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Was Sie beim Auswandern mit Hund beachten sollten

Auswandern mit Hund
Bevor es „Auf und davon“ gehen kann, gibt es für Hundehalter noch einiges zu beachten. Foto: Getty Images/Daria Kulkova

11. April 2024, 6:31 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der große Traum vom Auswandern: Zählen auch Sie zu denjenigen, die sich ein Leben in einem anderen Land vorstellen können oder sogar schon konkrete Pläne haben? Als Hundehalter sollten Sie hierfür unbedingt ein paar Dinge beachten. PETBOOK sprach darüber mit Nadine Bunte, die vor zwei Jahren nach Norwegen auswanderte und hier ihre Erfahrungen teilt.

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Die Sachen zusammenpacken, „Tschüss“ zu Deutschland mit seiner komplizierten Bürokratie, dem ständigen Gejammer und den überfüllten Großstädten zu sagen – kommt Ihnen dieser Traum bekannt vor? Seit 2016 wandern jedes Jahr hunderttausende, seit der letzten Jahre sogar bis über eine Million Deutsche aus. Die Gründe für die Migration sind vielfältig: für manche war die Corona-Pandemie ein Grund, für andere sind es Inflation und steigende Preise. Bei Nadine Bunte und ihrem Ehemann war es eine persönliche Geschichte, die sie beide davon überzeugte, auszuwandern. Weil sie in Norwegen zusammengekommen waren und dort schon seit Jahren gern ihre Urlaube verbrachten, packten die beiden 2022 endgültig ihre Sachen und kehrten ihrer Heimat Hamburg endgültig den Rücken zu. Neben diversen Umzugskisten nahmen sie auch Hündin Emma mit ins Ausland. Heute wohnt das Paar mit Hündin Emma in Drammen in Norwegen. Was sie beim Auswandern mit Hund alles beachten mussten, hat sie uns verraten. 

Im Vorfeld informieren

„Wir sind mit dem Auto ausgewandert“, erzählt Nadine Bunte von dem Tag, an dem sie mit Hündin Emma nach Drammen in Norwegen gezogen sind. Emma saß auf der Rückbank und war von einem langen Spaziergang bereits ausgepowert. „Das war wichtig, weil wir über die Øresund Brücke, also über Schweden gefahren sind, und die Fahrt so lange gedauert hat.“

Je nach Ziel, gibt es beim Auswandern noch weitere Dinge zu beachten. „Wer mit seinem Hund nach Norwegen auswandern möchte, muss einige Regeln beachten“, wie Nadine Bunte verrät, „Hunde müssen unbedingt einen Mikrochip und eine gültige Tollwutimpfung haben.“ Sie müssen zudem geimpft sein. Das ist in den meisten Einwanderungen der Fall. Die Bestimmungen finden sich auf den Webseiten der jeweiligen Länder. 

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Verbotene Rassen

In manchen Ländern sind bestimmte Hunderassen für die Einwanderung verboten. In Großbritannien dürfen zum Beispiel keine Pitbull-Terrier, Japanese Tosa, Dogo Argentino und Fila Brazilier eingeführt werden. Konkrete Angaben finden sich meist auf der offiziellen Web-Seite des Ziellandes. 

Gesundheitszeugnis

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die frühzeitige Überprüfung, ob für das gewünschte Zielland ein Gesundheitszeugnis erforderlich ist. Dieses muss von einem staatlich anerkannten Tierarzt ausgestellt werden. Zusätzlich verlangen einige Länder einen Bluttest zur Bestätigung ausreichender Antikörper gegen Tollwut. „In Norwegen müssen Hunde unbedingt eine Entwurmung bekommen, die vom Tierarzt dokumentiert sein muss“, sagt Nadine. 

Transportbox und Umzugskisten für den Hund

Der Hund kann je nach Transportmittel in einer Transportbox auswandern. Hilfreich ist auch eine eigene „Reiseausstattung“ aus Korb, Spielzeug und Co. Bei Fleisch als Futter können auch besondere Bedingungen gelten. „Nach Deutschland darf man zum Beispiel nicht alles an Fleisch einführen“, sagt Nadine. Auch Länder wie die USA oder Neuseeland und Australien haben strenge Regelungen, was die Einfuhr von Futter- und Lebensmitteln betrifft. Besonders kritisch sind bereits offene bzw. angefangene Produkte oder einzeln abgepackte Futterportionen ohne die originale Verpackung.

Gegebenheiten im Land vorab prüfen

Bei Nadines Hund Emma gab es noch eine weitere Besonderheit. „Meine Hündin ist stark allergisch, weswegen sie nur mit anti-allergenen Snacks füttern kann“, sagt Nadine. Weil es zu dem Zeitpunkt in Norwegen aber noch keine Shops für allergische Hunde gab, hat sie selbst einen Shop für allergische Hunde gegründet.  

Bedacht werden sollten bei einer Auswanderung auch die Wetterunterschiede: Viele Menschen aus dem deutschsprachigen Raum zieht es in exotische oder warme Länder, in denen das Klima anders als hierzulande ist. Wenn Sie planen, mit Ihrem Hund auszuwandern, sollten Sie darüber nachdenken, ob die Bedingungen vor Ort auch für Ihren Vierbeiner geeignet sind. Für Nadine Buntes Hund Emma war die Kälte ungewohnt. „Sie trägt hier jetzt einen Mantel. Damit kommt sie gut zurecht“, so die Auswanderin. 

Auch an Reisen in die Heimat denken

Auch später sollte man den Hund unbedingt einkalkulieren, denn dieser ist in der Regel auch dabei, wenn Verwandte und Freunde in der Heimat besucht werden. „Wenn wir länger zu Hause bei meinem Vater sind, kommt Emma natürlich mit“, sagt Nadine. Das bedeutet für die Hündin erneut eine lange Autofahrt, vor der sie ausgelastet werden muss. „Wir besuchen kurz vor der Grenze immer noch ein befreundetes Paar von uns, das auch ausgewandert ist. Die beiden haben ebenfalls einen Hund, mit dem Emma spielen kann“, sagt Nadine.  

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Fazit

Beim Auswandern mit einem Hund sollten Hundehalter einige Dinge beachten, damit das Einleben in der neuen Heimat auch für den Hund problemlos funktioniert. Dazu gehören sowohl Formalien, die Sie bei der Einreise vorlegen müssen als auch konkrete Details, die Ihre Anreise betreffen. Informieren Sie sich rechtzeitig, um böse Überraschungen zu vermeiden.  Gut durchdacht und geplant steht dem Projekt „Auswandern mit Hund“ nichts im Weg. 

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