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Vor- und Nachteile

Trockenfutter oder Nassfutter – was ist besser für Hunde?

Nassfutter vs Trockenfutter
Sowohl Trocken- als auch Nassfutter haben ihre Vor- und Nachteile, die Hundehalter kennen sollten Foto: Getty Images
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

16. September 2022, 14:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wenn es um das Futter des Vierbeiners geht, scheiden sich bei Frauchen und Herrchen oft die Geister. Dabei geht es eigentlich nur darum, dass man den Hund artgerecht ernährt, d. h.: ihn mit den nötigen Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen versorgt. Und das können sowohl Nass- als auch Trockenfutter leisten. Aber welche Vor- und Nachteile bringen sie mit sich?

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Hunde sind nicht, wie so oft angenommen, Karnivoren, sondern Omnivoren, d. h., sie fressen nicht nur Fleisch, sondern auch Gemüse, Obst und Kräuter. Diese Zusammensetzung ist meist sowohl in Nass- als auch in Trockenfutter-Produkten enthalten. Dennoch stellen sich viele Frauchen und Herrchen die Frage, was sie ihrem Liebling bevorzugt geben sollten. Trockenfutter oder Nassfutter für Hunde – was ist besser? PETBOOK listet Vor- und Nachteile auf.

Worauf sollte man grundsätzlich beim Kauf des Futters achten?

Wenn man den Hund nicht nach dem BARF-Prinzip (BARF=biologisch artgerechtes rohes Futter) füttert oder ihn selbst bekocht, greift man als Halter meist zu einem Fertigfutter in der Dose, der Schale oder dem Frischebeutel. Die Qualität dieser Alleinfuttermittel kann dabei stark variieren. Deswegen sollte man sich die Inhalts- und Zusatzstoffe genau anschauen. In gutem Futter wird kein Tiermehl, sondern vorwiegend Muskelfleisch, aber auch Knochen, Sehnen und Innereien verwendet. Viele Hundebesitzer bevorzugen Futtermittel mit einem geringen Getreideanteil, da Getreide wie Mais, Hafer, Reis Allergien auslösen können. Auch auf den Zuckergehalt, Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe sollte man beim Kauf achten.

Die Vorteile von Nassfutter

Für trinkfaule Hunde bietet der hohe Feuchtigkeitsanteil (ca. 60 bis 85 Prozent) ganz klar einen Pluspunkt, weil die Tiere so gleichzeitig mit Flüssigkeit versorgt werden. Hat man einen älteren Hund, profitiert dieser auch noch anderweitig: Der Duft von frischem Fleisch steigt ihm stärker in das, vielleicht nicht mehr so empfindliche Riechorgan und motiviert ihn so zum Fressen. Auch für besonders mäkelige Hunde kann das ein Anreiz sein, da das Nassfutter durch den hohen Eiweißanteil einfach intensiver duftet. Und Nassfutter ist weich und lässt sich auch leichter kauen. Zudem ist es gut verdaulich und belastet so den Magen-Darmtrakt weniger. Der Kotabsatz kann wegen des Wassergehaltes eventuell häufiger sein, aber die Menge ist wegen der besseren Verdaulichkeit meist geringer, außer es ist übermäßig viel Getreide enthalten.

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Die Nachteile von Nassfutter

Die Dosen, Schalen und Frischebeutel aus Plastik produzieren viel Verpackungsmüll. Außerdem hat man bei den Einkäufen deutlich mehr zu tragen. Angebrochenes Futter wird schneller schlecht. Hunde, die zum Schlingen neigen, riskieren eine Magendrehung. Manche Hundebesitzer berichten auch von Blähungen, vermehrt weichem Kot oder sogar Durchfall.

Die Vorteile von Trockenfutter

Hat man einen großen Hund, merkt man schnell, dass man bei Trockenfutter deutlich geringere Mengen benötigt, um den Tagesbedarf zu decken. Das kann sich auch auf die Gesundheit des Vierbeiners auswirken, da durch das geringere Futtervolumen der Magen-Darm-Trakt geschont wird.

Auf Reisen hat man nur einen großen Sack Trockenfutter dabei und nicht unzählige Dosen und Alu-Schalen. Das macht sich auch beim Abfall bemerkbar, denn man spart unglaublich viel an Verpackungsmüll ein. Ein Sack Trockenfutter lässt sich leicht und mit geringem Platzbedarf lagern, man kann die Menge gut dosieren. Und auch wenn das Futter nicht auf Anhieb komplett gefressen wird, kann man es im Napf liegen lassen, ohne dass es von Fliegen okkupiert wird. Der Hund hat zudem die Möglichkeit, sich seine Tagesration selbst einzuteilen. Und das Allerschönste: Ihr Geldbeutel wird bei der Fütterung von Trockenfutter deutlich geschont.

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Die Nachteile von Trockenfutter

Hunde, die zu wenig trinken, brauchen immer eine Schüssel mit Wasser, sonst quillt das Trockenfutter im Magen nicht auf und es stellt sich kein Sättigungsgefühl ein. Fehlt die Flüssigkeitsaufnahme, werden die Nährstoffe nicht gut aufgenommen. Es drohen Übelkeit, Bauchschmerzen bis hin zur Verstopfung und im schlimmsten Fall ein Darmverschluss.

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Quellen

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