9. November 2022, 17:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In der kalten Jahreszeit müssen sich Hundehalter neu einstellen: Am Morgen oder am Abend findet plötzlich das Gassigehen im Dunkeln statt. Das schränkt die Sicht ein – und kann ein Risiko für Hund und Herrchen darstellen. Wie Sie den Spaziergang sicher gestalten.
Es ist mal wieder so weit: Die Tage werden kürzer und Hundebesitzer müssen sich darauf einstellen, bei Dämmerung oder im Dunkeln mit ihrem Haustier spazieren zu gehen. Im Vergleich zum Menschen können sich Hunde in der Dunkelheit viel besser zurechtfinden. Das verminderte Sichtverhältnis von Herrchen oder Frauchen kann aber eine Gefahr darstellen – gerade dann, wenn Autos, Radfahrer, oder andere Passanten und Hunde unterwegs sind. Das muss aber nicht so sein. Mit welchen Tipps Sie das Gassigehen mit ihrem Hund sicher gestalten.
Wie kann ich meinen Hund auf das Gassigehen im Dunkeln vorbereiten?
Das A und O beim Gassigehen im Dunkeln ist das richtige Hunde-Equipment. Was dazu gehört: Halsbänder oder Brustgeschirre mit integrierten LEDS. Diese sind in der Dunkelheit gut sichtbar und lassen sich je nach Modell per USB-Anschluss oder Akku aufladen. Batterien werden meist nicht benötigt.
Wer eher ungern zur LED-Ausrüstung greift, kann die Sichtbarkeit seines Hundes auch durch Halsbänder oder Geschirre mit Reflektoren erhöhen. Hier sind Hunde-Ausstattungen aus einem gänzlich reflektierenden Obermaterial von Vorteil.
Welche Leuchthalsbänder oder -geschirre lohnen sich bei Hunden mit langem Fell?
Wenn es um die Sichtbarkeit geht, gilt aber vor allem die Devise: „Viel hilft viel“. Größere Leuchtflächen wie bei einem Brustgeschirr oder einer Warnweste stellen sicher, dass Ihr Hund von allen Seiten und von Weitem erkennbar ist. Besonders bei Hunden mit langem oder lockigem Fell bietet sich ein leuchtendes Halsband oder – noch besser – ein leuchtendes Geschirr an. Denn dünne Halsbänder oder Kleidung mit Reflektoren werden sonst vom Fell verdeckt.
Als Ergänzung zum Halsband oder Geschirr kann auch die Leine die Sichtbarkeit erhöhen. Schlepp- und Führleinen gibt es in vielen Formen und Fassungen: etwa in knalligen Farben, mit reflektierenden Elementen oder mit integrierten LEDs. So kann jeder Hundebesitzer für sich eine ideale Lösung finden.
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Was sollte ich bei der Gassirunde im Winter dabei haben?
Nicht nur der Hund sollte beim Gassigehen im Dunkeln gut sichtbar sein. Auch Herrchen oder Frauchen können sich mit hellen Klamotten ausstatten, um etwa von Autofahrern und anderen Fußgängern besser erkannt zu werden. In manchen Fällen lohnt sich auch eine reflektierende Outdoor-Weste oder -Jacke.
Hilfreich sind zudem Stirnlampen, Blinklichter oder Taschenlampen. Diese haben einen doppelten Vorteil: Sie erhöhen nicht nur die Sichtbarkeit, sondern auch die Sicht des Halters und Haustiers. So können Herrchen oder Frauchen und Hund den Weg besser erkennen und etwa Hindernisse umgehen. Wie bei den LED-Halsbändern gibt es heutzutage viele Lampen, die strom- statt batteriebetrieben sind.
Wie verhalte ich mich beim Gassigehen im Dunkeln richtig?
Sind Besitzer und Hund gut ausgestattet, kann es mit dem Spaziergang bei Dämmerung oder Dunkelheit losgehen. Doch Achtung: Im Dunkeln sollten Sie Ihren Hund immer an der Leine führen. So verhindern Sie, dass der Vierbeiner unbemerkt etwas vom Boden frisst oder plötzlich wegrennt, wenn er einem Jagdtrieb folgen will oder sich erschreckt.
An Orten mit viel Straßenverkehr ist das Anleinen des Hundes besonders wichtig. Denn Autofahrer nehmen in der Dunkelheit nicht unbedingt wahr, wenn sich etwas am Straßenrand bewegt.
Besteht die Sorge, dass der Hund trotzdem entkommen könne, bieten eine Hunde-Haftpflichtversicherung oder ein GPS-Tracker ein Extragefühl der Sicherheit. Bei GPS-Trackern empfiehlt es sich, auf einen mit Echtzeit-Verfolgung zu setzen – so wissen Sie genau, wo sich Ihr Vierbeiner befindet.
Wie nehme ich meinem Hund die Angst vor dem Gassigehen im Dunkeln?
Ein letzter Tipp sei noch gegeben: Achten Sie beim Gassigehen im Dunkeln auf das Verhalten Ihres Hundes. Manche Haustiere empfinden dabei nämlich Angst. Sie erschrecken sich etwa vor den langen Schatten, die die Bäume oder Mülltonnen werfen, oder nehmen andere Fußgänger, die dick eingepackt sind und dadurch entstellt wirken, als Bedrohung war.
Löst das Spaziergehen im Dunkeln Stress beim Hund aus, kann es helfen, zunächst kürzere Routen zu nehmen, die er von tagsüber kennt. Gewöhnt sich der Hund an diese Strecken, können die Routen weiter ausgebaut werden. Als Belohnung können Leckerlis helfen.
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Quellen
- vtg-tiergesundheit.de, „Gassi Gehen im Dunkeln: Sicherheit für Hund und Halter“ (aufgerufen am 9.11.2022)
- wirliebenhunter.de, „Mit Hund im Dunkeln spazieren gehen: Darauf solltest du achten“ (aufgerufen am 9.11.2022)