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Entscheidungshilfe

Großer oder kleiner Hund – was passt besser zu mir?

Großer oder kleiner Hund? Bei dieser Entscheidung kommt es auf verschiedene Faktoren an
Großer oder kleiner Hund? Bei dieser Entscheidung kommt es auf verschiedene Faktoren an Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

14. August 2023, 13:53 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Dackel oder Deutsche Dogge? Affenpinscher oder Afghanischer Windhund? Wer einen Hund adoptieren möchte, hat die Qual der Wahl. Etwa 350 Hunderassen sind derzeit vom kynologischen Dachverband FCI anerkannt. Dazu kommen jede Menge (noch) nicht offiziell anerkannte Rassen, Hybridhunde und Mischlinge. Bei der Frage, welcher Vierbeiner das Familienleben demnächst bereichern soll, spielt auch dessen Körpergröße eine Rolle: Für wen eignen sich große Hunde, wer sollte lieber eine kleine Rasse wählen? 

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Zukünftige Hundebesitzer müssen sich im Vorfeld viele wichtige Fragen stellen, etwa: Kann ich ein ganzes Hundeleben lang für das Tier da sein? Reicht mein Budget für Futter, Zubehör und Tierarztkosten? Wer kümmert sich um den Vierbeiner, wenn ich im Urlaub bin? Und natürlich: Welche Rasse soll es sein? Passt ein großer oder ein kleiner Hund besser zu mir? 

Sind kleine oder große Hunde besser?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Sowohl große als auch kleine Hunderassen haben ihre Vor- und Nachteile. Minis wie Chihuahuas, Shih Tzus und West Highland White Terrier sind im Alltag immer mit dabei: Sie passen, gut gesichert in einer Transportbox, in (fast) jedes Auto, reisen im Zug häufig kostenlos mit und dürfen bei vielen Airlines mit in die Passagierkabine.  

Das Zusammenleben mit größeren Vierbeinern wie Neufundländern, Rhodesian Ridgebacks und Deutschen Schäferhunden gestaltet sich oftmals etwas schwieriger. Beispielsweise erteilen manche Vermieter für große Rassen keine Haltungserlaubnis. Zudem sind große Hunde im Unterhalt im Schnitt deutlich teurer: Sie fressen nicht nur mehr, auch für größengerechte Hundebetten und Geschirre müssen Sie mehr bezahlen. 

Bei der Entscheidung für eine kleine oder eine große Hunderasse sollten Sie auch deren Wirkung auf andere bedenken. Manche Menschen haben Angst vor imposanten Vierbeinern wie Dobermännern und Rottweilern. Vermeintliche Schoßhündchen wie Yorkshire Terrier und Malteser werden dagegen gerne belächelt. Kommen Sie mit derartigen Reaktionen zurecht? 

Auch interessant: Deswegen sterben große Hunde früher als kleine

Sind kleine Hunde schwerer zu erziehen?

Kleinen Rassen wie Jack Russell Terriern oder Zwergspitzen haftet der Ruf an, schwer erziehbare Kläffer zu sein. Dabei ist in Sachen Erziehbarkeit nicht unbedingt die Körpergröße entscheidend, sondern die Aufgabe, für die eine Hunderasse einst gezüchtet wurde. Auch unter den Minis gibt es leicht erziehbare Rassen, die durchaus für Hundeanfänger geeignet sind. So besitzt beispielsweise der Zwergpudel eine hohe Intelligenz und lernt gerne. Pudel waren nämlich einst Jagdhunde, die erlegte Wasservögel apportierten – die Apportierfreude und der Wunsch, ihrem Besitzer zu gefallen, sind bis heute geblieben. 

Ob klein oder groß: Jeder Hund muss mit Geduld und liebevoller Konsequenz erzogen werden. Und natürlich müssen alle Hunde artgerecht ausgelastet werden. Die Kleinen möchten sich ebenso bewegen, Nase und Köpfchen einsetzen dürfen wie ihre größeren Verwandten. Große, schwere Rassen erfordern allerdings mehr Kraft auf Seiten des Besitzers – schließlich muss man sie beim Gassigang sicher halten können. 

Bei der Wahl der richtigen Hunderasse ist auch die individuelle Wohnsituation von Bedeutung. Ein großer, bewegungsfreudiger Hund wie der Husky sollte beispielsweise nicht in einem winzigen Ein-Zimmer-Apartment gehalten werden. Zudem brauchen große Rassen ein möglichst ebenerdiges Zuhause, da ständiges Treppensteigen ihre Gelenke belastet. Gut zu wissen: Im Schnitt werden kleine Rassen älter als ihre großen Kollegen. 

Kann man Hunde unterschiedlicher Größe gemeinsam halten?

Wer sich nicht entscheiden kann oder sein Herz an mehrere Rassen verloren hat, kann natürlich auch zwei Hunde unterschiedlicher Größe halten. Dabei ist es durchaus möglich, einem „Riesen“ einen „Zwerg“ zur Seite zu stellen, sofern beide gut sozialisiert sind. Bei der Zusammenführung sind allerdings Fingerspitzengefühl und Vorsicht gefragt – schließlich ist der Große seinem kleinen Kumpel körperlich überlegen. 

Mein Tipp: Schauen Sie bei der Suche nach Ihrem zukünftigen Vierbeiner im Tierheim vorbei. Die Pfleger vor Ort kennen ihre Schützlinge genau und können Sie beraten, welcher Hund am besten zu Ihnen passt – klein oder groß, jung oder alt, reinrassig oder Mischling. 

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Quellen

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