17. Dezember 2024, 6:39 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Hundekekse gibt es im Supermarkt und im Fachhandel zuhauf. Doch zumeist enthalten diese viele Zusatzstoffe oder sind nicht besonders gesund. Kein Wunder also, dass viele Halter für ihre Vierbeiner gern selbst backen möchten. Wer seinem Hund – nicht nur in der Weihnachtszeit – etwas Gutes tun möchte, kann, statt fertige Leckerlis zu kaufen, auch eigene Hundekekse backen.
Gesunde Hundekekse selbst zu backen ist eine tolle Möglichkeit, den Vierbeiner mit natürlichen und frischen Zutaten zu verwöhnen. Statt industrieller Snacks, die oft Zucker, Konservierungsstoffe oder minderwertige Inhaltsstoffe enthalten, können Hundebesitzer mit einfachen Rezepten auf hochwertige Zutaten zurückgreifen. Wichtig ist, auf Lebensmittel zu verzichten, die für Hunde schädlich sein können. Nina Rottig, Gründerin der App „Dog Bakery“, verrät PETBOOK, wie man selbst ganz einfach für seinen Hund gesunde Hundekekse backt.
So gelingen gesunde Hundekekse
Teig kneten, ausstechen und ab in den Ofen: Plätzchenbacken gehört in der Weihnachtszeit einfach mit dazu – und kann ebenso für Hunde umgesetzt werden. Damit auch unsere Vierbeiner ab und an mal naschen dürfen, verrät Nina Rottig, die gemeinsam mit ihrem Partner die App „Dog Bakery“ gegründet hat, ihre Tipps und Tricks.
„Hundekekse backen ist für mich wirklich eine Herzensangelegenheit, mit der ich mich seit etwa 11 Jahren intensiv beschäftige“, erklärt sie. „Angefangen hat alles mit dem Backen von Hundekeksen und verschiedenen Snacks für meine eigenen Vierbeiner.“ Weil sie aber auch anderen Hundebesitzern helfen und ihre Ideen teilen wollte, entwickelte ihr Partner Ben, der hauptberuflich als Webentwickler arbeitet, eine App für iOS und Android, in der man Rezepte und Blogbeiträge zur Hundeernährung findet. Mittlerweile gibt es dazu noch eine Website – inklusive Onlineshop für Keksausstecher, Backzutaten und Co.
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Worauf sollte man beim Backen von Hundekeksen achten?
„Wenn ihr Hundekekse selbst backt, steht natürlich die Gesundheit eurer Fellnasen an erster Stelle“, stellt die Backexpertin fest. „Das Schöne am Selbstbacken ist ja, dass ihr genau wisst, was in den Keksen steckt. Deshalb ist es super wichtig, nur Zutaten zu verwenden, die Hunde auch wirklich gut vertragen.“
Viele Hunde reagieren zum Beispiel empfindlich auf Gluten, deswegen setzen Nina und Ben in ihren Rezepten vor allem auf glutenfreie Alternativen. „Es gibt auch einige absolute No-Gos: Zucker, Alkohol, Kaffee, Kakao und Schokolade haben in Hundekeksen nichts zu suchen. Auch Zwiebelgewächse wie Zwiebeln, Lauch und Knoblauch sowie Rosinen und Trauben sind tabu, weil sie für Hunde giftig sein können“, sagt sie.
Was man ebenfalls nicht vergessen sollte, ist die Haltbarkeit der selbst gebackenen Hundenaschereien: „Damit die Kekse schön lange halten, müssen sie nach dem Backen richtig durchtrocknen – entweder im Backofen oder im Dörrautomaten“, rät Nina Rottig daher. „Das macht sie nicht nur besonders knusprig, sondern entfernt auch die überschüssige Feuchtigkeit. Wenn man die fertigen Kekse in einem luftdurchlässigen Behälter aufbewahrt, halten sie etwa 4-8 Wochen.“
So gelingen die Hundeplätzchen garantiert
Bevor es ans tatsächliche Rezept geht, hat Nina Rottig noch ein paar weitere Tipps: Denn auch wenn in vielen Rezepten mit Wasser gebacken wird, setzt die Bäckerin für Hunde auf eigens hergestellte Fleisch- oder Gemüsebrühe. „Das gibt den Keksen einen intensiven Geschmack, den die Hunde einfach lieben“, verspricht sie. Kocht man die Brühe, sollte man aber darauf achten, keine Zwiebeln und Gewürze zu verwenden.
Außerdem kommt es auf die Backtemperatur an. „Am besten stellst du den Ofen auf 160 °C Umluft oder 180 °C Ober-/Unterhitze ein. So werden die Kekse gleichmäßig durch und nicht zu dunkel“, so die Expertin.
Zu guter Letzt hat sie auch noch einen kleinen Geheimtipp für alle Hundebesitzer: gemahlene Chia- oder Leinsamen im Teig. „Die machen die Kekse nicht nur extra knusprig, sondern sind auch noch super gesund für unsere Vierbeiner. Die Struktur wird dadurch richtig interessant!“
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Nina Rottigs Rezept für Leberwurst-Kekse ohne Ei
Zutaten:
- 55 Gramm Leberwurst
- 75 Gramm Hüttenkäse
- ca. 75 Gramm Hafermehl
- ca. 75 Gramm Buchweizenmehl
- 2 Esslöffel Rapskernöl
Zubehör:
- Rührschüssel
- Küchenwaage
- Handrührgerät mit Knethaken
- Teigroller
- Backpapier
- Ausstecher
Anleitung:
- Die Leberwurst, den Hüttenkäse und das Öl in eine Rührschüssel geben.
- Mit dem Handrührgerät die drei Zutaten vermengen.
- Die beiden Mehlsorten nach und nach hinzugeben, bis ein geschmeidiger Teig entsteht.
- Den Teig auf eine bemehlte Ausrollmatte / Arbeitsfläche geben und einmal mit der Hand durchkneten.
- Mit einem Teigroller den Teig ca. 5 mm dick ausrollen.
- Den Teig mit beliebig vielen Keksausstechern ausstechen.
- Die Keksrohlinge auf ein, mit Backpapier ausgelegtem, Backblech legen und so lange backen bis die Ränder leicht braun werden. Die Backzeit pro Blech beträgt ca. 8 – 12 Minuten.
- Am Ende alle Hundekekse wieder auf dem Blech verteilen und so lange im Backofen bei ca. 50 °C trocknen, bis sie richtig hart sind. Bitte die Backofentür währenddessen einen Spaltbreit offen lassen.