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Nährreiches Obst

Dürfen Hunde Bananen fressen? Tierärztin gibt Antwort

Hund isst Banane
Viele Hunde essen gern Banane. Doch ist das überhaupt gesund? Foto: Getty Images / Coppy

7. Juni 2024, 6:38 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Als Hundehalter ist man manchmal ziemlich unsicher, welches Obst und Gemüse für die Tiere gut ist und was sie besser nicht fressen sollten. Ein Beispiel dafür sind Bananen, die zwar sehr nährreich sind, aber eben auch viel Zucker enthalten. Eine Tierärztin erklärt, ob Hunde Bananen zu sich nehmen dürfen.

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Banane ist für Menschen ein leckerer Snack. Sie liefert viel Energie, steckt voller Kalium, Magnesium und Vitamin C und hilft aus einem Loch heraus, wenn die Müdigkeit zuschlägt. Und wie ist es beim Hund? Tatsächlich ganz ähnlich, wie PETBOOK von einer Expertin erfuhr. Allerdings kann sich das fruchtige Leckerli auch auf den Darm der Tiere auswirken.

Welcher Hund darf Banane fressen? 

In der Regel dürfen alle Hunde Bananen fressen. Welpen und Junghunde sollte man langsam heranführen, empfiehlt Tierärztin Uta Wilmer, die eine tierärztliche Ernährungsberatung anbietet.

Weil Obst eiweißarm ist, eignet es sich auch gut für Hunde, die aufgrund verschiedener Erkrankungen restriktiv mit Eiweiß ernährt werden sollten – zum Beispiel Hunde, die leber- und nierenkrank sind. 

Es gibt aber auch Ausnahmen: „Bei übergewichtigen Tieren sollte aufgrund des Fruchtzuckers, der in Bananen enthaltenen Stärke und somit der Kalorien auf die Fütterung verzichtet werden“, erklärt die Tierärztin. Sie empfiehlt stattdessen grünes Gemüse wie Zucchini, Gurke oder Chicorée. Das Gleiche gilt für Hunde, die unter Diabetes leiden. 

Wie Banane auf die Darmgesundheit von Hunden wirkt

Hunde mögen Bananen wegen ihres süßen Geschmacks meist auch gern. Aber eine zu große Menge kann in Bauchschmerzen und Durchfall enden. Tierärztin Uta Wilmer, empfiehlt daher, die Bananen für den Hund zu pürieren oder zu zerdrücken, damit er sie besser verstoffwechseln kann: „Das ist ernährungsphysiologisch wertvoller, da die Hunde ihr Futter nicht wirklich kauen und das Obst nicht in dem Maße aufgeschlossen wird, dass die kleinen Darmbakterien dieses als Nahrungsquelle nutzen könnten.“

Dabei sind die im Obst enthaltenen Fasern wie Pektin die wichtigste Nahrungsquelle für diese Darmbakterien. „Reife Bananen enthalten zudem große Mengen Fruchtzucker, eine weitere Nahrungsquelle für die Darmbakterien“, erklärt Uta Wilmer weiter.

Gut gegen Durchfall – oder Auslöser?

Als Faustregel gilt, dass Hunde täglich nicht mehr als etwa zehn Gramm Obst pro Kilogramm Körpergewicht fressen sollten. Denn hat der Hund zu viel Banane gefressen, kann das die Kotkonsistenz verändern und zu Durchfall und Bauchschmerzen führen.

Auch weniger gereifte Bananen besitzen einen höheren Stärkegehalt als reife, führt Uta Wilmer aus. „Diese Stärke kann bei großer Gabe bei Hunden zu Bauchschmerzen und Durchfall führen, da im Dünndarm die rohe Stärke schwer verdaulich ist. Hier hilft tatsächlich dünsten oder dämpfen.“ Dann heißt es weniger Bananen anbieten oder diese garen.

Andererseits können Bananen Durchfall auch lindern – wie bei Menschen. Ihr Ballaststoff Pektin bindet Wasser und hat eine stopfende Wirkung auf den Darm. Mit Bananen kann man dem Darm seines Hundes also auch etwas Gutes tun.

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Kein Grundnahrungsmittel für Hunde, sondern ein Snack

Insgesamt muss aber auch klar sein, dass Obst für Hunde nicht die Bedeutung wie für den Menschen hat: „Die im Obst enthaltenen wasserlöslichen Vitamine und Carotinoide (auch besser verfügbar in der pürierten Variante) decken bei Weitem nicht ausreichend den Bedarf eines Hundes!“, so Uta Wilmer.  

Uta Wilmers Fazit: Obst ist für Hunde ein gesunder und guter Snack. Vorausgesetzt, es wird in Maßen gefüttert und der Hund ist daran gewöhnt.  

Rezept für Hunde-Kekse mit Banane

Wenn man seinem Hund Banane in Form von Keksen anbietet, kann man die Dosis gut regulieren. Ein weiterer Pluspunkt: Durch das Backen im Ofen ist die Frucht auch gleich besser verdaulich.

Zudem sind Bananenkekse für Hunde schnell gemacht: Einfach zwei reife Bananen mit der Gabel zerdrücken und mit mehreren Handvoll Haferflocken vermengen, bis ein Teig daraus wird. Kekse formen und sie bei 175 Grad Ober-/Unterhitze für eine halbe Stunde backen und danach im Ofen abkühlen lassen. 

In einer Keksdose halten sie sich mehrere Tage frisch – und sind übrigens auch ein gesunder Snack für den Hundehalter. Viel Spaß beim Nachbacken!

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