10. Oktober 2023, 6:41 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Während sich der Eigengeruch im trockenen Zustand bei den meisten Hunden in Grenzen hält, kann einen der modrig-feuchte Nebel eines nassen Hundes buchstäblich umhauen. Woran das liegt, und was man dagegen unternehmen kann, erklärt Petbook.
Es ist ein olfaktorischer Cocktail mit einer ganz besonderen Duft- oder besser gesagt Gestanks-Note: nasses Hundefell. Hundehalter mit Hygiene-Fimmel müssen jetzt ganz stark sein. Denn im Fell Ihres Lieblings leben Abermillionen Bakterien und Hefepilze. Diese Mikroorganismen – oder besser gesagt, deren Ausscheidungen – sind einer der Gründe, warum nasse Hunde stinken.
Auch wenn die Mikro-Exkremente nicht schädlich sind, können sie im Zusammenspiel mit Wasser und der Körperwärme des Hundes beim Verdunsten heftig anfangen zu stinken. Das Einzige, was dagegen hilft: den Hund zu baden. Dies ist unter Hundehaltern allerdings auch umstritten, da man bei häufigem Baden den natürlichen Schutzfilm der Hundehaut angreift. Grundsätzlich gilt: umso größer der Hund und je länger das Fell, desto mehr stinkt es!
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Übersicht
Was ist die Ursache dafür, dass ein nasser Hund stinkt?
Es ist die Kombination aus Nässe, Körperwärme und den Ausscheidungen der Mikroorganismen im Hundefell, die in der Vermischung mit dem Talg den strengen Geruch verursachen. Eigentlich ist dieser Talg ein tolles Schutzschild für die Haut unseres Vierbeiners, aber leider lösen sich in der Kombination mit Wasser auch unangenehme Duftstoffe. Zudem nimmt feuchte Luft mehr Moleküle auf und die ziehen dann direkt in unsere Nase, wo sie als Geruchsinformationen an unser Gehirn weitergeleitet werden und uns signalisieren: Achtung Gestank!
Was kann man tun, wenn der nasse Hund stinkt?
Es klingt zwar widersprüchlich, aber gegen einen nassen, stinkenden Hund hilft nur Nässe bzw. Waschen oder Baden. Dazu verwenden Sie bitte ausschließlich ein spezielles Hunde-Shampoo. Finger weg von Produkten für uns Menschen, denn während der pH-Wert unsere Haut mit 5,5 im leicht sauren Bereich liegt, bewegt sich der pH-Wert von Hunden mit 6,8 bis 7,5 im neutralen Bereich. Hunde haben zudem weniger Hautschichten und so dringen die Hunde-Shampoos ganz anders ein.
Bei starken Gerüchen gibt es auf dem Markt zwei Arten von Shampoos:
- Parfümierte Shampoos, die den Geruch übertünchen, wovon Hundefriseure jedoch abraten.
- Shampoos, die den Geruch neutralisieren.
Sie können Hundeshampoo auch selbst herstellen. Dazu mischen Sie 150 Milliliter Wasser mit 50 Milliliter Betain (mildes Tensid, zum Beispiel aus der Apotheke).
Ein weiterer Tipp ist Tomatensaft bzw. Tomatenmark, das starke Gerüche neutralisiert. Dies wird aber meist empfohlen, wenn der Hund sich in Aas gewälzt hat.
Bitte sehen Sie davon ab, den Hund jedes Mal zu waschen, wenn er nass wird und müffelt. Zu häufiges Waschen zerstört die natürliche Schutzschicht der Haut, die dann austrocknet und sich entzünden kann. Am besten sind Produkte, die eine rückfettende Wirkung haben, damit sich der natürliche Fettfilm der Haut wieder regenerieren kann.
Weitere Tipps, um den „nasser Hund“-Geruch loszuwerden
- Trocknen Sie den nass gewordenen Hund nach einem Gassi-Gang im Regen schnell und gründlich ab und bürsten Sie ihn anschließend ausgiebig, dann verfliegt der intensive Hundegeruch meist schnell.
- Hat der Hund sich bereits nass in seinem Körbchen gewälzt, bleibt Ihnen nur noch, die Bezüge in die Waschmaschine zu werfen, damit sich der Geruch nicht im ganzen Wohnraum verteilt.
- Auch ein Regenschutz in Form einer Hunde-Regenjacke kann den Vierbeiner nicht nur vor Nässe und Kälte, sondern den Halter auch vor intensivem Hundegeruch schützen.
Fazit: Es ist also nicht das Fell, das riecht, sondern die Hundehaut. Umso nasser der Hund wird, umso mehr Talg produziert er. Den Vierbeiner trocken zu rubbeln ist also besser als Baden, denn so wird der natürliche Schutz der Hundehaut nicht zerstört.
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Quellen
- Spektrum.de, „Warum stinken nasse Hunde?“ (aufgerufen am 09.10.2023)
- Vin.com, „Compounds Responsible for the Odor of Dog Hair Coat“ (aufgerufen am 09.10.2023)
- Pfoten.net, „Hundeshampoo – Die richtige Fellpflege“ (aufgerufen am 09.10.2023)
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