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Ratgeber

Urlaub mit dem Hund – Ausstattung, Impfungen, Reiseapotheke

Mit dem Hund in den Urlaub? Um keine bösen Überraschungen zu erleben, sollte die Reise vorab gut geplant sein ...
Mit dem Hund in den Urlaub? Um keine bösen Überraschungen zu erleben, sollte die Reise vorab gut geplant sein ... Foto: Getty Images

25. April 2023, 13:56 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Die Urlaubszeit steht vor der Tür. Ob Sonne, Strand und Meer, idyllische Bergwelten oder nordische Landschaften, wer nicht ohne seinen Hund in den Urlaub fahren will, sollte den Urlaub gut planen und sich vorab gut über das Reiseziel und dessen Bestimmungen für Hunde informieren.

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Doch was gilt es generell zu beachten, wenn man seinen Hund mit in den Urlaub nimmt? Wir von PETBOOK haben die wichtigsten Informationen für einen gut vorbereiteten und entspannten Urlaub mit Hund zusammengestellt.

Urlaub mit Hund: Was gilt rechtlich? 

Urlaub in Deutschland ist wohl die unkomplizierteste Art Urlaub zu machen. Grundsätzlich sollte Ihr Hund, wie auch zu Hause, immer Kontaktinformationen mit Telefonnummer und Adresse des Halters am Halsband tragen. Da viele Hunde das Geklimper von Steuermarke und einem anderen Anhänger stört, kann man inzwischen einfach Namen und Nummer auf das Halsband sticken oder drucken lassen, das sieht zudem auch noch chic aus. 

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Muss ich die Steuermarke dabeihaben und der Hund gechipt sein? Brauche ich einen Impfausweis? 

Für die Urlaubszeit empfiehlt es sich, den Impfausweis/Heimtierausweis dabei zu haben (einige Campingplätze verlangen ihn zur Sicherheit der anderen Gäste). Seit 2014 gibt es für Hunde den sogenannten EU-einheitlichen Heimtierausweis, der nur von einem Tierarzt ausgestellt werden kann und auf Reisen wie ein Reisepass griffbereit sein sollte. Außerhalb von Deutschland ist dieser Ausweis Pflicht. Besprechen Sie vor Ihrer Urlaubsplanung mit Ihrem Tierarzt alle notwendigen Impfungen. 

Bei Reisen ins europäische Ausland gilt außerdem Markierungspflicht. Das bedeutet, der Hund muss entweder tätowiert oder gechipt sein. Besitzer von Hunden, die nach Juli 2011 geboren wurden, sind verpflichtet, ihren Hund chipen zu lassen. Die Chipnummer muss neben allen vorgeschriebenen Impfungen im Heimtierausweis eingetragen sein und immer mitgeführt werden. Auf dem Chip mit einer 15-stelligen Nummer sind die wichtigsten Informationen über das Tier gespeichert, und zwar das Herkunftsland des Hundes, die personalisierte Identifikationsnummer des Hundes und der Hersteller des Mikrochips. Im Notfall kann dieser Chip von Tierärzten, Tierorganisationen, Tierheimen, Zoll oder Polizei mit einem speziellen Lesegerät ausgelesen werden. 

Zusätzlich sollte Ihr Hund unbedingt mit seiner Microchipnummer bei einem Haustierregister online registriert werden, damit er bei einem Verlust leichter gesucht und wiedergefunden werden kann. 

Brauche ich einen Maulkorb in Transportmitteln? 

Ein Maulkorb sollte grundsätzlich in keinem Reisegepäck fehlen. Maulkorb- und Anleinpflicht gilt in einigen Ländern, wie Österreich, Italien oder Frankreich vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf öffentlichen Plätzen. Dies ist so individuell für die einzelnen Regionen oder Städte geregelt, dass Sie sich bei der jeweiligen Gemeinde oder Stadt über die genauen Bestimmungen für Ihr Reiseziel informieren sollten. 

Die maximale Anzahl von Hunden zur Einreise in ein EU-Land liegt bei fünf Tieren. Welpen müssen mindestens 16 Wochen alt sein, um in andere Länder der EU einreisen zu dürfen. Für als potenziell als gefährlich eingestufte Rassen und Kampfhunde gelten für jedes Reiseland bestimmte Vorschriften und Einreisebedingungen. Informieren Sie sich vorab genau über die Regeln für das jeweilige Einreiseland. Wenn Sie eine Tierhaftpflicht- oder Krankenversicherung haben, nehmen Sie eine Kopie der Unterlagen mit in den Urlaub. Man weiß nie, was passiert! 

Was braucht der Hund sonst auf Reisen? 

Wenn Sie mit dem Auto verreisen, muss der Hund über die lange Fahrt sicher im Auto untergebracht sein. Am sichersten ist eine stabile Transportbox im Kofferraum, damit er beim Bremsen oder in Kurven nicht zur Gefahr für sich selbst und die Insassen werden kann. Die Box sollte so groß sein, dass der Hund sich gut bewegen, gut stehen und liegen kann. Legen Sie eine Decke rein, damit er sich bequem hinlegen und schlafen kann. Falls Sie die Transportbox sonst nicht nutzen, üben Sie rechtzeitig mit Leckerlis das rein- und rausgehen und machen Sie Testfahrten, damit er sich daran gewöhnt. 

Falls Sie mit Ihrem Hund fliegen möchten, können Sie eine eigene Transportbox kaufen oder eine Box der jeweiligen Fluggesellschaft nutzen. Die Bedingungen für den Flugtransport von Hunden erfahren Sie bei der Airline. Sollten Sie das erste Mal fliegen wollen, wägen Sie ab, ob Sie es ihrem Hund zumuten können und wollen, eventuell im kalten Frachtraum alleine über Stunden unterwegs zu sein. 

Damit Ihr Hund sich in seinem Urlaubsdomizil möglichst schnell wohlfühlt, sollten Sie ein paar Sachen mitnehmen, die zu Hause wichtig für ihn sind. An erster Stelle sollte sein Lieblingsbett, Korb, Decke oder Kuschelkissen dabei sein, damit er sich an einem sicheren Rückzugsort in Haus oder Ferienwohnung mit gewohnten Gerüchen zurückziehen und geborgen fühlen kann. 

Einpacken sollten Sie außerdem: 

  • Lieblingsspielzeuge für drinnen und draußen
  • Den eigenen Wasser- und Futternapf 
  • Ein Geschirr und passende Leinen für jede Gelegenheit 
  • Maulkorb
  • Kotbeutel
  • Handtücher, Hundebademantel 
  • Fellpflegeutensilien (Bürste und Shampoo), Krallenschere, Pfotenschutz, Zahnpflege 
  • Pfoten- Fellpflegetücher, Küchentücher 
  • Erste-Hilfe-Set (Zeckenzange etc.) 
  • Reiseapotheke
  • Reiseapotheke 
  • Regen- oder Wintermantel 
  • Für den Urlaub am Meer Sonnenschutz und evtl. eine Hundeschwimmweste 
  • Ausreichend Medikamente, falls Ihr Hund regelmäßig welche nimmt und benötigt 

Für die Reise im Auto und unterwegs (z. B. auf Wanderungen) bietet es sich an, einen Rucksack mit den wichtigsten Utensilien für den Hund dabei zu haben. Bitte denken Sie auch an einen Reisefutternapf, einen Wassernapf (gibt es platzsparend auch faltbar) und genügend Wasser von zu Hause! Nicht überall hat man die Gelegenheit an Trinkwasser zu kommen, gerade im Ausland ist das Wasser oft gechlort und hat an Raststätten, Tankstellen oder Campingplätzen keine Trinkwasserqualität.   

An erster Stelle steht die Versorgung mit dem eigenen, bekannten Futter in ausreichender Menge und die Mitnahme von genügend Leckerlis und Kauartikeln, denn es ist nicht sicher, ob und welche Auswahl an Futter am Urlaubsort verfügbar ist. 

Sollten Sie Frischfleisch oder BARF-Komponenten benötigen, recherchieren Sie vorab im Internet, ob und wo Sie die Möglichkeit haben diese Dinge einzukaufen. In einem einsamen Ferienhaus in der Weite Schwedens oder Norwegens werden Sie Probleme haben, solche speziellen Futtermittel zu kaufen. Für diese Fälle gibt es inzwischen fertige BARF-Mahlzeiten, die man gut mitnehmen kann. 

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Urlaub mit dem Hund: Was sollte in die Reiseapotheke? 

Auch der Hund kann im Urlaub krank werden oder sich verletzen. Damit Sie darauf vorbereitet sind, im Akutfall Ihren Hund selbst zu versorgen, sollten Sie auch für den Hund eine eigene Reiseapotheke zusammenstellen. 

Enthalten sein sollten: 

  • Desinfektionsmittel (Spray) für Kratzer und kleine Wunden 
  • Wund- und Heilsalbe
  • Augen- und Ohrentropfen (Wind, Wasser, Zugluft) 
  • Fieberthermometer
  • Erste-Hilfe-Set (Verbandsmaterial etc.) 
  • Zecken- und Parasitenschutzmittel 

Nach Rücksprache mit dem Tierarzt und/oder nach Bedarf: 

  • Medikamente, die der Hund regelmäßig braucht 
  • Mittel gegen Reiseübelkeit und/oder zur Beruhigung 
  • Mittel gegen Durchfall oder bei Vergiftung (Kohletabletten) 

Informieren Sie sich, wo der nächste Tierarzt oder eine Tierklinik in der Nähe Ihres Urlaubsortes ist. Damit fühlen Sie sich sicherer und sind für den Notfall gut vorbereitet. 

Unabhängig von Urlaub oder Reisen ist ein Erste-Hilfe-Kurs für Hunde generell eine sinnvolle Ergänzung zum verantwortungsvollen Leben mit Ihrem Tier. Diese Kurse werden von Hundeschulen, Tierärzten oder an Volkshochschulen angeboten. Dort wird dem Hundehalter in ein paar Stunden gezielt gezeigt, was er im Falle eines Unfalls, einer Verletzung oder Vergiftung selbst tun kann. Das kann im Notfall lebensrettend sein. 

Auch wenn im Urlaub wahrscheinlich nichts passiert, sollte man trotzdem gegen alles gewappnet sein und im Vorfeld wichtige Informationen eingeholt haben wie beispielsweise nächster Tierarzt etc.
Auch wenn im Urlaub wahrscheinlich nichts passiert, sollte man trotzdem gegen alles gewappnet sein und im Vorfeld wichtige Informationen eingeholt haben wie beispielsweise nächster Tierarzt etc. Foto: Getty Images
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Das Erste-Hilfe-Set für den Hund? Wichtig im Akutfall und bei allen Aktivitäten! 

Erste-Hilfe-Sets für unterwegs und Ausflüge gibt es fertig zu kaufen. Allerdings kann man sich ein Täschchen mit den Dingen, die relevant sind und die man am Liebsten verwendet gut selbst zusammen stellen. Dieses Set sollte immer dabei sein und hat in jedem Rucksack Platz. 

Denken Sie an: 

  • Verbandspäckchen, Mullbinde und Fixierbinde (für Druckverbände und Maulschlaufe) 
  • Wundkompressen 
  • Gaze, Verbandswatte und Haftbandage für einen Pfotenverband 
  • Heftpflaster 
  • Schere 
  • Desinfektionsspray oder Alkoholtupfer 
  • Sterile Elektrolytlösung (zum Ausspülen der Augen und zur Wundreinigung 
  • Einmalhandschuhe 
  • Rettungsdecke 
  • Pinzette 
  • Zeckenzange oder Zeckenhaken 

Schreiben Sie zur Urlaubsvorbereitung doch einfach eine eigene Packliste nur für Ihren Hund. Diese stimmen Sie individuell auf seine Bedürfnisse ab, denn Sie wissen am besten, was er mag, braucht und was auf keinen Fall fehlen darf, damit er sich rundum wohlfühlt. Haken Sie die Liste gemeinsam mit Ihrem Hund ab und lassen Sie ihn mitmachen beim Zusammenstellen und Packen. Das macht Spaß und schafft Vorfreude auf alles, was kommt! 

Wir wünschen eine gute Reise! 

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