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Mittelmeerkrankheit

Leishmaniose bei Hunden erkennen und behandeln

Ein Jack Russell Terrier sitzt am Strand
Ein Strandurlaub ist auch für unsere Vierbeiner schön. Doch gerade im Mittelmeerraum gibt es schlimme Krankheiten, wie die Leishmaniose, mit denen sie sich anstecken können. Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

15. Mai 2023, 14:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

In der Urlaubssaison werden unsere Hunde mit Krankheiten konfrontiert, die es hierzulande noch eher selten gibt. Dazu zählt auch die Leishmaniose. Wie man die Krankheit erkennt und behandelt.

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Die Leishmaniose zählt zu den sogenannten Mittelmeerkrankheiten, die Hunden und Haltern besonders im Urlaub begegnen können. Diese Hundekrankheit wird durch einen einzelligen Parasiten namens Leishmania infantum ausgelöst, welcher durch Sandmücken auf den Hund übertragen wird. Die blutsaugenden Insekten sind vor allem im Mittelmeerraum heimisch, doch sie wurden auch schon in Süddeutschland nachgewiesen. Wie sich Leishmaniose bei Hunden äußert und wie die Krankheit behandelt wird, lesen Sie im Folgenden.

Ursachen und Symptome der Leishmaniose

Die Gefahr, mit infizierten Sandmücken in Kontakt zu kommen, besteht vor allem für Hunde, die mit ihren Besitzen in südeuropäische Länder wie Spanien, Italien, Kroatien oder Griechenland reisen. Auch Tierschutzhunde, die aus mediterranen Gebieten nach Deutschland kommen, könnten an der Leishmaniose leiden. Woran erkennt man eine Infektion mit Leishmanien und was hilft dagegen?

Die Überträger des Parasiten, Sandmücken der Gattung Phlebotomus, sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sticht eine weibliche Mücke ein infiziertes Tier, nimmt sie beim Blutsaugen Leishmanien auf und kann diese später durch ihren Speichel an andere Tiere weitergeben. Neben Hunden können sich auch Nager, Katzen sowie Menschen mit Leishmaniose anstecken. Die Krankheit zählt also zu den Zoonosen, d. h. zu den zwischen Mensch und Tier wechselseitig übertragbaren Krankheiten.

Nach dem Kontakt mit dem Erreger kann es Monate oder sogar Jahre dauern, bis infizierte Hunde die ersten Symptome zeigen. Ob und wie stark die Krankheit ausbricht, hängt nicht zuletzt vom Immunsystem des Hundes ab. Erste Anzeichen für eine Leishmaniose können beispielsweise Entzündungen, Geschwüre und Hautveränderungen im Bereich der Einstichstelle sein. Geschwollene Lymphknoten, Appetitlosigkeit und Haarverlust sind ebenfalls möglich.

Auch interessant: Hundemalaria – die Babesiose breitet sich weiter in Deutschland aus

Diagnose und Behandlung der Leishmaniose sind schwierig

Eine Leishmaniose zu diagnostizieren, kann mitunter schwierig sein. Denn die vielgestaltigen, unspezifischen Symptome wie Hautveränderungen, Durchfall, Erbrechen, Gewichtsverlust und Lahmheit treten auch im Zusammenhang mit anderen Krankheiten auf. Eine wichtige Information für den Tierarzt ist daher, ob sich der Hund vor einigen Wochen oder Monaten im Mittelmeergebiet aufgehalten hat. Um die Diagnose zu erhärten, können dann Labortests durchgeführt werden, die den Erreger selbst bzw. die vom Immunsystem des Hundes gebildeten Antikörper nachweisen.

Je früher man mit der Therapie beginnt, desto besser sind die Behandlungsaussichten. Unbehandelt kann die parasitäre Krankheit einen schweren Verlauf nehmen und tödlich enden, etwa aufgrund von Nierenversagen. Die verordneten Medikamente können die Leishmaniose zwar nicht vollständig heilen, da der Erreger im Körper des Hundes verbleibt. Doch die Symptome lassen sich mildern, sodass das Tier an Lebensqualität gewinnt.

Wichtig ist allerdings, dass die Behandlung ausreichend lange durchgeführt wird. Dabei müssen die Blutwerte regelmäßig überprüft werden. Kommt es zu einem erneuten Ausbruch der Leishmaniose, kann man dies durch die Routinekontrollen frühzeitig entdecken und behandeln. Betroffene Hunde sollten darüber hinaus eine spezielle nierenschonende Diät einhalten und hochwertiges Futter mit reduziertem Eiweißgehalt bekommen.

Wie man der Leishmaniose beim Hund vorbeugen kann

Der beste Schutz vor einer Leishmaniose ist, den Hund nicht den Leishmanien übertragenden Sandmücken auszusetzen. Wer dennoch mit seinem Hund ins Mittelmeergebiet reist, sollte ihn bestmöglich vor Stichen bewahren: Ab der Dämmerung sollte das Tier im Haus bleiben, zusätzlich können engmaschige Mückengitter ans Fenster angebracht werden.

Die gute Nachricht: Es gibt auch eine Impfung gegen Leishmaniose. Diese schützt aber nicht vor der Infektion selbst – sie soll lediglich einen schweren Krankheitsverlauf verhindern. Haben Sie Fragen zur Leishmaniose-Impfung, sprechen Sie Ihren Tierarzt darauf an. Am besten ist es natürlich, wenn die Tiere gar nicht erst von einer Leishmaniose übertragenden Sandmücke gestochen wird. Durch spezielle Halsbänder und Spot-on-Präparate können Mücken abgewehrt werden.

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Quellen

Themen Hundekrankheiten
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