24. Februar 2023, 5:44 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Hundefutter ist nicht gleich Hundefutter. Je nach Alter gibt es verschiedene Futtersorten, um den heranwachsenden Organismus mit Welpenfutter oder den adulten Hund mit den jeweils passenden Nährstoffen optimal zu versorgen. PETBOOK gibt einen Überblick, welches Hundefutter für welchen Lebensabschnitt des Vierbeiners geeignet ist.
Wenn es nach den meisten Hunden geht, würden diese wohl jegliches Hundefutter gerne annehmen. Auch Leckerlis werden nur selten verschmäht. Allerdings lohnt es sich bei der Futtergabe auf Inhaltsstoffe und Nährwertangaben zu achten. Schließlich ist gutes Futter der die Basis für die Gesundheit des Hundes. Ebenso können Fehler bei der Ernährung zu gesundheitlichen Problemen führen. Wird ein Welpe zum Beispiel zu frühzeitig mit zu viel Energie versorgt, kann dies das Wachstum des Hundes stark beschleunigen. Dies kann zulasten der Skelettentwicklung gehen. Haltungs- und Knorpelschäden können die Folgen sein und die Gesundheit des Hundes ein Leben lang belasten. Deshalb sollte man die Futtermenge stets im Blick behalten und auf die Zusammensetzung des Hundefutters achten.
Übersicht
Wie lange benötigt ein Hund Welpenfutter?
Als Faustregel gilt, dass die meisten Hunde das erste dreiviertel bis volle Jahr ihres Lebens Welpenfutter erhalten sollten. Dieses wird ab der dritten bis vierten Lebenswoche zugefüttert und ersetzt in der sechsten bis siebten Lebenswoche schrittweise die Muttermilch vollständig. Das Welpenfutter enthält einen moderaten Gehalt an Fetten und Proteinen. Außerdem sind die Inhaltsstoffe in der Zusammensetzung darauf ausgerichtet, leicht verdaulich zu sein, da vor allem die Mägen junger Hunde noch sensibel sind. Große Hunderassen oder Mischlinge erreichen ihre volle Körpergröße oft später als kleinere Hunde. Daher benötigen mittelgroße bis große Rassen auch länger passendes Welpenfutter. Wer unsicher ist, sollte sich mit seinem Züchter oder Tierarzt besprechen. Zudem finden sich auf vielen Hundefutterpackungen Informationen darüber, wie lange Hunde verschiedener Größe das Welpenfutter erhalten sollten.
Welche Menge an Welpenfutter braucht ein Hund?
Das hängt vor allem von der Größe bzw. vom Gewicht des Hundes ab. Grundsätzlich wird empfohlen, Welpen zwei bis sechs Prozent des Körpergewichts an Futter pro Tag zu geben. Man sollte das Körpergewicht also mindestens einmal im Monat ermitteln und die Futtermenge entsprechend berechnen. Hier ein paar Beispiele:
- Für einen 2,5 kg schweren Welpen sollte die Futtermenge zwischen 50 und 150 g am Tag betragen
- Für einen 5 kg schweren Welpen zwischen 100 und 300 g
Leckerlies müssen natürlich von der Gesamtmenge des Futters abgezogen werden. Außerdem sind mehrere kleine Mahlzeiten besser für die Verdauung des jungen Hundes. Drei bis vier Mal am Tag sollte man einen Welpen füttern.
Welches Welpenfutter ist das richtige?
Der Tierfachhandel bietet eine schier endlose Auswahl an Welpenfutter an. Hier kann man schnell den Überblick verlieren. Oft bietet es sich an, das Welpenfutter des Züchters oder des Tierheims weiter zu verwenden, sofern der Hund dieses gut verträgt. So kann man verhindern, dass der Welpe empfindlich oder gar allergisch auf das gekaufte Futter reagiert. Zudem muss sich der Verdauungstrakt umstellen, wenn ein neues Futter gegeben wird. Das sollte man dem Welpen in der aufregenden und stressigen Zeit der Eingewöhnung ins neue Zuhause ersparen. Auch der behandelnde Tierarzt kann, je nach Rasse, Größe und Gesundheitszustand des Welpen, Empfehlungen geben. So vertragen manche Hunde besser Nass-, andere besser Trockenfutter.
Welches Hundefutter folgt nach dem Welpenfutter?
Nach neun bis 12 Monaten (manche Rassen oder große Hunde noch später) ist der Hund bereit, auch Futter für erwachsene Tiere zu bekommen. Die Wachstumsphase ist nun größtenteils abgeschlossen und die Tiere sind in der Lage, die meisten Inhaltsstoffe gut zu verdauen und zwischendurch auch mal einen (hundegeeigneten) Knochen oder ein Schweineohr zu zerlegen.
Hat ein Welpe das Futter einer bestimmten Marke gut vertragen, bietet es sich oft an, ihm das Folgefutter desselben Herstellers für erwachsene Hunde anzubieten. Die Zusammensetzung ist oft ähnlich, aber an den veränderten Kalorien- und Nährstoffbedarf des Tieres angepasst. Auch jetzt gilt es, die Futtermenge entsprechend dem Gewicht, der Größe und des Bewegungsbedarfs des Hundes auszuwählen. Manche Hunde sind sehr aktiv oder verbrennen als Arbeitshunde sehr viel mehr Energie als eher gemütliche Tiere. Zuviel Futter kann hingegen zu Übergewicht und damit einhergehenden Folgeerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes führen.
Gesund aufwachsen 6 Tipps, um für Welpen das richtige Futter zu finden
Nährstoffe im Check Woran erkenne ich gutes Hundefutter?
Hundeernährung Die 6 häufigsten Fütterungsfehler bei Welpen
Was braucht der Hund zum Lebensabend?
Kleine Hunde erreichen meist mit zehn bis zwölf, größere Hunde bereits mit acht bis neun Jahren das Seniorenalter. Nun sinkt für viele Tiere die Aktivität und damit auch der Kalorienverbrauch. Dies sollte sowohl bei der Futtermenge als auch bei der Auswahl der Futtersorte berücksichtigt werden.
Spezielles Seniorenfutter für Hunde enthält weniger Eiweiß, was Leber- und Nierenfunktion schont. Außerdem ist der Anteil an Ballaststoffen erhöht und sorgt so für eine bessere Verdauung. Gerade im Alter neigen viele Hunde zu Übergewicht. Hundehaltern fällt es dabei schwer, dem bettelnden Blick ihres Tieres standzuhalten. Ein gesundes Gewicht ist allerdings bis ins hohe Alter des Hundes wichtig.