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Social-Media-Trend

Hunde klauen Bananen in witzigen Videos – sollten die Tiere das Obst fressen?

Ein Hund sieht Banane auf dem Tisch liegen und leckt sich übers Maul
Virale Videos, in denen Hunden Bananen klauen, tauchen gerade verstärkt in den sozialen Medien auf. Foto: Getty Images / Wirestock
Louisa Stoeffler
Redakteurin

21. März 2024, 17:38 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

In den sozialen Medien tauchen immer mehr Videos auf, in denen Hunde scheinbar arglosen Besitzern Bananen klauen. PETBOOK erklärt, was dahintersteckt und ob die Tiere das Obst überhaupt verzehren sollten.

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Immer wieder begegnet man mehr oder weniger fragwürdigen Haustier-Videos in den sozialen Medien, die plötzlich scheinbar jeder nachmachen muss. Von der Taylor-Swift-Challenge, bis hin zum Erschrecken von Katzen mit Weihnachtsbäumen oder Gurken – fast täglich grüßt ein neuer Trend, der häufig auch Tierleid erzeugt. Derzeit kursieren Videos, in denen Hunde ihren Besitzern ein Stück Banane klauen.

Um was es in den „Hund klaut Banane“-Videos geht

Nicht nur Katzen müssen häufig für Videos, die Menschen witzig finden, herhalten. Auch Hunde kriegen manchmal so einiges ab. Die sogenannte „Dog Shaming Challenge“ kommt immer wieder in den sozialen Medien – allen voran TikTok und Instagram – auf. Die Tiere werden mit einem traurigen Gesichtsausdruck und einem Zettel, der von einem „Verbrechen“ erzählt, abgelichtet. Ob Hunde tatsächlich Scham empfinden können, klären wir in diesem Artikel auf: Können sich Hunde schämen? Biologin gibt Antwort.

Ein neuer Social-Trend zeigt nun jedoch etwas, das tatsächlich für eine nicht besonders gute Erziehung spricht. Die Prämisse ist erstmal recht simpel. Ein scheinbar hungriger Hund beißt herzhaft in eine Banane. Das sollte das Tier jedoch eigentlich nicht, denn die Menschen zeigen sich stets sehr überrascht. Oder lachen, wenn sie merken, dass ein Stück fehlt, beziehungsweise Zahnabdrücke an der Frucht sind.

In verschiedenen, durchaus kreativen Settings sieht man immer wieder Hunde, die sich ein Stück Banane klauen. Entweder, weil der Halter scheinbar schlafend auf dem Sofa liegt (wie in diesem TikTok-Video), oder ihnen die Banane scheinbar geistesabwesend direkt vor die Nase hält.

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Beagle Nami wird besonders kreativ beim Bananenklau

Der Trend ist nicht nur international ungebrochen, auch in Deutschland gibt es besonders kreative Interpretationen. Beagle Nami zum Beispiel scheint eine besondere Vorliebe für Banane entwickelt zu haben. Auf dem Kanal @nami.and.tommy zeigt die Beagle-Dame in regelmäßigen Abständen ihr Talent darin, an Bananen zu gelangen.

Ein Video zeigt, wie sie unauffällig versucht, an eine vor der Kamera platzierte Banane zu kommen. Der Halter merkt immer wieder auf, der Hund erstarrt. Sobald der Halter nicht mehr schaut, nähert sich der Beagle weiter der Banane. Dabei drückt er sich auf den Boden, zeigt aber Spielverhalten an. Offensichtlich ist diese kleine Performance lange einstudiert gewesen und ist nicht spontan entstanden.

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Unerlaubtes Fressen nicht belohnen

Zunächst einmal kann die PETBOOK-Redaktion an diesem Social-Media-Trend nichts erkennen, was tierschutzrelevant ist. Die Tiere sind während der Aufnahmen völlig entspannt, Beagle-Dame Nami zeigt sogar schalkhaftes Spielverhalten bei ihren Diebeszügen zur Banane.

Allerdings ist es keine besonders gute Idee, dies positiv zu verstärken. Denn die Tiere nehmen etwas zu sich, was eigentlich nicht für sie gedacht ist. Zusätzlich sehen sie dies als Spiel an.

Dabei verknüpfen sie das unerlaubte Fressen mit etwas Gutem. Gerade, wenn die Tiere Gassi gehen und dabei ebenfalls unerlaubt etwas aufnehmen, kann dies sogar gefährlich für sie werden. Wie Anti-Giftköder-Training funktioniert, erfahren Sie in dieser Folge der PETBOOK Dog School mit Hundetrainer Jochen Bendel: Wie der Hund lernt, nicht alles vom Boden zu fressen.

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Sollte man seinem Hund Bananen füttern?

Was die Wahl des Obstes für diese Videos anbelangt, ist Banane natürlich für Hunde besonders verlockend. Sie enthält nur wenig Fett, liefert Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium, aber auch die Vitamine C, A, K und einige B-Vitamine. Allerdings enthalten 100 Gramm Banane auch 22 Gramm Kohlenhydrate in Form von Zucker und Stärke. Zudem können besonders reife Bananen auch geringfügige Mengen alkoholischer Verbindungen enthalten, die für Hunde hochgradig giftig sind.

Daher sollte man aufpassen, welches Obst der Hund zu sich nimmt – und vor allem, wie viel. Die zuckerreiche Banane sollte auch nie als vollwertige Mahlzeit gerechnet werden, sondern vor allem als vitaminreicher Snack für zwischendurch. Laut dem Medizinportal „WebMD“ sollten fruchtige Zusätze nie mehr als 10 Prozent der täglichen Hundeernährung ausmachen. Das bedeute für einen großen Hund etwa eine halbe Banane, für kleinere zwei bis drei Stücke.

Man kann sie den Tieren je nach Verträglichkeit jedoch sogar täglich füttern, solange sie davon keinen Durchfall bekommen. Allerdings sollte man zusätzlich darauf achten, dass die Hunde die Schale der Banane nicht mit verzehren, denn diese können sie nicht verdauen.

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