ist gleich – wie auch bei Menschen –und jeder sollte gleich behandelt werden. Kein Hund kommt gefährlich auf die Welt.“

Gerade bei Listenhunde ist es so, dass viele Menschen die Halter dieser Rassen schnell in einer Schublade stecken. Was möchtest du solchen Menschen gerne sagen? Und hast du selbst schon Erfahrungen damit gemacht?
„Wie zu Beginn gesagt, es kommt auf die Erziehung an. Es sind Vorurteile. Ich hatte schon einen Rottweiler, einen Boxer und einen American Bully. Das sind alles sogenannte ‚gefährliche Hunde‘, aber die waren alle lieb und überhaupt nicht gefährlich.“

Diogo Sangre mit Pitbull-Mix Hugo. Er ist auf der Suche nach einem neuen Zuhause mit hundeerfahrenen Haltern.
Diogo Sangre mit Pitbull-Mix Hugo. Er ist auf der Suche nach einem neuen Zuhause mit hundeerfahrenen Haltern. Foto: institut-forschung-listenhunde e.v. / Franca Thomanek
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„Ich habe von Hunden sehr viel Liebe bekommen – mehr als von Menschen“

Welche Erfahrung hast du mit Hunden? Hast oder hattest du mal Haustiere?
„Ich hatte schon immer schöne und tolle Erfahrungen mit Haustieren. Vor allem von Hunden habe ich sehr viel Liebe bekommen – mehr als von Menschen.“

Was sind deine Pläne für das restliche Jahr?
„Kommt darauf an, in welcher Hinsicht. Geschäftlich möchte ich noch etwas neues auf die Beine stellen. Auch im TV möchte ich etwas machen – und bei Fame Fighting den Titel holen.“

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