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Wenn es nicht mehr passt

Trainerin rät bei Abgabe vom Hund: »Manchmal ist es besser, loszulassen

Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

25. März 2025, 13:36 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Den Hund abzugeben, ist eine der schwierigsten Entscheidungen im Leben eines Hundehalters. Doch manchmal ist es für Mensch und Tier das Beste. Wie man entscheidet, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist und wie man den Vierbeiner verantwortungsvoll weitervermittelt, erklärt Hundetrainerin Katharina Marioth.

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Den Hund abzugeben, ist keine Entscheidung, die man leichtfertig treffen sollte. Doch manchmal ist es für Mensch und Tier die einzige Option. Etwa wenn Halter schwer erkranken und dem Hund nicht mehr das bieten können, was er braucht. Auch ein Wechsel der Lebensumstände kann ein Grund sein, den Hund abzugeben. Zum Beispiel, weil dieser nicht mehr mit ins Büro darf. Tatsächlich ist einer der häufigsten Gründe, warum Menschen ihren Hund abgeben, aber tatsächlich Überforderung. Denn immer mehr Hundehalter geraten mit ihren Tieren an emotionale und praktische Grenzen.

Manchmal ist es einfach der falsche Hund zur falschen Zeit beim falschen Menschen

Die Hundetrainerin und Hundeexpertin Katharina Marioth berichtet im Interview mit PETBOOK von schwierigen Fällen, in denen Menschen sich ihrer Verantwortung nicht mehr gewachsen fühlen. „Viele merken dann, dass sie mit dem Hund, wie er sich tatsächlich zeigt, nicht klarkommen“, sagt sie.

Oft gehe es um aggressive Verhaltensweisen, Beißvorfälle oder überforderte Halter von Tierschutzhunden. Marioth betont, wie wichtig es sei, solche Situationen nicht moralisch zu bewerten. „Niemand macht sich diese Entscheidung leicht. Aber manchmal ist es einfach der falsche Hund zur falschen Zeit beim falschen Menschen.“

Ein verantwortungsvoller Umgang beginnt für sie mit Ehrlichkeit sich selbst und dem Tier gegenüber. Wenn die Bedürfnisse des Hundes nicht erfüllt werden können, sei eine Abgabe unter Umständen im Sinne des Tierwohls gerechtfertigt – vorausgesetzt, sie erfolgt nicht aus Bequemlichkeit, sondern aus ernsthafter Selbstreflexion.

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Keinesfalls Kleinanzeigenportale nutzen

Wie viel Zeit man sich für eine solche Entscheidung nehmen sollte, lasse sich nicht verallgemeinern. Bei akuten Gefährdungen, etwa durch Beißvorfälle in Haushalten mit kleinen Kindern, müsse jedoch sofort gehandelt werden. „Dann geht es um Managementmaßnahmen (…) Aber da gilt: sofort reagieren.“

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Für die Vermittlung empfiehlt die Hundetrainerin, lokale Experten oder den ursprünglichen Züchter einzubeziehen. Auch Rassevereine mit Notfallnetzwerken könnten helfen. Wichtig sei, ehrlich über das Verhalten des Hundes zu informieren und keinesfalls Kleinanzeigenportale für die Abgabe zu nutzen. „Da landen die Tiere oft in mafiösen Strukturen. Das ist keine Option.“

Besonders bedrückend: Marioth berichtet, kürzlich einen verletzten Hund im Wald gefunden zu haben, der vermutlich erschlagen wurde. „Eine absolute Katastrophe.“

Das ganze Interview mit Hundetrainerin Katharina Marioth sehen Sie im Video.

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