9. Dezember 2022, 14:04 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Süßer Snack, Vitaminbombe, Weihnachtsdekoration. In der kalten Jahreszeit sind in den Supermärkten besonders viele Mandarinen zu finden. Beim Verzehr der Zitrusfrucht ist auch der Hund meist nicht weit. Hunde haben im Vergleich zu Menschen jedoch eine andere Ernährungsweise – dürfen sie dann überhaupt Mandarinen essen? PETBOOK erklärt, was Sie wissen sollten.
Mandarinen sind während der Winter- und Weihnachtszeit sowohl Dekoration als auch vitaminreicher Snack. Ihr süßer Duft verbreitet sich meist schnell im Raum. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch Hunde dem Geruch folgen und gerne ein Stück abhaben möchten. Nicht jedes Obst versorgt Hunde jedoch mit wichtigen Nährstoffen. Bei den Tieren kann es beim Verzehr mancher Obstsorten sogar zu Vergiftungserscheinungen kommen. Gehört die Mandarine dazu? PETBOOK erklärt, ob Hunde Mandarinen essen dürfen und was Hundehalter beachten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Hunde und Mandarinen – auf die Menge kommt es an
Obst ist für Hunde prinzipiell gesund, denn es enthält sowohl Energie und Vitamine als auch Wasser. Gerade Zitrusfrüchte sollten Hunden dennoch nicht bedenkenlos angeboten werden, warnt das „Tiermedizinportal“. Das liege am hohen Säuregehalt der Zitrusfrüchte. Bei Mandarinen gibt es jedoch tatsächlich eine Ausnahme: Abhängig von der Menge der Frucht sei es für Hunde unbedenklich, Mandarinen zu fressen, erklären die „Petdoctors“. Das liege daran, dass Mandarinen im Vergleich zu anderen Zitrusfrüchten weniger Fruchtsäure enthalten.
Wie bei vielen Lebensmitteln kommt es auch bei Mandarinen auf die Menge an. Wenn der Hund sie denn überhaupt gerne essen mag, sollten sie als seltene Belohnung gefüttert werden. Die Menge sollte nicht mehr als zehn Prozent der täglichen Kalorienzufuhr eines Hundes betragen. Ein kleiner, leichter Hund sollte daher unbedingt weniger Mandarine essen, als ein großer Hund, der eine deutlich höhere Kalorienzufuhr hat. Bei Zweifeln zur Menge sollte ein Tierarzt um Beratung gebeten werden.
Trotzdem kann es beim Verzehr sehr großer Mengen Mandarine dennoch zu einer Übersäuerung des Magens kommen. In diesem Fall wird die Magenschleimhaut durch die Fruchtsäure gereizt und die Schleimproduktion des Organs kann infolgedessen zurückgehen. Im Verlauf kann so der wichtige Schutzfilm des Magens stark reduziert werden, was eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) zur Folge haben kann. Diese sollte unbedingt beim Tierarzt behandelt werden. Folgende Symptome und Verhaltensweisen sollten Sie bei Ihrem Hund auf keinen Fall unbeachtet lassen – unabhängig davon, ob er Mandarinen gefressen hat oder nicht.
- Übelkeit
- Erbrechen weißen Schleims
- Durchfall
- Gras fressen
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Inhaltsstoffe der Mandarine sind für Hunde gesund
Neben verschiedenen Vitaminen, darunter Vitamin A und C, enthalten Mandarinen auch wichtige Mineralstoffe. Dazu gehören Kalium, Magnesium und Calcium. Die Fruchtsäure der Mandarine kann in diesem Fall sogar von Vorteil sein, denn sie unterstützt die Calciumaufnahme, erklären die „Petdoctors“. So könne das in der Frucht enthaltene Calcium besonders gut aufgenommen werden. In Mandarinen enthaltenes Kalium unterstützt die Muskeln und Nerven Ihres Hundes, während Magnesium den Energiehaushalt maßgeblich beeinflusst. Eine ausgewogene Ernährung Ihres Hundes kann jedoch auf keinen Fall durch die Gabe ein paar weniger Stücke Mandarine ergänzt werden.
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Die Schale der Mandarinen hat es in sich
Wer seinem Hund ein Stück Mandarine füttern möchte, sollte dies unbedingt ohne Schale tun. Das gilt besonders für nicht biologisch angebaute Früchte, da sie zur längeren Haltbarkeit mit Konservierungsmitteln behandelt werden. Wer sich und seinem Hund Bio-Mandarinen kauft, kann die Schale der Früchte jedoch ebenfalls verwerten. Die Schale enthalte eine große Menge Antioxidantien, wie die „Petdoctors“ zu berichten wissen. Diese Antioxidantien sollen nicht nur eine entzündungshemmende Wirkung haben, sondern auch das Risiko einer Tumorbildung verringern können. In Form von Pulver können Hundehalter die getrocknete und vollständig von der weißen Haut abgelöste Schale sogar unter das Futter ihres Tiers mischen.
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Wann Hunde keine Mandarinen essen sollten
Obwohl die Obstsorte einige Inhaltsstoffe besitzt, die gesundheitsfördernd sein können, gibt es einige Fälle, in denen Hunde keine Mandarinen essen sollten. Dazu zählen aufgrund der Fruchtsäure Hunde mit empfindlichem Magen – sie sollten die Frucht definitiv nicht gefüttert bekommen. Auch Mandarinen aus der Dose sind wegen des Zusatzes von Zucker für die Tiere nicht geeignet, es sei denn, man achtet beim Kauf darauf, dass explizit darauf steht, dass kein zusätzliches Süßungsmittel hinzugefügt wurde.
Ebenso sollten Hunde mit einer Diabeteserkrankung oder Übergewicht keine Mandarinen essen, erklären die Tierärzte von „PetMD“. Der Fruchtzucker könne bei Hunden mit Diabetes zu Schwankungen der Blutzuckerwerte führen. Bei einem übergewichtigen Hund sollte in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt eine kalorienarme Nahrung gefüttert werden – der Fruchtzucker in Mandarinen sollte in diesem Fall gemieden werden.