
23. Februar 2023, 5:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Beim Chippen setzt der Tierarzt einen kleinen Chip unter die Haut des Welpen. Damit kann der Hund eindeutig identifiziert und später schneller wiedergefunden werden, wenn er einmal wegläuft oder verloren geht. Wann ein Welpe gechippt werden sollte und was dabei genau passiert, verrät PETBOOK hier.
Wenn ein neuer Hund einzieht, ist die Aufregung groß. Gerade Welpen benötigen viel Aufmerksamkeit. Neben der Grundausstattung, die mit dem jungen Hund einzieht, muss das neue Haustier auch gesundheitlich versorgt werden. Neben Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen sollte man den Welpen beim Tierarzt auch gleich chippen lassen. So lässt sich das Tier später eindeutig identifizieren – allerdings nur, wenn die Halter den Hund auch in einer Datenbank eintragen lassen. Normalerweise übernimmt das der Tierarzt für die Besitzer. Aber ab wann kann man seinen Welpen chippen und gibt es dabei Risiken für die Hunde? Wir haben die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Chippen von Welpen zusammengetragen.
Übersicht
Müssen alle Welpen gechippt werden?
Nein, bisher gibt es keine bundesdeutsche Pflicht zum Chippen von Welpen. Allerdings schreiben einzelne Bundesländer das Chippen vor, dazu gehören Berlin, Hamburg und Thüringen. Außerdem können nur gechippte Hunde ins EU-Ausland reisen und nur diese erhalten einen EU-Heimtierausweis. Allein deshalb kann sich das Chippen eines Hundes lohnen. Geht ein Hund verloren, kann darüber hinaus über die im Chip gespeicherte Identifikationsnummer der Halter des Tieres ausfindig gemacht werden.
Wann chippt man einen Welpen?
Die meisten Welpen erhalten in der achten Lebenswoche beim Tierarzt die für die Grundimmunisierung wichtigen Impfungen. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt, um den Welpen zu chippen. Auch erwachsene Hunde können noch nachträglich gechippt werden. Der Chip selbst ist nur ca. 12 Millimeter lang und zwei Millimeter breit. Das entspricht ungefähr den Maßen eines großen Reiskorns.
Der Mikrochip wird mit einer kleinen Spritze in die linke Seite des Halses gesetzt. Dies ist vergleichbar mit einer Impfung und ist dem Welpen in der Regel nur unangenehm. Deshalb sind auch weder eine Betäubung noch ein stationärer Aufenthalt beim Tierarzt nötig. Viele Hunde bekommen vom Chippen nichts mit. Der eingesetzte Mikrochip besteht aus unbedenklichen Materialien. Er kann nach dem Einsetzen noch leicht unter der Haut wandern, verwächst dann aber meist schnell mit dem umliegenden Gewebe.
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Wie kann der Chip ausgelesen werden und welche Daten sind gespeichert?
Für das Auslesen des Mikrochips beim Hund ist ein spezielles Lesegerät erforderlich. Dieses haben meist Tierärzte oder auch Polizeistellen, um Fundtiere schneller identifizieren zu können. Das Lesegerät wird seitlich an den Hals des Hundes gehalten, welches den Chip kurz aktiviert und so die Daten auslesen kann. Hierbei wird die Identifikationsnummer auf das Lesegerät geladen, die aus 15 Ziffern besteht. Diese gibt den Ländercode, die Herstellernummer des Chips sowie schließlich die individuelle Nummernfolge für den jeweiligen Hund preis. ABER: Nur, wenn der Hund mit seiner Identifikationsnummer und den Halterdaten in einer Datenbank registriert ist, kann er eindeutig einem Besitzer zugeordnet und dieser kontaktiert werden.
Zusätzlich zum Mikrochip unter der Haut sollten Hunde aber dennoch immer ein Halsband tragen, auf dem etwa die Telefonnummer des Halters eingeprägt oder diese auf einer Hundemarke vermerkt ist. So können auch Passanten, die in der Regel über kein Lesegerät für Mikrochips verfügen, schnell und einfach den Halter des Hundes kontaktieren, wenn sie den Hund ohne Begleitung von Menschen aufgefunden haben.
Was kostet das Chippen von Welpen?
Je nach Tierarzt und Standort kann das Chippen etwa 30 bis 60 Euro kosten. Wer eine Hundekrankenversicherung hat, kann diese Kosten in der Regel erstattet bekommen. Viele Versicherer machen das Chippen des Hundes sogar zur Voraussetzung, um das Tier in die Versicherung aufzunehmen.

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Welche Tiere müssen noch gechippt werden?
In vielen Städten und Bundesländern müssen inzwischen nicht nur Hunde, sondern auch Katzen gechippt werden. Dies bietet sich vor allem bei Freigängern an. Gerade diese stromern oft durch große Reviere und sind so eindeutig einem Haushalt zuzuordnen. Aber auch Wohnungskatzen können leicht entwischen und Finder können mithilfe des Tierarztes eine gechippte Katze leicht wieder den ursprünglichen Haltern zurückbringen. Spätestens, wenn ein Auslandsaufenthalt mit einer Katze geplant ist, muss diese gechippt sein.