26. Juni 2024, 6:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Äpfel enthalten einen ausgewogenen Anteil an hochwertigen Vitaminen und sind daher sehr gesund. Doch eignet sich das Obst auch für Hunde?
Hunde dürfen Äpfel essen – und andere Obstsorten abgesehen von Ausnahmen wie Weintrauben oder Avocados. Dabei gilt allerdings: alles in Maßen! Das bedeutet, maximal zehn Gramm Obst pro Kilogramm Körpergewicht ist die tägliche Obergrenze für den Verzehr. Viele Obstsorten sind also ein gesunder Snack für den Hund.
Darum sind Äpfel gesund für Hunde
Äpfel schmecken nicht nur den meisten Hunden, sie haben auch positive Eigenschaften. Unter anderem sind Äpfel …
- vitaminreich, sie liefern Vitamin C und K für das Immunsystem bzw. die Blutgerinnung
- kalorien- und eiweißarm
- enthalten Flavonoide als Antioxidantien gegen Entzündungen
- enthalten Biotin, was gut für Fell und Krallen ist
- können den Appetit anregen.
Zubereitung
Äpfel können roh oder gedünstet angeboten werden. „Das hängt von der persönlichen Vorliebe des Tierhalters und der Empfindlichkeit des Hundes ab“, erklärt Uta Wilmer, die eine tierärztliche Ernährungsberatung anbietet. Magenempfindliche Hunde vertragen Äpfel zum Beispiel besser gedünstet. Wichtig ist es außerdem, die Apfelkerne zu entfernen, da diese giftige Blausäure enthalten.
Uta Wilmer empfiehlt, den Apfel zu pürieren oder zu reiben, weil dies ernährungsphysiologisch wertvoller ist: Hunde schlingen ihr Futter. Der Apfel wird dann nicht durch Kauen in kleinere Teile aufgeschlossen, was zur Folge hat, dass die Darmbakterien die Pektine im Apfel – die Fasern sind ihre wichtigste Nahrungsquelle – nicht nutzen können.
Die Futterempfehlung für Äpfel gilt aber nicht für alle Sorten: „Saure Äpfel sind aufgrund der Säure ungeeigneter, da empfindliche Tiere schon mal mit Sodbrennen und Nüchternerbrechen reagieren können“, so Uta Wilmer weiter.
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Wenn Hunde zu viele Äpfel essen
Was aber, wenn der Hund zu viel Apfel gefressen hat? „Ein Zuviel an Apfel kann die Kotkonsistenz bis hin zum Durchfall verändern. Zudem können die Hunde Bauchschmerzen bekommen“, erklärt Uta Wilmer.
An sich tut Apfel dem Hunde-Verdauungstrakt aber eher gut: Denn die in ihnen enthaltenen Pektine binden Wasser im Darm und können Durchfall abmildern. Hier sollte man rohe, geriebene Äpfel anbieten.
Ein weiterer positiver Effekt: „Bei Hunden, die an Erkrankungen von Niere und Leber leiden, kann durch die Fütterung einer ausreichenden Menge von Äpfeln der Kot PH angesäuert und somit die Belastung der entsprechend erkrankten Organe reduziert werden“, so Uta Wilmer.
Dürfen alle Hunde Äpfel bekommen?
An sich dürfen fast alle Hunde Äpfel essen, wobei es wichtig ist, sie langsam daran zu gewöhnen. Gerade bei Welpen und Junghunden kann eine zu große Menge zu Bauchschmerzen und Durchfall führen.
Übergewichtige Hunde und solche, die unter Diabetes leiden, sollten allerdings eher keine Äpfel bekommen. Für sie ist grünes Gemüse als Snack gesünder, weil es weniger Fruchtzucker enthält.
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Snackideen mit Apfel: Apfelchips und Apfelkau-Spielzeug für Hunde
Apfelchips – am besten selbst gemacht ohne zusätzlichen Zucker oder Fett – eignen sich für den Hund als veganer Snack. Uta Wilmer weist in diesem Zusammenhang darauf hin, die Fütterungsobergrenze im Blick zu behalten. Denn bei der Verfütterung von getrockneten Äpfeln muss berücksichtigt werden, dass die Frischware circa 85 Prozent mehr Feuchtigkeit enthält.
Super easy wird aus einem Apfel ein noch leckererer Snack: Dabei wird Kerngehäuse entfernt und der Apfel mit Erdnussmus oder einer anderen Leckerei wie Leberwurst gefüllt. Damit hat der Hund lange Spaß.