
5. März 2025, 10:43 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Aussiedoodle ist eine charmante und intelligente Kreuzung aus Australian Shepherd und Pudel. Dieser lebhafte und menschenbezogene Hund begeistert mit seiner Lernfreude, Vielseitigkeit und freundlichen Art. Besonders seine Anpassungsfähigkeit und das hypoallergene Fell machen ihn zu einem beliebten Begleiter für aktive Familien, Allergiker und Hundesportler. Doch trotz seiner vielen positiven Eigenschaften benötigt der Aussiedoodle eine konsequente Erziehung und ausreichend Beschäftigung, um ausgeglichen zu bleiben.
Der Aussiedoodle gehört zu den sogenannten Designerhunden, die gezielt aus zwei reinrassigen Elternrassen gezüchtet werden. Er vereint die hohe Intelligenz und das hypoallergene Fell des Pudels mit dem Arbeitseifer und der Agilität des Australian Shepherds. Durch diese Mischung entstand ein aktiver, freundlicher und leicht trainierbarer Hund, der sich sowohl als Familienhund als auch für Hundesport und Assistenzaufgaben eignet.
Trotz seiner Beliebtheit ist der Aussiedoodle von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) sowie anderen großen Zuchtverbänden noch nicht als eigenständige Rasse anerkannt. Da es sich um eine Hybridrasse handelt, können Erscheinungsbild, Fellstruktur und Temperament stark variieren – jeder Aussiedoodle ist ein Unikat. Doch eins haben sie gemeinsam: Sie sind energiegeladen, verspielt und brauchen viel geistige und körperliche Auslastung.
Herkunft
Die Geschichte des Aussiedoodle begann in den 1990er-Jahren in den USA, als Züchter begannen, gezielt Australian Shepherds mit Pudeln zu kreuzen. Das Ziel dieser Kreuzung war es, einen intelligenten, hypoallergenen und vielseitigen Hund zu schaffen, der sowohl als Familienhund als auch für spezielle Aufgaben wie Therapie- oder Assistenzarbeit geeignet ist.
Die Ursprünge des Australian Shepherds liegen in Nordamerika, wo die Rasse für die Arbeit mit Schafherden gezüchtet wurde. Trotz des Namens hat der Australian Shepherd keine direkten Wurzeln in Australien. Pudel hingegen stammen aus Europa und sind seit Jahrhunderten für ihre Intelligenz und ihr lockiges, kaum haarendes Fell bekannt.
Die Popularität des Aussiedoodle nahm rasant zu, vor allem in Nordamerika und Europa. In Deutschland erfreut sich dieser Hund besonders bei aktiven Familien und Allergikern wachsender Beliebtheit. Dennoch bleibt die Zucht weitgehend unreguliert, da es keine offiziellen Standards gibt, die Größe, Fellstruktur oder Temperament definieren.
Aussehen & Fell
Der Aussiedoodle ist ein mittelgroßer Hund, dessen Erscheinungsbild je nach genetischer Veranlagung variieren kann. Die Größe des Aussiedoodle hängt maßgeblich davon ab, mit welcher Pudelvariante der Australian Shepherd gekreuzt wurde:
- Toy Aussiedoodle: bis 35 cm Schulterhöhe, ca. 11 kg
- Mini Aussiedoodle: bis 45 cm Schulterhöhe, ca. 20 kg
- Standard Aussiedoodle: 45–55 cm Schulterhöhe, bis zu 32 kg
Das Fell des Aussiedoodle kann wellig, lockig oder glatt sein und ist oft mittellang bis lang. Durch die Pudel-Gene verliert er in der Regel wenig Haare, was ihn für Allergiker interessant macht. Die Fellfarbe variiert und kann folgende Farbtöne oder Kombinationen aufweisen: Schwarz, Weiß, Braun, Grau, Apricot sowie das beliebte Blue- oder Red-Merle.
Charakter & Gemüt
Der Aussiedoodle ist ein intelligenter, aktiver und sozialer Hund, der eine ausreichende körperliche und geistige Auslastung im Alltag benötigt. Er eignet sich ideal als Familienhund, da er sich gut mit Kindern und anderen Haustieren versteht. Zu seinen Bezugspersonen baut er eine enge Bindung auf, weshalb er nur ungern allein bleibt.
Temperament
- Intelligent und lernfreudig: Er lernt neue Kommandos schnell und liebt geistige Herausforderungen.
- Verspielt und freundlich: Ein idealer Familienhund, der sich gut mit Kindern und anderen Haustieren versteht.
- Energiegeladen: Braucht täglich viel Bewegung und geistige Beschäftigung.
- Anhänglich: Entwickelt eine enge Bindung zu seinen Menschen und bleibt ungern allein.
Erziehung
Durch seine hohe Intelligenz und seinen „Will-to-please“ ist der Aussiedoodle leicht trainierbar. Durch positive Verstärkung kann man seinen Lernprozess fördern. Dennoch erfordert seine Erziehung Konsequenz und Struktur, da er auch gern mal eigensinnig sein kann.
Für einen guten Umgang mit Menschen und anderen Hunden ist seine frühe Sozialisierung wichtig. Intelligenzspiele und Hundesport sind für seine geistige Förderung gut und können unerwünschtes Verhalten und Langeweile verhindern.
Richtige Haltung & Pflege
Der Aussiedoodle ist ein aktiver Hund, der sowohl körperliche als auch geistige Herausforderungen benötigt. Um seinem Bewegungsbedarf gerecht zu werden, sind tägliche Spaziergänge sowie Apportierspiele oder Hundesport wichtig. Besonders Agility oder Flyball sind für ihn ideal. Bei ausreichender Bewegung kann er in einer Wohnung gehalten werden. Ein Haus mit Garten ist jedoch von Vorteil.
Der Aufwand seiner Fellpflege variiert je nach Typ. Die Rasse haart zwar nicht, dennoch ist es wichtig das Fell regelmäßig zu bürsten, um abgestorbene Haare und Schmutz zu entfernen. Auch die regelmäßige Zahnhygiene und Ohrenpflege sollte nicht außer Acht gelassen werden. Gerade bei Aussiedoodles mit längerem Fell müssen die Ohren regelmäßig freigeschnitten werden, um Entzündungen zu vermeiden.
Ernährung
Der Aussiedoodle benötigt eine ausgewogene Ernährung, die an sein Aktivitätslevel, seine Größe und sein Alter angepasst ist. Das Futter sollte hochwertige Proteine beinhalten, die den Muskelaufbau und die Energie fördern, und gesunde Fette, die das Fell und die Hautgesundheit unterstützen.
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
Trotz robuster Gesundheit können einige rassetypische Erkrankungen auftreten. Dazu gehören Hüftdysplasie, der MDR1-Defekt, Patellaluxation und Augenerkrankungen wie die Progressive Retinaatrophie (PRA) und Katarakte.

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Der Aussiedoodle im Überblick
- Herkunft: USA
- Größe: 30–55 cm Schulterhöhe
- Gewicht: 10–32 kg
- Fell: Lockig, wellig oder glatt, wenig haarend
- Farben: Schwarz, Braun, Weiß, Grau, Blue-Merle, Red-Merle
- Charakter: Intelligent, verspielt, sozial, lernfreudig
- Bewegungsbedarf: Hoch, benötigt viel Beschäftigung
- Pflegeaufwand: Mittel bis hoch, je nach Fellstruktur
- Lebenserwartung: 12–15 Jahre