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Panikattacken und Aggression

Auslöser für „Werwolfssyndrom“ bei Hunden? Behörden warnen vor Kauknochen

Boxer liegt auf Wiese und kaut an Kauknochen
Bestimmte Kauknochen sind wahrscheinlich Auslöser für schwere neurologische Störungen bei Hunden, die als „Werwolfssyndrom“ bekannt sind (Symbolbild) Foto: Getty Images
Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

3. Januar 2025, 7:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Niederländische und dänische Behörden warnen vor bestimmten Kauartikeln für Hunde. Sie sind wahrscheinlich Auslöser von schweren neurologischen Störungen. PETBOOK gibt einen Überblick, was über das sogenannte „Werwolfssyndrom“ bekannt ist, und welche Kauknochen unter Verdacht stehen.

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Die niederländische Behörde für Lebensmittelsicherheit (NVWA) sowie dänische Behörden warnen derzeit vor bestimmten Kauknochen, die wahrscheinlich als Auslöser für das sogenannte „Werwolfsyndrom“ gelten. Betroffene Hunde zeigen schwere neurologische Schäden, sind unruhig oder schreien sogar vor Panik. Bereits Anfang Dezember warnten Tierkliniken und Veterinäre vor den Symptomen (PETBOOK berichtete). Schon damals standen Kauartikel aus China in Verdacht, da Besitzer oft davon berichteten, dass die Symptome auftraten, nachdem der Hund Produkte aus Tierhaut erhalten hatte.

Diese Produkte sind betroffen

Die NVWA warnt explizit vor Kauknochen des Herstellers Barkoo, die das Werwolfssyndrom auslösen sollen. Sie werden in den Niederlanden von den Online-Shops Zooplus und Bitiba vertrieben, waren wahrscheinlich aber auch in Deutschland erhältlich. Betroffen sind folgende Produkte: 1

Barkoo Kauknochen, geknotet natur 11cm
Verpackung: Beutel zu 150 g (mit je 3 Kauknochen)
Code (siehe Abbildung): 1148592 MHD 07.2027 3200PF027
Barcode: 4260077046875 

Barkoo Kaustange Käse natur 29 cm
Verpackung: Beutel à 570 g (mit 3 Kauknochen)
Code auf der Verpackung (siehe Foto): 1148655 MHD 04.2027 3200PF027
Barcode: 4260077047292

Zudem rief der Hersteller Chrisco A/S aus Vorsichtsgründen in Dänemark Kaubrötchen sowie weitere Kauartikel mit Huhn zurück, da dem Unternehmen Berichte über Verhaltensänderungen bei Hunden nach dem Verzehr des Produkts vorliegen, wie die Danish Veterinary and Food Administration (DVFA) mitteilte. 2 Die Artikel sind in Tierfachgeschäften Dänemarks erhältlich.

Was ist das Werwolfsyndrom?

Unter dem Werwolfssyndrom versteht man eine akute neurologische Störung. Betroffene Hunde zeigen dabei Symptome wie plötzliche Panikattacken, unkontrollierte Bewegungen, Jaulen. Im späteren Verlauf können auch epileptische Anfälle dazukommen. Das ist allerdings selten der Fall.

Seit Ende August 2024 sind deutschlandweit vermehrt Fälle bekannt geworden, wie die Tierärztliche Hochschule Hannover in einer Pressemitteilung am 20. Dezember berichtete. Bisher gebe es zudem keinen Beweis, dass Kauknochen tatsächlich der Auslöser des Werwolfsyndroms seien. Um die Ursachen besser zu verstehen, hat ein Forschungsteam einen Fragebogen für betroffene, aber auch nicht betroffene Halterinnen und Halter entwickelt. 3

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Keine Lebensgefahr für Hunde!

In vielen Medien heißt es, dass die Kauknochen oder das Werwolfsyndrom für Hunde tödliche Folgen haben können. Vermutlich handelt es sich dabei zwar um eine Vergiftungserscheinung, diese würde jedoch nach bisherigem Wissensstand kein Todesurteil für die Tiere bedeuten, wie die Tierärztliche Hochschule Hannover mitteilte.

In der Regel klingen die Symptome nach mehreren Tagen – manchmal auch Wochen – wieder ab. Betroffene Halter sollten trotzdem umgehend einen Tierarzt aufsuchen und schnellstmöglich auch einen auf Neurologie spezialisierten Veterinär zu Rate ziehen. Dieser kann feststellen, ob hinter den Symptomen tatsächlich neurologische Ursachen stecken und damit zur weiteren Aufklärung der Fälle beitragen. Eine Übersicht von Fachärzten in der näheren Umgebung finden Sie unter www.tier-neurologen.com.

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Quellen

  1. produktwarnung.eu, „Achtung Hundehalter: Behördliche Warnung vor Barkoo-Kauknochen für Hunde“ (aufgerufen am 02.01.2025) ↩︎
  2. foedevarestyrelsen.dk, „Rückruf von Kaubrötchen für Hunde“ (aufgerufen am 02.01.2025) ↩︎
  3. tiho-hannover.de, „Studie zum „Werwolfsyndrom“: Schwere neurologische Symptome bei Hunden“ (aufgerufen am 02.01.2025) ↩︎
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