
3. Februar 2025, 7:08 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Wenn Hunde älter werden, verändert sich ihr Alltag – und der ihrer Besitzer. Routinen müssen angepasst, besondere Bedürfnisse berücksichtigt und die gemeinsame Zeit bewusst gestaltet werden. Doch woran erkennt man das Alter eines Hundes? Welche Pflege braucht er und wie kann man sich auf den Abschied vorbereiten?
Auch unsere geliebten Vierbeiner werden mal älter. Und je älter ihr Hund wird, umso herausfordernder kann das Zusammenleben sein. Der treue Begleiter kann den früheren Gewohnheiten nicht mehr gerecht werden. Stattdessen gilt es beim Leben mit altem Hund, frische Routinen zu schaffen. Wie lange Hunde leben, welche Anzeichen sie im Alter zeigen, wie man sie richtig pflegt und wie man merkt, dass ein Hund bald stirbt, erfahren Sie hier.
Wie alt werden Hunde?
Ein Hund wird durchschnittlich 10 bis 15 Jahre alt – aber seine Lebenserwartung hängt von vielen Faktoren ab. Genetik, Größe, Ernährung, Pflege, Umfeld und die Menge an Bewegung spielen eine große Rolle. So leben Landhunde oft etwas länger als ihre Artgenossen in der Stadt, da sie weniger Stress ausgesetzt sind und mehr Platz haben.
Größere Hunderassen werden bereits mit fünf oder sechs Jahren als Senioren betrachtet, während kleinere Hunde erst ab dem neunten Lebensjahr als alt gelten. Durch verschiedene Anzeichen können Sie das Alter eines Hundes ermitteln. So verraten etwa die Zähne oder Augen etwas über das Alter.
Übrigens: Wer überlegt, einen Hund zu adoptieren, sollte auch die Option eines älteren Hundes in Betracht ziehen. Es kann genauso erfüllend sein, einem Seniorenhund ein liebevolles Zuhause zu geben.
Daran erkennen Sie, dass ein Hund langsam alt wird
Nicht jeder Hund zeigt sein Alter auf den ersten Blick – manche sehen länger jung aus und haben erst spät graue Härchen, während andere schon früher silbrig werden. Doch es sind vor allem die Schnelligkeit und die Freude an Bewegung, die mit dem Alter nachlassen und deutlich machen, dass auch der Hund älter wird.
Wann ein Hund als Senior gilt, können Sie an folgenden Anzeichen erkennen:
- Hund schläft mehr als sonst
- Hund bewegt sich langsamer
- Fell verliert an Glanz und Farbe
- Zahnprobleme oder Mundgeruch
- Verdauung verzögert sich
- Hund hört nicht mehr so gut
- Augen werden trüb oder milchig und sie sehen nicht mehr so gut
- Hund wird anfälliger für Krankheiten
Achtung: Manche Verhaltensweisen, die man älteren Hunden zuschreibt, können auch auf Krankheiten wie Demenz hindeuten. Wenn Ihr Hund plötzlich nicht mehr stubenrein ist oder sich schlecht orientieren kann, ist das ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt. In solchen Fällen sollte man Auffälligkeiten unbedingt vom Tierarzt abklären lassen.
Wie geht man mit alten Hunden um?
Seniorenhunde brauchen extra viel Liebe und Pflege. Ein älterer Hund hat andere Bedürfnisse als ein junger. Um Ihr Tier während des Alterungsprozesses bestmöglich zu unterstützen und sicherzustellen, dass Sie noch so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen können, ist es wichtig, auf seine speziellen Anforderungen im Alltag einzugehen.
Damit sich Ihr älterer Hund rundum wohlfühlt, ist es wichtig, sein Zuhause anzupassen. Vermeiden Sie Treppensteigen, um seine Gelenke zu schonen. Zudem sollten Sie auch beim Sport auf die Bedürfnisse Ihres Hundes achten. Passen Sie die Intensität und Art der Bewegung an seinem Alter und seiner Kondition an, damit er sich nicht überanstrengt und sich weiterhin gerne bewegt.
Leben mit altem Hund – darauf kommt es an
Ältere Hunde sind auch weniger flexibel, was Veränderungen im Umfeld angeht. Führen Sie Ihren Vierbeiner daher langsam an neue Situationen heran, oder vermeiden Sie – wenn möglich – große Umstellungen. Auch der Kontakt zu anderen Hunden kann für ältere Hunde wichtig sein. Sie brauchen soziale Kontakte, um sich sicher und wohlzufühlen – suchen Sie nach Hundekumpels, die ihm guttun und nicht zu viel Energie kosten.
Außerdem sollten Besitzer, die mit altem Hund leben, unbedingt einen Termin zum Rundum-Check beim Tierarzt ausmachen. Dort bekommt man nicht nur eine umfassende Untersuchung, sondern auch praktische Tipps für eine eventuelle Ernährungsumstellung.
Wie kündigt sich der Tod bei Hunden an?
Die meisten Haustierbesitzer möchten sich dieses Szenario gar nicht vorstellen: Der geliebte Vierbeiner stirbt. Es gibt einige Anzeichen, die auf den anstehenden Tod eines Hundes hindeuten. Wer sein Tier gut kennt, wird die Warnsignale nicht übersehen.
Wenn folgende Symptome auftreten, sollten Sie sofort den Tierarzt kontaktieren:
- Lustlosigkeit und Schlappheit
- Eingefallenes Gesicht und/oder starkes Untergewicht
- Futter- und Trinkverweigerung
- Keine Mobilität
- Organe des Hundes hören auf zu funktionieren, häufig kommt es in der Endphase zu Nieren- oder Leberversagen
- Darm und die Blase können nicht mehr kontrolliert werden
- Schmerzen
- Atmung und Herzschlag wird schwächer
- Ängstliches oder verwirrtes Verhalten
- Schleimhäute und der Mund trocknen aus
Wenn Ihr Hund sich langsam verabschiedet, ist es wichtig, dass Sie sich gemeinsam mit Ihrer Familie auf den Abschied vorbereiten. Geben Sie Ihrem Hund in den letzten Tagen und Stunden so viel Nähe und Unterstützung wie möglich.

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So verabschieden Sie sich von Ihrem Hund
Ihr Hund hat viele Jahre mit Ihnen verbracht. Jetzt ist es wichtig, ihn nicht allein zu lassen. Bleiben Sie in seiner Nähe, schenken Sie ihm Streicheleinheiten und respektieren Sie seine Bedürfnisse – manche Hunde suchen Nähe, andere möchten sich zurückziehen. Ersparen Sie ihm, wenn möglich, unnötige Schmerzen und Qualen.
In manchen Fällen ist es besser, den Hund einschläfern, als ihn tagelang leiden zu lassen. Ihr Tierarzt wird Ihnen in dieser schweren Zeit zur Seite stehen und helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Nehmen Sie sich nach dem Tod genügend Zeit, um zu trauern. Neben dem Abschied nehmen, sollten Sie sich außerdem über die Bestattung und die Abmeldung von der Hundesteuer informieren.