17. Mai 2024, 11:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Spargel ist eines der wenigen Gemüse, was nicht jederzeit frisch zur Verfügung steht. Viele fiebern daher dem Start der Spargel-Saison entgegen und wollen auch ihren Vierbeiner an dem Genuss teilhaben lassen. Aber dürfen Hunde Spargel essen? Und wenn ja, wie viel? Eine Tierärztin gibt Antwort
Auch, wenn Spargel wahrscheinlich nicht das erste Gemüse ist, das als mögliches Hundefutter in den Sinn kommt: „Hunde dürfen Spargel – grünen und weißen – fressen“, sagt Dr. Julia Fritz, Inhaberin der fachtierärztlichen Ernährungsberatung Napfcheck, Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik und EBVS® European Specialist in Veterinary and Comparative Nutrition.
Ist Spargel für Hunde gesund?
Dr. Julia Fritz rät dazu, Spargel gekocht und geschält anzubieten – so wie der Mensch ihn auch verzehrt. Spargel hat ähnlich wenig Kalorien (8/100 Gramm) wie eine Gurke. Er wäre also als leichte Abnehmbeilage denkbar, was natürlich ein teures Vergnügen ist.
Insgesamt ist Spargel ein wasserreiches Gemüse. Es enthält Kalium, das in vielen Gemüsen steckt, und Mineralstoffe, Eisen, Folsäure und Vitamin C – wobei die Nährstoffe verhältnismäßig gering ausfallen. Zum Vergleich: Während der Eisengehalt im Spargel im Mikrogramm-Bereich liegt, liegt er bei Fleisch im Milligrammbereich.
Bekommen Hunde Spargelurin?
Spargel enthält Asparagusinsäure, die bei manchen Menschen im Körper durch ein Enzym zu schwefelhaltigen Verbindungen umgebaut wird. Das führt zum charakteristischen Geruch von Urin nach dem Spargelverzehr. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es beim Hund ähnlich ist. Deswegen empfiehlt Dr. Julia Fritz, laktierenden Hündinnen keinen Spargel zu geben – weil die Milch ebenfalls den Geschmack annehmen könnte.
Kann der Hund zu viel Spargel fressen?
Ansonsten gilt: „Es gibt keine kontraindikativen Inhaltsstoffe im Spargel, die einer Fütterung entgegenstehen würden.“ Die Befürchtung, dass er Oxalsäure oder Purin enthält, kann Dr. Julia Fritz nicht bestätigen.
Eine Spargelvergiftung kann also ausgeschlossen werden, da er schlicht keine giftigen Stoffe enthält. Allerdings kann es natürlich zu Durchfall und Bauchschmerzen kommen, wenn der Hund zu viel Spargel gefressen hat oder nicht daran gewöhnt ist.

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Spargelmenü mit Kartoffeln und Sauce Hollandaise für den Hund?
Weißer Spargel mit Sauce Hollandaise, Schinken und Kartoffeln ist eine beliebte Kombination und kommt während der Saison bei vielen Menschen gern auf den Tisch. Der Hund dürfte hier tatsächlich mitessen!
Kochschinken aus Schweinefleisch ist mager, kalorienarm und für den Hund äußerst lecker. Er kann bedenkenlos gefüttert werden. Das für Hunde tödliche Aujeszky-Virus betrifft nur rohes Schweinefleisch und meist eher die Bestände von Wildschweinen, nicht von Hausschweinen.
Sauce Hollandaise enthält mit Ei und Butter reichhaltige Inhaltsstoffe und leckere Geschmacksträger. „Das Eigelb steckt voller guter Fettsäuren, Vitamin A und D“, so Dr. Julia Fritz. Entsprechend kalorienreich ist es allerdings. Hier wäre außerdem darauf zu achten, dass die Sauce Hollandaise ohne Alkohol zubereitet wird. Auch wenn er in der Menge vernachlässigbar ist und in der Zubereitung verkocht. Zutaten wie Essig und Zitronensaft sind dagegen für den Hund unbedenklich.
Auch geschälte, gekochte Kartoffeln sind ein geeignetes Futter und sättigende Energiequelle für den Hund. Sie enthalten Kalium, Eisen und Magnesium sowie Vitamin B1 und B2.