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Tipps von Expertin

Wie Sie Ihren Hund im Büro sinnvoll beschäftigen

Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

26. Februar 2025, 6:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wie können Hunde im Büro oder Homeoffice sinnvoll beschäftigt werden? Hundetrainerin Katharina Marioth gibt im Interview mit PETBOOK wertvolle Tipps für eine artgerechte Beschäftigung des Vierbeiners in den Arbeitsalltag.

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Viele unerwünschte Verhaltensweisen wie ständiges Bellen entstehen dann, wenn Bürohunde sich langweilen. Aber sollten die Vierbeiner nicht Ruhe halten, wenn ihr Mensch arbeitet? Darüber sprach PETBOOK mit Hundetrainerin Katharina Marioth. Im Interview verrät sie, wie man seinen Hund im Büro sinnvoll beschäftigen kann und warum Ballspielen mit den Kollegen eher keine gute Idee ist.

„Ich empfehle ruhige Beschäftigungen wie Schnüffelspiele“

PETBOOK: Katharina, du bist Hundeexpertin und Hundetrainerin. Welche Möglichkeiten gibt es, Hunde im Büro oder Homeoffice zu beschäftigen? Oder sollte der Hund lieber entspannen?

Katharina Marioth: „Beschäftigung ist ein sehr weites Feld. Wenn wir von einem normalen Vollzeitjob ausgehen – also etwa 8 bis 8,5 Stunden im Büro – dann ist es für mich wichtig, dass der Hund zwischendurch Interaktion und Beschäftigung bekommt. Sonst grenzt das an Tierquälerei. Allerdings sollte das Erregungslevel nicht zu hoch werden. Zum Beispiel halte ich es für keine gute Idee, wenn im Großraumbüro zur Mittagspause mit dem Ball gespielt wird. Das sorgt für zu viel Aufregung und die Hunde brauchen danach eine lange Cooldown-Phase.

Stattdessen empfehle ich ruhige Beschäftigungen wie Schnüffelspiele. Man kann zum Beispiel einen Schnüffelteppich nutzen oder Leckerlis in einem Karton mit Zeitungspapier oder in leeren Küchenrollen verstecken. Der Hund kann diese dann auf ruhige Weise suchen oder apportieren. Solche kurzen, gezielten Beschäftigungen sind sowohl im Büro als auch im Homeoffice ideal.“

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Hunde und Kollegen im Büro – wo sind die Grenzen?

Im Büro gibt es ja oft Kollegen, die den Hund streicheln oder mit ihm spielen wollen. Ist das problematisch?
„Ja, das kann schwierig sein – vor allem, wenn der Hund nicht selbst entscheiden kann, wann er aktiv sein möchte. Wenn 300 Kollegen an ihm vorbeigehen und ihn jeder mal streichelt, hat der Hund über den gesamten Arbeitstag hinweg Dauerstress. Ich empfehle deshalb: Der Liegeplatz des Hundes ist eine absolute Tabuzone! Nur der Besitzer sollte dort mit dem Hund interagieren.

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Ein guter Tipp ist auch eine ‚Aufmerksamkeits-Ente‘ – eine kleine Quietscheente auf dem Schreibtisch. Wenn sie sichtbar ist, darf der Hund von Kollegen beachtet werden. Verschwindet sie in der Schublade, bedeutet das Ruhezeit für den Hund und konzentriertes Arbeiten für alle.“

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Wie sieht es für Menschen aus, die im Homeoffice arbeiten? Wie kann man den Hund sinnvoll zu Hause im Büro beschäftigen?
„Im Homeoffice finde ich es ideal, wenn Hund und Arbeitsbereich räumlich getrennt sind. Wenn der Hund zum Beispiel sein Körbchen im Wohnzimmer hat und der Schreibtisch in einem anderen Raum steht, kann er schnell lernen: ‚Wenn mein Mensch dort arbeitet, dann ist Ruhezeit.‘

Natürlich sind auch hier regelmäßige Interaktionen wichtig. Ich empfehle alle zwei bis zweieinhalb Stunden eine kurze Pause, um mit dem Hund Gassi zu gehen oder eine kurze Beschäftigungseinheit einzulegen. Besonders gut ist es, die Mittagspause bewusst mit dem Hund zu verbringen – also nicht in der Küche, sondern draußen, mit voller Aufmerksamkeit für den Hund. So bekommt er Qualitätszeit, kann sich auspowern und anschließend wieder zur Ruhe kommen.“

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