
27. Februar 2025, 6:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Für manche Hundebesitzer ist dieses Geräusch wie Musik in den Ohren: Der Vierbeiner liegt nach einem abwechslungsreichen Spaziergang im Park oder nach einem aufregenden Besuch in der Hundeschule zufrieden schnarchend in seinem Körbchen. Die Bauchdecke hebt und senkt sich regelmäßig, dabei ist ein (manchmal nicht ganz so) leises Chrrrr-Chrrr-Chrrr zu hören. Aber warum schnarchen Hunde eigentlich? PETBOOK erklärt, was hinter den Schlafgeräuschen steckt – und unter welchen Umständen das Schnarchen ein Grund für einen Tierarztbesuch sein kann.
Wenn der Partner schnarcht, sind wir meistens genervt – schließlich bringt uns dessen nächtliche „Sägearbeit“ nicht selten um den Schlaf. Bei Hunden sind wir da oft nachsichtiger und empfinden das röchelnde Geräusch des Vierbeiners als niedlich. Dennoch sollten Hundebesitzer genau hinsehen und -hören: Denn das geräuschvolle Schlafen kann einen ernsten Hintergrund haben. Lesen Sie im Folgenden, warum Hunde schnarchen und wie Sie Abhilfe schaffen können.
Diese Hunderasse schnarchen besonders oft
Grundsätzlich können alle Hunderassen genau wie wir Menschen schnarchen. Das pfeifende, röchelnde oder knarzende Geräusch entsteht in den oberen Atemwegen: Wenn der Luftstrom durch eine Verengung im Gaumen abgebremst wird, vibrieren Gaumensegel, Zäpfchen und Zungengrund – und der Hund schnarcht. Besonders häufig tritt dieses Phänomen bei Rassen mit stark verkürzten Schnauzen wie Mops, Französische bzw. Englische Bulldogge, Boxer oder Pekingese auf. Bei ihnen ist meist der verengte Rachenraum ursächlich für das nächtliche „Sägen“.
Aber auch andere körperliche Merkmale wie ein zu langes Gaumensegel, zu enge Nasenlöcher, Wucherungen in der Nase oder Übergewicht können Gründe dafür sein, warum ein Hund schnarcht. Manchmal kann das charakteristische Schlafgeräusch ein Hinweis auf eine vorliegende Krankheit sein: So können beispielsweise Zahnprobleme oder geschwollene Atemwege, ausgelöst durch eine Allergie oder Infektion, dahinterstecken, wenn ein Hund plötzlich zu schnarchen beginnt. Insbesondere bei Junghunden können Pilzerkrankungen wie die Sinunasale Aspergillose (SNA) ursächlich für das Schlafgeräusch sein.1
Ist es ein gutes Zeichen, wenn mein Hund schnarcht?
Die gute Nachricht zuerst: Nicht immer ist eine körperliche Einschränkung oder eine akute Erkrankung die Ursache dafür, warum Hunde schnarchen. Meist ist das Schlafgeräusch sogar völlig harmlos und wird beispielsweise durch eine ungünstige Liegeposition ausgelöst. Wie wir Menschen können Hunde träumen und bewegen sich im Schlaf. Manche verdrehen ihren Körper dabei so stark, dass der Rachenraum verengt wird. Das kann etwa in Rückenlage der Fall sein oder wenn der Kopf über dem Rand des Körbchens hängt.
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Was tun bei schnarchendem Hund?
Normalerweise ist das Schnarchen, fachsprachlich Rhonchopathie genannt, kein Grund zur Sorge. Scheint das Tier jedoch im wachen Zustand Probleme im Halsbereich zu haben, etwa beim Atmen oder Schlucken, sollte es baldmöglichst einem Tierarzt vorgestellt werden. Dieser wird den Vierbeiner zunächst klinisch untersuchen und dann, ausgehend von seinem Anfangsverdacht, eine Röntgenaufnahme anfertigen oder eine Endoskopie durchführen.
Ist die Ursache für das Schnarchen gefunden, wird diese gezielt behandelt. Hat der Tierarzt zum Beispiel einen Fremdkörper im Rachenraum des Vierbeiners entdeckt, wird er diesen unter Narkose entfernen. Weitere mögliche operative Eingriffe sind das Kürzen des Gaumensegels, das Weiten der Nasenlöcher und/oder das Abtragen etwaiger Knorpelwucherungen. Hat der Hund Übergewicht, sollte dieses auf gesunde Weise reduziert werden. Darüber hinaus kann ein orthopädisches Hundebett dabei helfen, dass sich das Schnarchen legt.2