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Harter Bauch & Würgen

Magendrehung beim Hund erkennen und vorbeugen

Hund liegt auf dem Behandlungstisch beim Tierarzt und erhält eine Infusion durch die Forderpfote
Bei einer Magendrehung brauchen Hunde sofort tierärztliche Hilfe Foto: Getty Images
Porträtbild Marike Stucke
Freie Autorin

28. Juni 2023, 5:24 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die Magendrehung, auch als Magentorsion oder Magendilatation-Volvulus-Syndrom (GDV) bekannt, ist eine ernsthafte Erkrankung, die vor allem bei großen Hunderassen auftreten kann. Eine Magendrehung beim Hund ist immer ein Notfall und sollte sofort tierärztlich behandelt werden. Daher ist es wichtig, erste Symptome schnell zu erkennen und zu wissen, was zu tun ist.

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Wer einen großen Hund oder eine Rasse mit einem breiten Brustkorb hat, sollte sich frühzeitig zum Thema Magendrehung informieren. Denn leider sind diese Tiere häufiger von der auch als Magentorsion bekannten Erkrankung betroffen als andere. Bei einer Magendrehung kommt es zu einer Verdrehung des Magens um seine eigene Achse. Dies führt zu einer Blockade der Ein- und Ausgänge des Magens und verhindert den normalen Durchfluss von Nahrung und Gasen. Dadurch entsteht ein aufgeblähter und gedehnter Magen, der zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann, wie Gewebeschädigungen, Durchblutungsstörungen, Kreislaufkollaps und leider auch zum Tod. Um das Risiko zu minimieren und eine rechtzeitige Behandlung zu gewährleisten, sollten Halter Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Magendrehung beim Hund kennen.

Ursachen einer Magendrehung beim Hund

Die genauen Ursachen für die Magentorsion sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt bestimmte Faktoren, die das Risiko erhöhen können. Eine wichtige Rolle spielt die Größe und Rasse des Hundes. Es wurde festgestellt, dass große Hunderassen, insbesondere solche mit einer tieferen Brust, anfälliger für eine Magendrehung sind. Rassen wie Deutsche Doggen, Deutsche Schäferhunde, Rottweiler und Weimaraner haben ein erhöhtes Risiko.

Das Fütterungsverhalten des Hundes kann ebenfalls eine Rolle spielen. Wenn ein Hund wenige, dafür aber sehr große Mahlzeiten zu sich nimmt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Magendrehung. Weitere Ursachen können schnelles Schlingen des Futters und zusätzlich das Trinken großer Wassermengen sein. Ruht der Hund nach dem Fressen nicht, sondern tobt wild umher, kann dies ebenfalls eine Magendrehung begünstigen.

Auch genetische Veranlagungen können eine Rolle spielen. Wenn ein Hund Elterntiere oder Geschwister hat, die bereits unter einer Magendrehung gelitten haben, besteht ein erhöhtes Risiko für ihn.

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Symptome einer Magentorsion

  1. Aufgeblähter Bauch: Ein deutlich aufgeblähter und gespannter Bauch ist eines der häufigsten und offensichtlichsten Symptome einer Magendrehung. Der Bauch kann sich hart anfühlen und im Vergleich zum normalen Zustand des Hundes deutlich vergrößert sein.
  2. Unruhe und Unwohlsein: Der Hund wird ängstlich, unruhig und zeigt Anzeichen von Schmerzen. Hunde mit Magendrehung wollen sich ständig hinlegen und wieder aufstehen, laufen rastlos umher.
  3. Unproduktives Würgen und Speicheln: Der Hund kann wiederholt würgen und versuchen, sich zu erbrechen. Meist kommt aber nur Schaum aus dem Maul. Dieses unproduktive Würgen ist ein Zeichen dafür, dass der Magen in Richtung Speiseröhre bereits blockiert ist.
  4. Atembeschwerden: Aufgrund des gedrehten und stark aufgeblähten Magens kann es zu Atembeschwerden kommen. Der Hund zeigt dann eine schnelle, flache Atmung.
  5. Blässe der Schleimhäute: Bei einer fortgeschrittenen Magendrehung kann der Hund eine blasse Farbe der Schleimhäute im Maul und an den Augen aufweisen. Dies ist Folge mangelnder Durchblutung, da der gedrehte Magen den normalen Blutfluss beeinflussen kann.

Treten eine oder mehrere dieser Symptome auf, sollte sofort die Tierklinik oder ein Tierarzt aufgesucht werden.

Behandlung einer Magendrehung

Die Magendrehung beim Hund muss umgehend behandelt werden, und zwar nur von einem Tierarzt oder dem tierärztlichen Notdienst. Hierfür wird der Hund als Erstes stabilisiert. Es werden lebenswichtige Funktionen überwacht und intravenös Flüssigkeiten verabreicht. Anschließend erfolgt die Dekompression des Magens durch eine Magensonde oder eine Gastropexie, um überschüssige Gase und Flüssigkeiten abzulassen. In schweren Fällen ist auch eine sofortige Operation erforderlich, bei der der Magen vorsichtig zurückgedreht wird. Nach der Operation erhält der Hund weiterhin Schmerzmittel und Antibiotika. Das Haustier wird außerdem noch ein paar Tage in der Praxis oder Klinik medizinisch überwacht.

Magendrehung beim Hund vorbeugen

Gerade große Hunde sollten über den Tag verteilt eher mehrere, dafür kleinere Portionen Futter bekommen. Ist das Tier allzu gierig, bietet sich ein Schlingnapf an. Hier verhindern in den Napf eingebaute Elemente, dass das Futter quasi „inhaliert“ wird. Wichtig ist außerdem eine Ruhepause nach dem Fressen. Der Hund sollte dafür ein ruhiges Plätzchen oder sein Körbchen aufsuchen und mindestens 15 bis 20 Minuten Ruhe halten.

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Quellen

Themen Hundekrankheiten
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