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Expertin klärt auf

Ist es schlimm, dem Hund etwas vom eigenen Essen abzugeben?

Hund sitzt vor Weihnachtsplätzchen
Oft sitzt der Hund mit neugierigem Blick dabei, wenn köstliche Düfte durch das Haus ziehen. Doch ist es wirklich eine gute Idee, dem vierbeinigen Begleiter etwas vom Festmahl abzugeben? Foto: Getty Images

8. Dezember 2024, 16:19 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Vor allem zu Festen wie Weihnachten kommen oft reichhaltige Mahlzeiten auf den Tisch, und der Wunsch, den Hund daran teilhaben zu lassen, ist groß. PETBOOK-Autorin und Hunde-Ernährungsexpertin Philine Ebert weiß: Wenn man sich an ein paar grundsätzliche Regeln hält und weiß, was Hunde vertragen oder essen dürfen, ist dieses Thema eigentlich ganz einfach erklärt.

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Während wir an den Feiertagen schlemmen und es uns so richtig schmecken lassen, möchte man dem Hund oft auch etwas vom Essen abgeben. Gänsebraten, Fonduefleisch oder Raclettekäse duften gerade jetzt besonders verführerisch. Damit der eigene Hund nicht zu kurz kommt, ist die Versuchung oft groß, Essen „aus Versehen“ auf den Boden fallen zu lassen. Doch ist es in Ordnung, dem Hund etwas vom Essen abzugeben? Wie sieht es mit der Resteverwertung beim Kochen von Mahlzeiten aus? Und welche Lebensmittel könnten zur Gefahr werden? Als Hunde-Ernährungsexpertin gebe ich Ihnen hier wertvolle Tipps, wie Sie Ihren Hund sicher und gesund verwöhnen können, ohne dabei seine Gesundheit zu gefährden.

Welche Lebensmittel darf der Hund generell essen?

Im Prinzip ähnelt die gesunde, artgerechte und ausgewogene Nährstoffversorgung des Hundes im Wesentlichen der des Menschen. Dafür benötigt der Organismus Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Mineralstoffe und Vitamine.

Grundnahrungsmittel, die zum Kochen für unsere menschlichen Mahlzeiten benutzt werden, wie ungewürztes Fleisch (Geflügel, Lamm, Hirsch, Kaninchen, Rind und Innereien) in naturbelassener, gedünsteter oder gekochter Form sind also für Hunde geeignet und gut verträglich. 

Das gilt ebenso für Fisch, Gemüse und Obst. Obst und Gemüse sind nicht nur wichtig für das Immunsystem und dienen der Zellregeneration, sondern liefern auch lebenswichtige Mineralstoffe und Vitamine. 

Allerdings sollten Sie darauf achte, dass alle Zutaten immer unverdorben, ungewürzt und das Gemüse gekocht, gedünstet und im besten Fall püriert ist, wenn Sie ihrem Hund etwas vom Essen abgeben möchten.

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Nachhaltig Lebensmittel zur Fütterung des Hundes nutzen? Ja, aber richtig!

Sollten Sie also einmal zu viel eingekauft oder übrig haben, spricht nichts gegen ein Stück gedünstetes Hähnchen und gegarte Kartoffeln oder Hülsenfrüchte. Kartoffeln können zur Abwechslung für Hunde auch gut mit etwas Fleisch- oder Fischbrühe angerührt werden. 

Bei der Zubereitung eines bunten Obstsalates freut sich Ihr Hund bestimmt, wenn er ein Stück Apfel, Banane oder Erdbeere bekommt. In der Regel sind 150 g Obst und 250 g Gemüse täglich – je nach Größe des Hundes – als zusätzliche Ergänzung zum Fleisch ein guter Maßstab.

Zu den unbedenklichen Lebensmitteln für Hunde zählen außerdem angesäuerte Milchprodukte, wie Quark oder Hüttenkäse und gekochtes Ei.

Falls Obst, Haferflocken oder Vollkornmehl verwertet werden sollen, freut sich Ihr Hund bestimmt über einen frischen Smoothie oder ein paar selbst gebackene, gesunde und natürliche Hundekekse.

Auf das richtige Maß kommt es an

Käse wird gerne als Trainingssnack oder besondere Belohnung benutzt, sollte aber wegen des hohen Fettgehaltes und der damit verbundenen hohen Kalorienanzahl nur ganz bewusst eingesetzt werden, damit keine Verdauungsprobleme entstehen. 

Reis, Nudeln, Brot, Käse, Banane, Melone, Ananas und rote Bete sollten nur in Maßen und nicht täglich verfüttert werden.

Wenn Sie ihrem Hund was vom Essen abgeben, sollten sie unbedingt darauf achten, die zusätzliche Gabe von der Hauptmahlzeit des Tieres abzuziehen. So vermeiden Sie, dass eine zu hohe Fett- oder Proteinzufuhr die benötigte Kalorienmenge übersteigt. 

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Von diesem Essen sollten Sie dem Hund nichts abgeben

Prinzipiell gilt, je weiter ein Lebensmittel verarbeitet ist, desto ungeeigneter ist es für Hunde. Außerdem sollten keine gewürzten, gesüßten oder glutenhaltigen Lebensmittel verfüttert werden.

Wurst, geräuchertes und gepökeltes Fleisch ist für Hunde ungeeignet. Der Verzehr von zu viel Salz und Fett kann zu einer Salzvergiftung und langfristig sogar zu einer Nierenschädigung oder Bauchspeicheldrüsenentzündung führen. Schon 0,5 Gramm Salz je Kilogramm Körpergewicht können toxisch sein. 

Rohes Schweinefleisch sollte sicherheitshalber nicht verfüttert werden, da es den Erreger der Pseudo-Tollwut, das Aujeszky-Virus enthalten kann. 

Schwer verträglich und verdaulich sind zudem: Kohlgemüse, Getreide (vor allem bei Glutenunverträglichkeit) und Milch (Lactose). Hier können Magenschmerzen, Blähungen und Verdauungsstörungen die Folge sein.

Vorsicht bei Knochen

Dem Hund gekochte oder gegrillte Knochen (vor allem Hühnerknochen) zu geben, kann gefährlich werden, da sie beim Fressen schneller splittern. Durch Kochen oder Grillen verändert sich die Struktur des Knochens und er wird härter.

Knochensplitter können Mund- und Rachenraum, Magen und Darm so verletzen, dass Langzeitschäden oder sogar Lebensgefahr die Folge sein können. 

Zudem kann eine zu große Menge gekochter Knochen Verstopfung verursachen. Auch Reste von scharfen Soßen und Gewürzen können an Knochenresten in geringer Menge noch vorhanden sein (z.B. an Spare-Ribs) und dem Hund schaden. 

Auch interessant: Weihnachten mit Katze – wo jetzt Gefahren lauern

Giftige Lebensmittel für Hunde

Nachtschattengewächse (Paprika etc.), Zwiebelgewächse, Avocado, Aubergine, Pilze, Makadamianüsse und rohes Eiklar sind giftig für Hunde. Von Trauben, Rosinen, Bittermandelöl, Schokolade, Süßstoffe, Koffein, Teein und Alkohol sollte der Hund ebenfalls ferngehalten werden. Auch sie sind gefährlich für ihn.

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Fazit

Wenn Sie mit frischen und natürlichen Zutaten für sich selbst kochen, sind unverarbeitete Grundnahrungsmittel größtenteils für Hunde ebenso geeignet. Sie können Sie daher problemlos für die Fütterung nutzen. Letztendlich sind diese Zutaten auch die, die in einem hochwertigen Fertigfutter enthalten sind. Von Haus aus sollten diese auch auf dem Speiseplan eines Hundes stehen. 

Die Reste von unseren fertig zubereiteten Mahlzeiten sind aufgrund der Würze, Schärfe, Süße oder der enthaltenen Zusatzstoffe für unsere Hunde nicht zu empfehlen oder sogar gesundheitsschädlich.

Mein extra Tipp für Sie

„Was für uns an den Feiertagen ein besonderer Genuss ist, ist für unsere Vierbeiner im Allgemeinen eher ungeeignet. Fetter Käse, gewürzter Braten, Schokolade oder Plätzchen sollte man nicht mit dem Hund teilen. Wichtig ist es, die sicher zu servieren und aufzubewahren, damit sie nicht in die Nähe von Hunden geraten. Artgerechte Snacks, selbst gebackene Hundekekse oder spezielle Leckereien für Hunde sind die gesündere und ungefährliche Variante.“

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