22. Dezember 2023, 14:17 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Im Winter haben viele Menschen gesundheitliche Probleme oder frieren, wenn sie rausgehen. Auch unsere Hunde leiden in der kalten Jahreszeit und haben im Winter einen erhöhten Bedarf an Pfotenpflege, besonders wenn sie damit über eiskalten Boden laufen. Was man dabei beachten sollte, erklärt PETBOOK.
Kälte, Nässe, Streusalz und Splitt: Für empfindliche Hundepfoten wird es in der kalten Jahreszeit draußen meist recht ungemütlich. Wird sogar Streusalz auf den Fußwegen gestreut, kann die Haut so sehr austrocknen, sodass sie schmerzhafte Risse bekommt. Wenn dann wiederum Salzkristalle, Schmutz und Steinchen eindringen, kann dies für den Hund zur Tortur werden. Unter Umständen werden die Ballen sogar so stark verletzt, dass der Vierbeiner zum Tierarzt muss. Doch mit der richtigen Tipps für die Pfotenpflege können Sie Ihre Hunde im Winter schützen. Wir haben einige für Sie zusammengestellt.
Übersicht
Tipp 1: Kälte des Bodens kontrollieren
Man kann mit einem einfachen Test feststellen, ob der Boden sich zum Laufen für den Hund eignet. Dazu drückt man einfach die Hand fünf Sekunden auf den Asphalt und wenn es an der nicht behandschuhten Hand zu kalt ist, ist es auch dem Hund an den Pfoten zu kalt. Spätestens wenn der Winter in vollem Gange ist, besteht erhöhter Bedarf für die Pfotenpflege von Hunden.
Tipp 2: Kurze Gassirunden
Spätestens dann ist es ratsam, mehrere kurze Gassigänge statt eines ausgedehnten Spaziergangs zu unternehmen. Dadurch werden die Pfoten Kälte und Nässe nicht so lange am Stück ausgesetzt und können sich zwischendurch erholen.
Tipp 3: Das Tier an Hundeschuhe gewöhnen
Daran, wie sinnvoll Hundeschuhe sind, scheiden sich die Geister. Fakt ist jedoch, dass wenn der Hund bereits angegriffene, rissige oder raue Pfoten hat, Hundeschuhe für den Gassigang im Winter eine Option für die Pfotenpflege sind.
Diese mögen auf den ersten Blick etwas befremdlich aussehen, vermeiden aber zuverlässig den direkten Kontakt zwischen den verletzten Pfoten und Streusalz bzw. Splitt. Übrigens: Im Zughundesport gehören Hundeschuhe im Winter sogar oftmals zur Grundausrüstung.
Genau wie bei Menschen sollten auch Hundeschuhe vor dem Kauf unbedingt anprobiert werden, denn sie müssen gut sitzen und dürfen den Vierbeiner beim Laufen nicht behindern. Zudem sollte das Laufen mit Hundeschuhen vor dem ersten Spaziergang trainiert werden, damit sich der Hund an das ungewohnte Gefühl an den Pfoten gewöhnt.
Erst, wenn er entspannt mit Schuhen läuft, sollte man den ersten Gassigang mit Fußbedeckung antreten. Idealerweise ist das Material der Hundeschuhe atmungsaktiv, denn die Tiere schwitzen an den Pfoten. Der Schuh sollte die Feuchtigkeit von außen abhalten und eine Gummisohle besitzen, um Rutschen beim Laufen zu vermeiden.
Tipp 4: Hundepfoten eincremen
Am besten ist es natürlich, wenn Salz und Splitt die zarte Haut der Hundepfoten gar nicht erst erreichen. Wer kann, sollte daher seine Hunderunden auf nicht gestreute Wege verlegen – beispielsweise im Wald. Doch nicht immer lässt sich der Kontakt mit reizenden Substanzen vermeiden. Wer mit seinem Vierbeiner zum Beispiel in der Stadt lebt, hat oftmals keine andere Wahl, als auf gestreuten Wegen Gassi zu gehen.
Stadthunde, aber auch Tiere mit besonders empfindlicher Haut oder solche, die an Hautkrankheiten leiden, profitieren im Winter von einer Pfotenpflege in Form von Cremes oder Balsam. Und auch bei Jagdhunden und Schlittenhunden, die bei Eis und Schnee weite Strecken zurücklegen, sollten die Pfoten eingecremt werden. Das Fett auf den Pfoten bildet eine Art Schutzbarriere und sorgt dafür, dass die Haut der Pfotenballen nicht zu schnell austrocknet.
Welche Creme eignet sich für Hundepfoten?
Im Handel sind spezielle Cremes erhältlich, die Hundepfoten im Winter geschmeidig pflegen sollen. Sie schützen die Haut vor dem Austrocknen und verhindern, dass die Ballen rissig werden. Empfehlenswert sind Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Hirschtalg, Wollwachs oder Kokosöl. Außerdem kann man auch mit Bienenwachs oder Sheabutter arbeiten. Aufgetragen wird der Pfotenbalsam vor dem Spaziergang. Bei Bedarf kann abends noch einmal nachgecremt werden.
Nicht geeignet sind Lotionen mit Teebaumöl, Melkfett und Vaseline. Wenn der Hund an seinen Pfoten leckt, können deren potenziell gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe in den Magen des Tieres gelangen. Melkfett und Vaseline enthalten zudem manchmal Mineralöle, die Hunde nicht aufnehmen sollten. Die im Teebaumöl steckenden Terpene und Phenole können sogar zu Vergiftungserscheinungen führen.
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Tipp 5: Pfoten auf Fremdkörper kontrollieren
Nach dem Spaziergang in der verschneiten Winterlandschaft sollten Hundebesitzer die Pfoten ihres Lieblings vorsichtshalber kontrollieren: Haben sich spitze Steinchen oder Eisklumpen zwischen den Zehen angesammelt? Diese sollten in jedem Fall vorsichtig entfernt werden. Denn derartige Fremdkörper können schmerzhafte Entzündungen hervorrufen.
Tipp 6: Fell zwischen den Pfotenballen kürzen
Um zu verhindern, dass Schneeklumpen und Salzreste an den Pfoten hängen bleiben, sollte im Winter das Fell zwischen den Ballen gekürzt werden. Hundehalter können dies entweder mit einer abgerundeten Schere selbst machen – oder diese Aufgabe dem Hundefriseur bzw. dem Tierarzt überlassen.
Tipp 7: Pfoten regelmäßig baden
Nach jedem Gassigang im Schnee und Eis sollte man zusätzlich die kalten Pfoten des Hundes mit lauwarmem Wasser baden. So entfernt man sicher Dreck und Schmutz. Dabei sollte man besonders auf die empfindlichen Spalten zwischen den Pfoten achten und diese von Eiskristallen, Steinchen oder Klumpen befreien.
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Von Arthrose bis Tumor Wie Sie Krankheiten an den Hundepfoten erkennen und vorbeugen
Quellen
- Dr. Hölter Blog, „Hundepfoten im Winter richtig schützen“ (aufgerufen am 30.11.2022)
- Kleintierpraxis-rabeling.de, „Pflege von Hundepfoten – Hilfreiche Tipps“ (aufgerufen am 30.11.2022)