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Blütezeit im April

Vorsicht! Bärlauch ist für Hunde und Katzen giftig

Ein border Collie sitzt in einem Pflanzenteppich aus Bärlauch in Wildhams Wood, Stoughton, West Sussex, UK
Schön anzusehen, aber für Haustiere wie Hunde giftig: Bärlauch Foto: Getty Images / Will Perrett
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PETBOOK Redaktion

7. April 2024, 10:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Dass Bärlauch dem hochgiftigen Maiglöckchen ähnelt, ist bekannt. Doch selbst wenn keine Verwechslung vorliegt, können die Pflanzen Haustieren wie Hund und Katze schaden.

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Bärlauch verströmt von April bis Anfang Mai seinen unverkennbaren Duft durch Wälder und Parks. Hundebesitzer sollten das als Warnzeichen wahrnehmen. Denn: „Bärlauch ist für Hunde und Pferde giftig“, warnt Tierärztin Tina Hölscher von der Tierschutzorganisation Aktion Tier. Es zerstört die roten Blutkörperchen und führt so zu Blutarmut. Aber auch für Katzen ist die Pflanze toxisch. Doch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Tiere Bärlauch in größeren Mengen fressen, eher unwahrscheinlich.

Dieser Stoff im Bärlauch ist für Hunde und Katzen giftig

Bärlauch (Allium ursinum) ist mit Schnittlauch, Zwiebeln und Knoblauch verwandt. Sie alle gehören zur Pflanzengattung des Lauchs (Allium). Allen gemein ist, dass sie schwefelhaltige Substanzen – die sogenannten Alliine – enthalten. Das gibt ihnen den charakteristischen Geruch und Geschmack.

Aber genau das, was wir an den Pflanzen so schätzen, ist für unsere Haustiere giftig. Dabei zerstören die Alliine nicht nur die roten Blutkörperchen und verursachen so eine Blutarmut (Anämie). Sie bewirken zudem, dass sich die Blutkörperchen so umwandeln, dass sie den Sauerstoff nicht mehr transportieren können. Zusätzlich kann es zu Reizungen des Magen-Darm-Traktes kommen.

Wie viel Bärlauch ist für Hunde und Katzen giftig?

Dafür gibt es bisher keine wissenschaftlich erhobenen Daten. Diese sind bisher nur für Zwiebeln und Knoblauch untersucht. Dabei löst eine Dosis von 5 bis 10 Gramm gekochter Zwiebeln täglich leichte Symptome aus. Bei 15 bis 25 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht treten bereits schwerwiegende Vergiftungen auf.

Als grober Richtwert gilt, dass eine halbe Zwiebel für einen zehn Kilogramm-schweren Hund bereits toxisch ist. Allerdings ist der Gehalt an schwefelaktiven Verbindungen in Bärlauch mit 7,8 Gramm Schwefel pro 100 Gramm besonders hoch (im Vergleich zu Knoblauch mit nur 1,7 Gramm Schwefel pro 100 Gramm). Dies sind allerdings nur Richtwerte. Der Gehalt an Alliin kann je nach Stadium der Pflanze, Witterung und Standort schwanken.

Trotzdem ist davon auszugehen, dass bereits kleinere Mengen für Hund und Katze giftig sind. Wobei Hunde eher in Gefahr sind, sich zu vergiften. Beim Spaziergang durch den Wald naschen manche Vierbeiner gerne mal an den grünen Blättern. Zudem ist die Gefahr durch frische Bärlauchspeisen groß.

Katzen werden wahrscheinlich allein durch den Geruch des Bärlauchs abgeschreckt. Spätestens beim Knabbern lassen die meisten davon ab. Trotzdem könnte die Pflanze in verarbeiteter Form wie Bärlauchbutter auch eine Gefahr für sie darstellen.

So erkennen Sie eine Vergiftung durch Bärlauch bei Hund und Katze

Erste Symptome einer Vergiftung sind laut Aktion Tier Schleimhautreizungen. Doch die sind oft schwer zu bemerken. Aufmerksam werden sollten Besitzer auf jeden Fall, wenn folgende Symptome auftreten:

  • Übelkeit und Fressunlust
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Schwacher Puls und blasse Schleimhäute
  • beschleunigte Atmung und Atemnot
  • Hämoglobinurie (Ausscheiden der roten Blutkörperchen über den Urin)

Vergiftung durch Bärlauch? Das ist zu tun

Wer eine Vergiftung vermutet, sollte den Tierarzt rufen. Wird das Tier unmittelbar nach der Aufnahme der Pflanzen vorgestellt, kann ein Medikament gegeben werden, um Erbrechen auszulösen und so die noch unverdauten Giftstoffe aus dem Körper zu bringen.

Ist die Aufnahme bereits längere Zeit her, kann der Tierarzt nur noch eine symptomatische Therapie starten. Dabei erhalten die Tiere in der Regel eine Infusion und verschiedene Medikamente, um die Giftstoffe schnellstmögliche aus dem Körper zu transportieren und die Vergiftungssymptome bestmöglich zu mindern. In schweren Fällen kann auch eine Bluttransfusion notwendig werden.

Achtung! Auch kleinere Mengen über einen längeren Zeitraum gegeben, können einen erheblichen Schaden anrichten! Vor allem, wenn Bärlauch in getrockneter Form zugesetzt wird.

Mit Material der dpa

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Quellen

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