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Dirofilaria repens

Hautwurm beim Hund – Symptome und Behandlung

Haut-Wurm (Dirofilaria repens), Verursacher von Kutane Dirofilariose bei Hunden
Der Hautwurm kann, einmal im subkutanen Bindegewebes des Hundes eingenistet, über mehrere Jahre bis zu 17 Zentimeter lang wachsen. Foto: picture alliance / blickwinkel / F. Hecker
Porträtbild Marike Stucke
Freie Autorin

4. März 2024, 6:26 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Hautwürmer werden im Larvenstadium von Stechmücken auf Hunde übertragen. Oft bleibt ein Befall lange symptomlos, kann aber Hautbeschwerden verursachen. PETBOOK erklärt, welche Symptome der Hautwurm auslösen und wie man ihn behandeln kann.

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Parasiten sind bei Hunden leider keine Seltenheit. Angefangen von Flöhen oder Zecken müssen Halter ihre Haustiere auch oft gegen Würmer behandeln. Eine Wurmart, die Hunde befallen kann, ist der Hautwurm. Er ist auch als Dirofilaria repens bekannt. Bislang kam die Wurmart nur in Nordafrika und im Mittelmeerraum vor, durch den Klimawandel hat sich das Verbreitungsgebiet der Parasiten aber erheblich erweitert. In Nordfrankreich, Ungarn und sogar Süddeutschland treten zunehmend Infektionen mit dem Hautwurm auf. Auch in Berlin und Brandenburg wurden erste Infektionen mit dem Hautwurm bei Hunden gemeldet.

Verlauf, Symptome und Behandlung des Hautwurms Dirofilaria repens

So infizieren sich Hunde mit dem Hautwurm

Die Infektion mit Dirofilaria repens erfolgt über die Stechmücke. Hierbei gelangen bei einem Stich über den Speichel der Mücke Würmer im Larvenstadium in den Wirt, in diesem Fall den Hund. Hier siedeln sie sich im subkutanen Bindegewebe an und verweilen meist mehrere Jahre ohne irgendwelche Symptome hervorzurufen. Sie wachsen dort zu einer beachtlichen Größe heran.

Symptome einer Infektion mit Hautwürmern

Bisweilen kann durch den bis zu 17 Zentimeter langen Wurm eine Schwellung oder ein Knoten unter der Haut des Hundes auftreten, die sich auch entzünden oder Juckreiz verursachen kann. Auch kann an dieser Stelle das Fell ausfallen.

Manche Hautwürmer nisten sich auch von den Blutgefäßen aus im Bindegewebe des Auges ein und können so Knötchen und Schwellungen bilden. Diese sowie die anderen Hautveränderungen sind verschiebbar und somit von Geschwülsten oder anderen Stichen gut zu unterscheiden.

Hautwurm beim Hunden behandeln

Fallen Haltern diese Hautveränderungen auf, sollten sie ihren Hund zum Tierarzt bringen. Dieser wird bei einem tatsächlichen Befall mit dem Hautwurm die Parasiten an den betroffenen Stellen chirurgisch entfernen und die Einnahme von speziellen Wurmmitteln verordnen.

Oft nimmt der Tierarzt dem Hund zusätzlich Blut ab, um den Befall eindeutig nachweisen zu können. Hier testet er auch auf das Vorkommen der Würmer im Larvenstadium im Blut.

Ist der Hautwurm auch für den Menschen gefährlich?

Infizierte Hunde können durch den Stich einer Mücke zum potenziellen Infektionsherd für Menschen werden. Sticht diese Mücke im Anschluss an den Hund einen Menschen und trägt die Larven des Hautwurms in sich, kann sich ein Mensch nach einem Mückenstich ebenfalls mit Hautwürmern infizieren.

Bei einer Infektion des Menschen mit dem Hautwurm ist der Mensch ein sogenannter Fehlwirt, da der eigentliche Wirt der Hund ist. Auch beim Menschen bilden sich, ähnlich wie beim Hund, Knötchen oder Geschwulste unter der Haut, die verschiebbar sind.

Der infizierte Mensch selbst stellt dann ebenfalls wiederum einen Infektionsherd für Hunde, Menschen oder andere Säugetiere dar. Auch Reisen mit Hunden in Verbreitungsgebiete des Hautwurms sowie die Einfuhr von Hunden aus den ursprünglichen Verbreitungsgebieten erhöht das Risiko für den Menschen, sich selbst mit dem Hautwurm zu infizieren.

Befall mit dem Hautwurm beim Hund verhindern

Zwar lassen sich Stiche durch Mücken nicht komplett vermeiden, in Verbreitungsgebieten des Hautwurms können aber auch Hunde bis zu einem gewissen Grad vor Mückenstichen geschützt werden. Nachts empfiehlt sich das Schlafen unter einem Mückennetz oder mit Insektenschutzgittern vor den Fenstern. Tagsüber können leichte Hundemäntel oder auch Insektenschutzspray vor Stichen schützen.

Der beste Schutz ist allerdings, mit dem Hund gar nicht erst in betroffene Gebiete zu reisen. Wer dies nicht vermeiden kann oder will, sollte seinen Hund direkt nach dem Urlaub mit Antiparasitika behandeln, die prophylaktisch speziell gegen den Hautwurm wirken. Die Behandlung muss meist nach einigen Wochen wiederholt werden. Da sich das Verbreitungsgebiet des Hautwurms aber leider immer weiter vergrößert, wird auf Dauer wohl auch in Deutschland ein Befall mit Hautwürmern nicht immer zu vermeiden sein.

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Quellen:

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