14. September 2022, 13:10 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Lungenwürmer bei Hunden und Katzen treten in Deutschland häufiger auf als bislang vermutet. Im Übertragungskreislauf spielen Schnecken eine große Rolle. So können Sie Ihr Tier schützen.
Lungenwürmer können sowohl Hunde als auch Katzen befallen. Hat ein Hund etwa chronischen Husten und nimmt außerdem ab, könnte dies eine Ursache dafür sein. Lungenwürmer sind Parasiten – sie befallen die Atemwege und Blutgefäße der Tiere und lösen dort Infektionen aus. In ihrem Entwicklungszyklus sind sie auf verschiedene Schneckenarten als Zwischenwirt angewiesen. Daher kann sich der Hund nur anstecken, indem er eine infizierte Schnecke frisst oder in Kontakt mit deren Schleim kommt, informiert der Bundesverband für Tiergesundheit.
Schnecken übertragen Lungenwürmer auf Hund und Katze
Der Kontakt zu mit Lungenwürmern infizierten Schnecken kann schneller geschehen als gedacht: Manchmal sitzen sie an Gräsern, während Hunde oder Katzen vorbeistreichen. Auch an einer Schleimspur können sich Wurmlarven der Schnecke befinden. Selbst Hundespielzeug, das über Nacht im Garten liegen bleibt, kann Träger infizierten Schneckenschleims sein.
Um das Risiko der Übertragung von Lungenwürmern so gering wie möglich zu halten, können Tierhalter folgendes tun: Spielzeuge wie etwa Bälle, die im Freien verwendet werden, sollten regelmäßig gesäubert und am besten nachts weggeräumt werden. Steht ein Wassernapf im Außenbereich, ist auch hier eine regelmäßige Reinigung angeraten.
https://oembed/petbook/affiliate/71203b9de7b0f26fc8d74742ef89f4b78265706e1acbc84a1b34eeb013a0de94/71411d7e-9a29-4cf4-aade-d3bf39c11b9f/embed
Auch interessant: Diese Pflanzen sind giftig für Katzen
Parasiten Würmer bei Hund und Katze – welche es gibt und wie man sie behandelt
Zoonosen Diese Krankheiten können Katzen auf Menschen übertragen
Zoonose Toxoplasmose bei Katzen – Symptome, Ursachen und Behandlung
Katzen besonders betroffen
Katzen werden am häufigsten vom Katzenlungenwurm befallen. Auch hier sind Schnecken die Überträger – allerdings können Mäuse oder Vögel sogenannte Transportwirte sein. Gefährdet sind daher frei lebende und jagende Katzen. Auf Menschen sind die Infektionen mit Lungenwürmern dagegen nicht übertragbar.
Ob an Niesen, Husten oder Atemnot von Hund oder Katze tatsächlich ein Lungenwurm schuld ist, kann ein Tierarzt zum Beispiel mit einer Kotuntersuchung klären. Wichtig ist eine rechtzeitige Behandlung. Unbehandelt kann ein Befall sogar tödlich enden. Wer Hund oder Katze regelmäßig entwurmt, beugt einer Infektion durch Lungenwürmer vor.
Quelle:
Mit Material der dpa