1. Mai 2023, 15:48 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Von Anfang Mai bis zum September haben Erdbeeren hierzulande Saison und das macht Lust auf dieses frische Superfood direkt vor unserer Haustür. Doch sind Erdbeeren für Hunde genauso gesund, wie für uns Menschen?
Jedes Jahr freuen sich viele, wenn die Erdbeersaison wieder startet. Die roten, sonnengereiften Früchte werden mit Begeisterung von vielen gekauft, zubereitet und verzehrt. Aber dürfen unsere vierbeinigen Mitbewohner auch mal von den leckeren Früchten naschen? Die Antwort lautet: Ja! Hunde dürfen Erdbeeren essen und meistens schmecken sie ihnen gerade im Sommer sehr gut und können eine gesunde Erfrischung sein. Wir erklären, was das Obst für Hunde so gesund macht und auf was Halter achten sollten.
Übersicht
Was steckt in der Erdbeere?
Erdbeeren haben, wie vieles anderes Obst, relativ wenig Kalorien. 100 g Erdbeeren enthalten darüber hinaus etwa fünf Gramm Fruchtzucker. Sie sind reich an Vitamin C und versorgen den Hund mit wertvollen Mineralien wie Folsäure, Kalium und Magnesium. Auch sekundäre Pflanzenstoffe, wie Ballaststoffe, Antioxidantien und Flavonoide sind in den roten Früchten enthalten. Diese sind ein wichtiger Schutz vor oxidativem Stress, wirken entzündungshemmend und können sogar Krebs vorbeugen und dem Alterungsprozess entgegenwirken. In der Natur führen sich Wölfe, die wilden Verwandten unserer Haushunde, sogar instinktiv durch das Fressen von Waldbeeren und Walderdbeeren diese wichtigen Nährstoffe zu.
Worauf sollten Hundehalter beim Füttern von Erdbeeren achten?
Wer seinem Hund die roten Früchte füttern möchte, sollte jedoch einiges beachten. So müssen die Erdbeeren reif sein, denn unreife, noch grüne Früchte sind giftig für den Hund. Das Grün an der Frucht, das auch Erdbeerhütchen genannt wird, kann jedoch mitgefressen werden.
Wie bei uns Menschen und in Bezug auf alle Lebensmittel kommt es auch bei Erdbeeren für den Hund auf die Menge an. In der Regel gelten etwa ein Gramm Erdbeeren pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes als unbedenklich. Zu viele Erdbeeren können unter Umständen Bauchschmerzen und Durchfall verursachen. Probieren Sie am Anfang vorsichtig aus, wie viele Beeren Ihr Hund verträgt.
Ferner sollten die Erdbeeren am besten aus kontrolliertem, biologischem Anbau stammen, ungedüngt und frei von Pestiziden sein. Vor dem Verzehr müssen sie auch auf jeden Fall sorgfältig gewaschen werden, da sie eventuell Überträger vom Fuchsbandwurm sein könnten. Auch gesüßte oder in Lebensmitteln für Menschen verarbeitete Erdbeeren sind für Hunde nicht geeignet – das erklärt sich allein schon durch die künstliche Zugabe von Zucker.
Tipp: Falls Sie einen Garten oder Balkon haben, pflanzen Sie die gesunden Früchte doch einfach selbst an. So wissen Sie genau, dass keinerlei Giftstoffe dran sind. Manche Hunde fressen Erdbeeren sogar gerne direkt vom Strauch (natürlich bitte nur unter Aufsicht). Probieren Sie es einfach aus! Tipps zum Anpflanzen von Erdbeeren finden Sie auf MyHOMEBBOK.
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Wie verfüttert man Erdbeeren am besten?
Bieten Sie ihrem Hund ruhig einfach mal eine Erdbeere zum Probieren. Wenn er diesen Snack noch nicht kennt, ist das bestimmt eine spannende Erfahrung für ihn. Findet er Gefallen an dem Obst, können Sie ihn damit als Leckerli belohnen. Man kann Erdbeeren auch klein geschnitten, zerdrückt oder püriert unter das Futter mischen. Das stellt auch eine schöne Möglichkeit dar, das alltägliche Futter mal etwas „aufzupeppen“ und interessanter zu machen. Sollten Sie und Ihr Hund auch im Winter nicht auf diese gesunden Früchte verzichten wollen, kann man ganzjährig auf tiefgefrorene Erdbeeren zurückgreifen, sollte diese jedoch vor dem Verzehr auftauen.
Gut zu wissen: Getrocknete Erdbeeren sind für Hunde ungeeignet, denn sie könnten eher zu Verdauungsbeschwerden führen.
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Erfrischung an heißen Tagen: Hüttenkäse mit Erdbeeren als Snack oder Plätzchen
Ebenso wie Erdbeeren ist auch Hüttenkäse eine Leckerei, die Sie Ihrem Hund problemlos als Snack anbieten können. Hierbei empfiehlt sich ein 2:1 Verhältnis, also 50 Gramm Hüttenkäse, in den 25 Gramm Erdbeeren geschnitten werden. Als Variante kann man auch 1 EL Zahnputzflocken zur Mischung geben und die Hüttenkäse-Erdbeer-Mischung bei 70 Grad 2–3 Stunden im Backofen trocknen. So erhält man gesunde Hundekekse, die auch noch die Zähne reinigen.
Erdbeer-Eis für Hunde:
Um Hundeeis mit Erdbeeren herzustellen, benötigt man 200 g Erdbeeren. Diese werden püriert und anschließend mit 100 ml Buttermilch, 1 EL Honig und 1 TL Kokosöl vermischt. In einer Eiswürfelform (gibt es auch in Knochen- oder Pfotenform) portioniert und eingefroren ist dieses Eis ein echter Hingucker – und auch für Halter ein gesunder Genuss.
Alternativ lassen sich natürlich auch Smoothies, weitere Hundekekse oder Leckerlis mit Erdbeeren selbst herstellen und verfeinern.
Fazit: Erdbeeren sind nicht nur gesund und stärken das Immunsystem. Sie können Hunden als besondere Belohnung, Leckerli oder Futterbeigabe das ganze Jahr über Abwechslung und Freude bringen!