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Kolumne „Unser Welpe Elvis“

Der dreiste Dieb! Hund Elvis stiehlt Kartoffeln aus dem Topf

Welpe Elvis steht mit beiden Vorderpfoten auf dem Küchentisch und blickt zu einer Schale mit Essen
Könnte das für mich sein? Vor Elvis ist kein Essen sicher – vor allem, wenn der Junghund sich unbeobachtet fühlt. Foto: Manuela Lieflaender
Porträtaufnahme von Autorin Manuela Lieflaender mit Hund Elvis
Freie Autorin

27. Oktober 2023, 13:57 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ob Kartoffeln, Brötchen oder andere Essensreste. Vor dem dreisten Dieb Elvis ist momentan nichts sicher. PETBOOK-Autorin Manuela Lieflaender berichtet über das wahre Leben mit dem Australian-Shepherd-Welpen Elvis und ihrem Lebensgefährten Volker. Dieses Mal geht es sprichwörtlich um die Wurst.

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„Jeder bekommt den Hund, der gerade zu ihm passt.“ Dieser Spruch schießt mir durch den Kopf, als ich Dieb Elvis dabei erwische, wie er aus dem Kochtopf die warmen Kartoffeln frisst.

Als ob er dabei keinen Lärm machen wollte, hat sich das schlaue Hundekind den Pott auf der Küchen-Arbeitsplatte auf die Seite gelegt, anstatt ihn auf die Fliesen zu befördern. Beide Vorderpfoten hindern den Kochtopf daran, herunterzufallen. Trotz Ärger darüber, dass meine Mittagsbeilage jetzt futsch ist, bin ich fasziniert.

Aus seiner Sicht hat Elvis alles richtig gemacht

Mein plötzlicher Auftritt in der Küche lässt den Jungrüden für einen kurzen Moment die Ohren anlegen und minimal vom Topf zurückweichen. Um das zu erkennen, braucht man allerdings ein geschultes Auge, denn der Hundekopf verharrt nach wie vor im Kochtopf und die Geschwindigkeit, mit der der Frechdachs die Kartoffeln inhaliert, erhöht sich zusehends.

Na klar, aus seiner Sicht hat Elvis alles richtig gemacht. Ich habe mein Essen stehen lassen und bin aus dem Wohn-Essbereich gegangen. Wenn ein Hund seinen Napf verlässt, darf der nächste ihn leer machen.

„Das war genau das Brötchen, das ich essen wollte.“

Vielleicht dreht sich das Aussie-Tier die Realität aber auch nur so, wie er sie braucht. Denn in letzter Zeit überlassen wir Elvis offenbar andauernd unser Essen. „Ich habe Brötchen mitgebracht“, verkündet Volker.

Die Brötchen haben noch nicht den Boden der Arbeitsplatte erreicht, da ist der dreiste Dieb Elvis schon da. Er springt mit den Vorderpfoten hoch, schnappt sich die Tüte, reißt sie unter dem Esstisch auf und verschwindet blitzschnell mit einem Brötchen in seinem Hundebett. Volker ist sauer: „Das war genau das Brötchen, das ich essen wollte.“ Wütend nimmt er Elvis das Brötchen wieder ab.

Tja, im Müll landet es natürlich trotzdem. „Das passiert mir nicht noch mal“, schnaubt Volker. Da hat er die Rechnung allerdings ohne Elvis gemacht.

Kleine Fehler bestraft Dieb Elvis sofort

Die Herausforderung besteht nämlich darin, Nahrungsmittel und alle anderen Dinge so hinzustellen, dass sie entweder besonders hoch im Regal stehen (begrenzte Möglichkeiten) oder auf der Küchen-Arbeitsplatte so weit wie möglich an der Wand stehen (ist „weit“ tatsächlich weit genug?).  

Dumm allerdings, wenn man den halb gefüllten Hundenapf zwar an die Küchenwand stellt, aber ein Geschirrtuch darunter liegen lässt. Solche kleine Fehler bestraft Elvis sofort. Er zieht einmal kräftig an dem Tuch und schwups fliegt der schwere, teure Keramik-Napf auf den Boden und zerspringt mit einem ohrenbetäubenden Getöse in tausend Teile. Jetzt haben wir einen „Lieblingshund Elvis“- Napf weniger.   

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Elvis schaut mich an, als würde er anfangen, tiefgründige Gespräche mit mir zu führen

Es gibt Hunde, die hätte der Lärm und seine Folgen beeindruckt. Sie werden vorsichtiger. Bei Elvis ist das anders. Als wir freitagabends bei einem Glas Wein am Tisch sitzen und Scrabble spielen, verlässt Volker kurz den Raum.

Als er die Tür hinter sich geschlossen hat, sitzt mir zu später Stunde plötzlich der Hund gegenüber und schaut mich so an, als würde er im nächsten Moment anfangen, tiefgründige Gespräche mit mir zu führen. Zum Beispiel darüber, was der Spruch bedeutet, dass man immer den Hund bekommt, der gerade zu einem passt.  

Noch nicht genug vom dreisten Dieb Elvis bekommen, dessen Marotten seine Besitzer stressen? Lesen Sie auch die anderen Folgen der Kolumne von Manuela Lieflaender:

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