22. August 2024, 6:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Awww, ein Hund! Wenn sie einen knuffigen Vierbeiner entdecken, können viele Menschen nicht anders, als das Tier fest an sich zu drücken und ihm das Gesicht zu tätscheln. Doch beim Streicheln fremder Hunde ist Vorsicht geboten: Fragen Sie immer erst den Besitzer, ob Sie das Tier anfassen dürfen. Und ja, auch beim Kuscheln mit dem eigenen Hund kann man einiges falsch machen. PETBOOK verrät, wo die Vierbeiner gerne gestreichelt werden – und wo nicht.
Eine liebevolle Umarmung, sanftes Streicheln über die Stirn: Wir Menschen fassen diese Berührungen als zärtliche Gesten auf. Doch wir sollten unsere Vorlieben nicht auf den Hund übertragen. Denn nicht alles, was wir mögen, gefällt auch dem Vierbeiner. Lesen Sie im Folgenden, an welchen Stellen man Hunde gerne streicheln kann und wo ihre Tabuzonen liegen.
Wo mögen es Hunde am liebsten, gestreichelt zu werden?
Von ihren vertrauten Zweibeinern gestreichelt zu werden, ist für viele Hunde einfach das Größte. Wer seinem Liebling etwas Gutes tun möchte, sollte sich beim Streicheln auf diejenigen Stellen konzentrieren, an denen Hunde in der Regel gerne angefasst werden. Dazu zählen unter anderem der Hals, der Bereich hinter den Ohren, der Rücken und die Flanken. Wirft sich Ihr Vierbeiner während der Schmusestunde voller Begeisterung auf den Rücken, können Sie ihm auch den empfindlichen Bauch und die Brust sanft kraulen.
Weniger ratsam ist es, dem Hund die Stirn zu tätscheln. Bei uns Menschen mag dies eine liebevolle Geste sein – doch der Vierbeiner kann sie als Bedrohung auffassen. Schließlich sind wir deutlich größer als der Hund und beugen uns beim Anfassen des Hundegesichts frontal über das Tier. Das macht sensiblen Hunden Angst, instinktiv weichen sie zurück. Gut zu wissen: Während viele Haustiere gelernt haben, diese (oftmals unerwünschte) Berührung ihres Herrchens oder Frauchens zu tolerieren, können insbesondere fremde Hunde in dieser Situation nervös oder gar aggressiv reagieren.1
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Wie streichelt man am besten einen Hund?
Die meisten Vierbeiner mögen ruhige, sanfte Berührungen. Streifen Sie mit der Hand in Wuchsrichtung des Fells und beobachten Sie Ihren Vierbeiner: Zeigt er eine entspannte Körperhaltung? Dann genießt er die Liebkosungen höchstwahrscheinlich. Spannt er seine Muskeln an, leckt er sich über den Fang oder dreht er den Kopf weg, so ist er offenbar gerade nicht in Kuschellaune. Vermeiden sollten Sie zudem allzu grobes Wuscheln des Fells sowie Umarmungen, das mögen viele Hunde nämlich nicht. Und: Die Rute und die Pfoten sind Tabuzonen, an denen die Tiere in der Regel nicht gerne angefasst werden.
Nicht nur wo Sie Ihren Hund streicheln, ist bedeutsam – sondern auch wann. Es gibt Situationen, in denen die Vierbeiner nicht geknuddelt werden wollen, etwa wenn sie fressen oder mit Artgenossen umhertollen. Außerdem sollten Sie Ihren Hund nicht streicheln, wenn er gerade eine unerwünschte Verhaltensweise gezeigt hat. Ansonsten bestätigen Sie ihn womöglich in seinem Handeln.23
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Was löst Streicheln beim Hund aus?
Auf uns Menschen wirkt das Streicheln eines Hundes nachweislich beruhigend. Unser Körper schüttet den als „Bindungshormon“ bekannten Botenstoff Oxytocin aus. Dadurch nimmt unser Stresslevel ab, Blutdruck, Herzfrequenz und Cortisolspiegel sinken.
Genießt der Hund die Streicheleinheiten, wird auch sein Körper von Glückshormonen geflutet. Schließlich sind Hunde soziale Wesen, die es gewohnt sind, mit Wurfgeschwistern bzw. Rudelmitgliedern in Kontakt zu treten. Und wer weiß: Vielleicht fühlt sich Ihr Liebling ja durch Ihre streichelnde Hand an die Zunge seiner Mama erinnert, die ihn einst liebevoll sauber geleckt hat?