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Fell- und Pfotenpflege

Welche Wellness- und Pflegebehandlungen für Hunde im Winter sinnvoll sind

Besitzerin mit nassen Hund auf dem Arm, um den ein Handtuch gewickelt ist
Hunde brauchen im Winter bei Kälte und Nässe besondere Pflege Foto: Getty Images

28. November 2023, 6:15 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Der Winter ist da. In dieser kalten und nassen Jahreszeit brauchen unsere Vierbeiner jetzt spezielle Pflege und Aufmerksamkeit. Was Sie dabei unbedingt beachten sollten und wie sie Ihren Hund gesund und mit einer ordentlichen Portion Wohlbefinden durch die kalte Jahreszeit bekommen, erklärt PETBOOK-Autorin Philine Ebert. 

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Der Winter ist die Zeit, in der unsere Hunde mehr Pflege und Zuwendung brauchen. Wenn Kälte und Schnee uns zu mehr Zeit in den vier Wänden zwingen, sollten wir die Zeit zur Pflege und Wohlbefinden unserer Hunde nutzen. Ein gemeinsames Wellness-Programm stärkt die Bindung und macht Spaß. Nach der Fellpflege kuschle ich mich gerne mit meinem Hund gemeinsam in eine warme Decke und wärme mich mit einer Tasse Tee auf. Er genießt dabei kleine Massagen oder Pflegeeinheiten. Damit auch Sie und Ihr Vierbeiner optimal auf den nächsten frostigen Ausflug in die kalte, weiße Winterlandschaft vorbereitet sind, habe ich folgende Tipps für Sie zusammengestellt. 

Abtrocknen mit Massage-Effekt!

Ein nasser und kalter Hundekörper ist irgendwann genauso anfällig für eine Erkältung, wie der eines Menschen. Auch die dichte Unterwolle vieler Rassen hält große Mengen an Nässe nicht ab, saugt sich voll und braucht sehr lange, um zu trocknen. 

Von Schneeregen, Schneetreiben oder Tiefschnee durchnässt bis auf die Haut, heißt es zu Hause angekommen, erst einmal gründlich abtrocknen. Mit gut saugenden Handtüchern oder speziellen Mikrofasertüchern für Hunde lässt sich das Fell gut und bis in die Tiefe trocken rubbeln. Viele Vierbeiner lieben dieses Ritual förmlich und genießen die angenehme Massage beim Trocknen.

Tipp: Für den Extra-Wohlfühleffekt kann man das Handtuch vorab auf der Heizung anwärmen, das sorgt für ein positives, wohlig warmes Gesamterlebnis. 

Kuschelige Wärme

Viele Hunde legen sich nach dem Spaziergang gerne gleich zur Ruhe. Sie brauchen in der kalten Jahreszeit generell mehr Schlaf und kuscheln sich mit Vorliebe in ein flauschiges Körbchen, einen Hundebademantel oder eine warme Decke ein.

Dabei sollten Sie unbedingt auf eine entsprechend warme Umgebungstemperatur achten. Das heißt: kein offenes Fenster, kalter Fliesenboden, Zugluft oder ungeheizte Räume, damit sich das Tier nicht verkühlt. 

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Tipp: Manche Hunde genießen im Winter eine zusätzliche Wärmequelle wie ein Heizkissen oder eine Rotlichtlampe. Diese aber nie unbeaufsichtigt lassen.

Mit Bürsten die Durchblutung anregen

Der Fellwechsel kann sich mitunter auch über die Wintermonate hinziehen. Das regelmäßige Ausbürsten langhaariger Rassen hilft, den Wärmehaushalt optimal zu regulieren. Bei doppelt behaarten Hunden mit viel Unterwolle neigt die abgestorbene Unterwolle sonst zum Verfilzen. Dabei entfernt das Bürsten nicht nur Rückstände von Salz, das die Haut reizen kann, sondern fördert die Durchblutung und tut gut.

Öle zur Fell- und Hautpflege

Wenn der ständige Wechsel zwischen trockener Heizungsluft und feuchter Kälte das Hundefell und die Haut strapaziert, kann Öl, wie etwa Kokosöl ins Fell einmassiert werden. Es macht nicht nur glänzendes und geschmeidiges Fell, sondern pflegt die trockene Winterhaut und wirkt dabei auch noch antistatisch. 

Wer sein Tier zusätzlich verwöhnen möchte, kann die Fellpflege mit einer wohltuenden Massage erweitern. Die meisten Hunde freuen sich über diese zusätzliche Wellness-Behandlung und lieben es, an Kopf, Nacken, Rücken, Beine und Pfoten in kreisenden Bewegungen massiert zu werden. 

Auch interessant: So pflegen Sie das Fell Ihres Hundes richtig

Vorbeugen ist besser als behandeln

Hunde sollten generell nur gebadet werden, wenn es unbedingt notwendig ist. Weil das Deckhaar seinen natürlichen Schutz gegen Nässe beim Waschen verliert, und die Kälte dadurch auch schneller nach innen durchdringen kann, sollte im Winter möglichst komplett darauf verzichtet werden. 

Bei Starkregen, eisigem Wind, hohen Minustemperaturen oder Schneestürmen sollte man daher auf stundenlange Spaziergänge verzichten. Besser geht man kürzere Gassirunden und dafür einfach häufiger. Zudem kann ein Mantel bei nasskaltem Winterwetter und Regen sinnvoll sein. Er hält Regen oder Schnee ab und hält warm. 

Wer Hundesport oder längere Outdoor-Aktivitäten im Winter plant, sollte seinen Hund vorab warmlaufen, also regelrecht „aufwärmen“ und niemals längere Zeit bewegungslos an einer Stelle ausharren lassen. 

Pfoten nicht vergessen

Die Hundepfote ist zwar von Natur aus ziemlich robust, aber Schnee, Eis, Split und besonders das Streusalz belasten die Pfotenballen. In Pfoten mit stark behaarten Ballen sammeln sich Schnee und Eis. Es können sich regelrechte Eisklumpen bilden, die zu Vereisungen, Verletzungen und Bewegungseinschränkung führen können.

Um die Pfoten der Hunde im Winter richtig zu pflegen, sollte das Fell zwischen den Ballen zunächst kurz geschnitten und die Pfoten nach jedem Spaziergang in einem Fußbad mit lauwarmen Wasser oder einem feuchten Tuch abgewaschen werden. Nach dem Abtrocknen empfiehlt es sich, die Ballen mit Pflegecreme einzureiben.

Werden die Pfoten regelmäßig (am besten auch schon vor dem Spaziergang) mit Vaseline oder einer Pfotenpflege-Creme aus dem Tierfachhandel eingecremt, trocknen sie gar nicht erst aus, werden nicht rissig oder spröde und sind widerstandsfähiger gegen alle äußeren Einflüsse. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass das Produkt weder Alkohol noch Parfüm enthält. 

Tipp: Machen Sie eine individuelle Pfötchenpflege aus natürlichen Inhaltsstoffen doch einfach selbst. Diese eignet sich auch perfekt zum Verschenken, zum Beispiel an alle Hundefreunde zu Weihnachten oder als Füllung für den Hundeadventskalender! 

Mein Lieblings-Rezept für eine Salbe zur Pfotenpflege im Winter

Zutaten: 

  • 100 ml Kokosöl 
  • 1 Hand voll getrocknete Kräuter z. B. Kamille, Ringelblumen oder Gänseblümchen 
  • 10 g Bienenwachs 
  • 5 Tropfen Lavendelöl 

Anleitung: 

  • Kräuter in das Öl geben und ein bis zwei Tage stehen (ruhen) lassen 
  • Öl langsam erwärmen und ca. eine halbe Stunde köcheln lassen 
  • Kräuter durch ein Sieb abseihen und das Bienenwachs hinzufügen 
  • nachdem die Mischung leicht abgekühlt ist, abschließend das Lavendelöl zugeben 
  • langsam umrühren und abfüllen 

In kleinen Dosen abgefüllt, kann die Pfotenpflegesalbe individuell beschriftet und den ganzen Winter über (kühl gelagert) verwendet werden. 

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Quellen

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