Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für alle Tierbesitzer und -liebhaber
Alternativen zur Tüte

5 Dinge, die Hundehalter tun können, wenn Sie keinen Kotbeutel dabeihaben 

Besitzer, der mit dem Hund Gassie geht und einen gefüllten Kotbeutel trägt
In Deutschland sind Hundebesitzer verpflichtet, den Kot ihres Vierbeiners zu entfernen. Aber was, wenn man gerade keinen Beutel zur Hand hat? Liegen lassen ist keine Option! Foto: Getty Images

24. Mai 2024, 17:23 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Als verantwortungsbewusster Hundehalter haben wir für den Hundekot unserer Tiere selbstverständlich immer einen Kotbeutel dabei. Manchmal passiert es dennoch, dass uns die Beutel unvorhergesehen ausgehen und wir plötzlich ohne dastehen. PETBOOK-Autorin und Hundehalterin Nina Ponath verrät, was Sie in so einer Situation machen können.

Artikel teilen

Als Hundebesitzer macht man sich immer erst dann Gedanken über etwas, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Dazu gehören definitiv auch Alternativen zum Kotbeutel. Neulich war es wieder so weit: Mein Hund Rudi setzte sich an den Straßenrand einer recht belebten Straße in der Stadt, in der ich wohne, und machte einen großen Haufen – direkt neben einem hübsch eingepflasterten Baum. Mitten auf den Asphalt.

Zu Rudis Verteidigung muss ich sagen, dass er an dem Tag irgendeinen Magen-Darm-Infekt hatte. Schon vorher hatte er an den unmöglichsten Stellen gehalten, um sich zu erleichtern, in einer Konsistenz, deren Beschreibung ich ihnen hier erspare. Genau deswegen stand ich jetzt auch ohne Beutel – wortwörtlich nackt da. Kaum kramte ich verzweifelt in meiner Tasche, um zu checken, ob sich nicht doch noch irgendwo ein Beutel finden ließ, drehte sich auch schon ein älterer Herr mit bösem Blick nach uns um. „Ja, ja, ich mache das ja schon weg“, sagte ich. Die Frage war nur: wie?

Was tun, wenn ich keinen Kotbeutel dabeihabe (mehr) dabeihabe?

Bevor Sie sich überlegen, einfach wegzulaufen, müssen wir hier eine Warnung aussprechen: Hundekot nicht wegzuräumen ist in manchen Bundesländern strafbar – und das nicht ohne Grund: Der Kot ist nicht nur ärgerlich für Fußgänger, die hineintreten können, sondern auch ungesund. Im Hundedreck können mögliche Krankheitserreger, Parasiten und Würmer stecken, die besonders für Kinder gesundheitliche Gefahren bergen.

Insofern ist es immer wichtig, Hundehaufen zu beseitigen, ganz egal, ob Ihr Hund das Häufchen auf dem Feld, auf dem Gehsteig oder auf dem Asphalt hinterlassen hat. Denken Sie daran, dass nicht jeder Mensch ein Hundefreund ist und Sie so zu einer höheren Akzeptanz Ihres Hundes beitragen. Für ein harmonisches Miteinander sollten Sie deshalb den Dreck Ihres Hundes entfernen, und immer zwei Tüten dabeihaben.

Sollten die Kotbeutel doch einmal ausgehen, haben wir hier ein paar Alternativen für Sie zusammengestellt:

Option 1: Stock nehmen und weg damit

Simpel und schnell: Einen Stock vom Straßenrand nehmen, und den Haufen so weit zur Seite bugsieren, dass Fußgänger und Co. davor sicher sind.

Auch interessant: So viele Hundebesitzer lassen den Kot ihres Hundes einfach liegen 

Option 2: Fremde Hundehalter nach einer Tüte fragen

Wer einen Hund hat, kennt die Situation höchstwahrscheinlich. Die meisten Hundehalter helfen deshalb gern aus, wenn man Sie nach einem Kotbeutel fragt.

Option 3: Es muss ja nicht unbedingt ein Kotbeutel sein

Wenn Sie keinen anderen Hundehalter finden, der Ihnen mit einem Beutel aushilft, können Sie kreativ werden. Frei nach dem Motto „Es muss ja nicht unbedingt ein Kotbeutel sein“, tun es auch Alternativen wie Brötchentüten, Einkaufstaschen, Plastikbeutel für Gemüse oder Ähnliches. Oder Sie nehmen ein Taschentuch.

Hat Ihr Hund den Haufen in einer Geschäftsgegend gemacht, können Sie auch im Laden nach einer Tüte fragen. Die meisten Ladenbesitzer mögen es lieber, wenn man Sie um Hilfe bittet, als wenn der Weg vor Ihrem Geschäft mit Hundehaufen gepflastert ist.

Option 4: Weggehen und sich schämen … und wiederkommen

Falls das alles nicht möglich ist, hilft nur noch eines: Schnell weg. Eine Erklärung à la „Normalerweise mache ich das immer weg“, nimmt einem in diesen Momenten keiner ab. Und bevor es hier jetzt einen Shitstorm gibt: Normalerweise mache ich das immer weg. Wirklich – aber im Zweifelsfall soll von Hundedreck auf dem Grünstreifen auch noch niemand gestorben sein …

Schon gar nicht, wenn Sie später noch mal wiederkommen. Das können Sie grundsätzlich immer, wenn Sie nicht gerade auf dem Weg in den Urlaub sind.

Option 5: Müll nutzen, um den Kot zu entfernen

Wer in der Stadt lebt, ärgert sich ja meist über den ganzen Müll, der auf den Grünflächen und auf der Straße liegt. Dieser kann aber noch einen Nutzen haben. So eignen sich Kaffeebecher, Plastiktüten oder Verpackungsfolien ganz hervorragend, um damit Hundekot einzusammeln und zu entsorgen. Dabei wird der Müll dann gleich mitentfernt. Allerdings kostet es anfangs einiges an Überwindung, den Müll fremder Leute aufzuheben – vor allem, wenn dieser sichtbar schon länger herumliegt.

Macht man sich strafbar, wenn man Hundedreck nicht wegräumt?

Im Tierschutzgesetz oder Landeshundegesetz gibt es keinen Paragrafen zum richtigen Umgang mit Hundehaufen. Hundekot ist aber streng genommen eine Verschmutzung und kann deshalb auch als solche geahndet werden. Besonders auf öffentlichen Plätzen in den Städten wird sehr darauf geachtet, dass die Hinterlassenschaften des Hundes entfernt werden. Je nach Gemeinde können als Strafe können zwischen 50 und 150 Euro anfallen.

Wo gibt es gratis Kotbeutel?

Kostenlose Hundekotbeutel gibt es an vielen Spazierwegen. In Hamburg erhält man die Beutel zudem kostenfrei bei Budni oder DM.

Ich habe mich bei Rudis kleinem Fauxpas neulich durchgefragt und im Café an der Ecke eine Brötchentüte bekommen. Wirklich restlos konnte ich den Dreck nicht wegmachen, weil mein Hund Durchfall hatte. Ich bin trotzdem froh, dass ich es gemacht habe. Allein schon, um den Leuten, die mich dabei gesehen haben, zu zeigen, dass nicht alle Hundehalter rücksichtslos sind und ihren Dreck liegen lassen. Einen Hund zu besitzen, heißt Verantwortung zu haben – auch anderen Menschen gegenüber.

Mehr zum Thema

Fazit

Hundekot sollten Hundebesitzer immer entfernen und dafür mindestens einen Kotbeutel dabeihaben. Manchmal kommt es dennoch anders als erwartet. In dem Fall sollten Sie andere Hundehalter um Hilfe bitten.

Findet sich niemand, der mit einem Kotbeutel aushelfen kann, können Sie auch erfinderisch werden und sich mit Alternativen wie einer Tüte, einem Taschentuch oder eben herumliegenden Müll aushelfen. Grundsätzlich sollten Sie den Dreck Ihres Hundes entfernen. So tragen Sie zu einem harmonischen Miteinander zwischen Hundehaltern und Menschen ohne Vierbeiner bei.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.