19. November 2022, 8:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Parasiten gehören bei der Haltung von Hund und Katze leider gelegentlich zum Alltag. Neben Flöhen oder Zecken machen es sich auch verschiedene Wurmarten im Körper unserer Haustiere bequem. Das kann sowohl für Hunde wie für Katzen auch gesundheitliche Folgen haben. PETBOOK klärt auf, welche Wurmarten es gibt und wie man diese behandelt.
Wer einen Hund oder eine Katze hält, macht früher oder später auch Bekanntschaft mit weiteren Mitbewohnern, die oft unbemerkt beim Haustier Einzug erhalten. Würmer befallen meist den Magen-Darm-Trakt der Tiere, es gibt aber auch Arten, die andere Organe infizieren können. Wer regelmäßig zum Tierarzt geht, wird hier in der Regel prophylaktisch eine Wurmkur bekommen. Es gibt aber auch Fälle, da muss akut behandelt werden. Die Behandlung gegen Würmer aller Art wirkt sich positiv auf die Gesundheit von Hund und Katze aus. Eine Nichtbehandlung dagegen kann sogar schwerwiegende gesundheitliche Probleme nach sich ziehen.
Auch interessant: Wie gefährlich ist der Fuchsbandwurm für den Menschen? (via FITBOOK)
Würmer bei Hund und Katze im Überblick
Spulwürmer
Diese Wurmart gehört zu den häufigsten bei Katzen und Hunden. Vielerorts sind auch die Böden mit Spulwürmern oder deren Eiern kontaminiert. Diese gelangen durch mit Würmern befallenen Kot in die Erde. Hierzu zählen auch Parks oder zum Beispiel Sandkästen auf Spielplätzen. Hier können sich dann auch Menschen mit den Würmern infizieren und Hunde nehmen die Würmer teilweise auch einfach über kontaminierte Stöckchen auf. Selbst Wohnungskatzen können sich mit Spulwürmern infizieren, wenn der Halter kontaminierte Erde, zum Beispiel an den Schuhen, mit in die Wohnung trägt. Anzeichen für einen Befall können Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Blähbauch oder auch Gewichtsabnahme sein.
Behandlung: Mittels Tablette, Kautablette oder Paste vom Tierarzt
Blasenwürmer
Diese Wurmart tritt bei Katzen und Hunden nur selten auf. Die Eier werden über den Urin ausgeschieden, Regenwürmer sind Zwischenwirte. Zeichen für einen Befall kann eine Blasenentzündung sein.
Behandlung: Mittels Wurmmittel beim Tierarzt.
https://oembed/petbook/affiliate/f7d453aa84726f94ea4d6be531bbafeef5981ac3891d0f4a06fab595e996806a/71411d7e-9a29-4cf4-aade-d3bf39c11b9f/embed
Hakenwürmer
Auch Hakenwürmer kommen bei Katzen und Hunden eher selten vor. Sie dringen durch die Haut der Tiere in den Organismus ein. Die Symptome können denen des Spulwurmbefalls ähneln.
Behandlung: Entwurmung beim Tierarzt
Herzwürmer
In unseren Breiten sind Herzwürmer (noch) kein Problem. Bisher treten sie vor allem im Mittelmeerraum auf und können bei Hunden und Katzen das Herz befallen. Überträger sind verschiedene Mückenarten.
Behandlung: Entwurmung beim Tierarzt
Bandwürmer
Es gibt verschiedene Bandwurmarten. Manche gelangen durch das Verschlucken von mit Bandwürmern infizierten Flöhen in den Körper der Katze oder des Hundes. Andere nehmen Katzen über Mäuse oder andere Nagetiere als Zwischenwirt auf. Besonders gefährlich ist hierbei der Fuchsbandwurm, der bei einer Übertragung auf den Menschen Gehirn, Lunge und Leber befallen und zu schweren Erkrankungen führen kann.
Behandlung: Wurmmittel beim Tierarzt
Lungenwürmer
Diese Wurmart befällt die Atemwege und kann sich durch Atembeschwerden und -Infekte äußern. Wirte des Lungenwurms sind Schnecken und Tiere, die Schnecken fressen. Dazu gehören auch Vögel und Mäuse und diese wiederum gelangen dann als Beute in den Katzenkörper. Auch Hunde können sich beim Gassigehen und Fressen von infizierten Zwischenwirten infizieren.
Behandlung: Oral oder als Nackenpräparat vom Tierarzt
Peitschenwurm
Ein Befall mit dem Peitschenwurm, der sich an den Darm angeheftet von Blut ernährt, kann zu blutigem Durchfall und damit einhergehenden Komplikationen führen. In manchen Hundezuchten stellen Peitschenwürmer ein ernstes Problem dar – auch, weil die Eier des Wurms teilweise sogar Jahre in der Umwelt überleben können.
Behandlung: Wurmmittel vom Tierarzt
Auch interessant: Welche Hausmittel helfen meinem Hund bei Durchfall?
Tiergesundheit Entwurmungen bei Hund und Katze – die wichtigsten Fragen und Antworten
Dirofilaria repens Hautwurm beim Hund – Symptome und Behandlung
Angst vor Krankheiten Ich bin schwanger – was muss ich bei der Katzenhaltung beachten?
Würmer bei Hund und Katze vermeiden
Ganz vermeiden lässt sich ein zumindest gelegentlicher Wurmbefall bei Haustieren meist nicht. Vor allem dann nicht, wenn Katzen als Freigänger viel draußen unterwegs sind und Hunde Kontakt mit anderen Hunden und deren Hinterlassenschaften haben. Dennoch können Katzen- wie Hundehalter einiges tun, um eine Ansteckung des eigenen Haustiers und letztendlich auch der menschlichen Mitbewohner zu vermeiden:
- Gründliches Händewaschen beim Nachhausekommen, nach dem Streicheln von anderen Hunden und Katzen und dem Reinigen des Katzenklos.
- Waschen von Obst und Gemüse schützt Mensch und Tier, da diese manchmal auch etwas von den gesunden Leckerbissen abbekommen.
- Kot im Katzenklo sofort entfernen und Hundekot im Freien eintüten und entsorgen.
- Hundewiesen sind oft leider infiziert mit Eiern und Larven von Würmern verschiedener Arten. Wer kann, sollte diese meiden.
- Eigene Futternäpfe: Nicht nur, um Rivalitäten zu vermeiden, sondern auch aus hygienischen Gründen sollten jeder Hund und jede Katze immer einen eigenen Futter- und Trinknapf haben.