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Aus Afrika

Der Basenji ist die einzige Hunderasse, die nicht bellen kann 

Ein junger Basenji posiert am Rande eines Waldes
Der Basenji zählt zu den alten und ursprünglichen Hunderassen. Foto: Getty Images
Dennis Agyemang
Redakteur

2. September 2024, 18:43 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Basenji gehört zu den ursprünglichen Hunderassen, die aus Zentralafrika stammt. Er ist gleichzeitig die einzige Rasse, die nicht bellen kann. Stattdessen gibt er einen charakteristischen Jodel- oder Singlaut von sich.

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Herkunft

Der Basenji stammt ursprünglich aus dem zentralafrikanischen Kongo und kann auf eine extrem lange Historie zurückblicken. So gilt er als ein direkter Nachfahre des ägyptischen Tesem, der bereits im vierten Jahrtausend vor Christi auf Abbildungen der alten Ägypter zu sehen ist.

Überlieferungen nach lebte der Basenji danach schon viele Jahrhunderte im heutigen Kongo. Dort lebte der aufgeweckte Hund zwar in den Dorfgemeinschaften mit, doch wurde dort weder gezielt gezüchtet noch wirklich als Haustier gehalten. Seine Aufgabe war es, die Dörfer frei von Ratten zu halten und die Menschen bei der Jagd zu unterstützen. Frei übersetzt bedeutet sein Name übrigens „kleines wildes Buschtier“.

Ende des 19. Jahrhunderts kamen einige Hunde dieser Rasse mit Afrikaforschern nach Europa. Doch die gezielte Zucht begann dort erst um 1935 – insbesondere in Großbritannien. Das ist auch der Grund, warum das vereinigte Königreich das Patronat dieser Rasse beansprucht, obwohl der Basenji ursprünglich aus Afrika kommt. Was sich aber sagen lässt ist, dass sich von Großbritannien aus die Rasse rasant weiter in andere Länder Europas verbreitete. Vor allem in den 70er-Jahren hatte der Basenji einen kleinen Hype in Deutschland und war ab da hierzulande eine gern gehaltene Hunderasse.

Aussehen & Fell

Der Basenji ist ein mittelgroßer Hund, der mit seiner eleganten und schlanken Erscheinung bei Fans dieser Rasse für Begeisterung sorgt. Seine verhältnismäßig großen Augen, sowie die charakteristische Faltenbildung auf der Stirn verleihen ihm ein stets freundlichen Gesichtsausdruck. Verstärkt wird dieser optische Eindruck durch seine aufrecht stehenden, großen Ohren und die geringelte Rute, die er über dem Rücken trägt.

Der Basenji hat einen recht quadratischen Körperbau, mit einem feinen, aber gleichzeitig auch dichten und glänzenden Fell. Dabei sind mehrere Farbgebungen wie Schwarz-weiß, Rot-weiß, Schwarz, Loh und Weiß möglich. Außerdem gibt es auch Exemplare, die mit lohfarbenen Abzeichen oder gestromt daherkommen.

Charakter & Gemüt

Der Basenji ist ein sehr intelligenter, aber auch unabhängiger Hund. In seinem Fall geht es sogar so weit, dass er kaum über einen „Will-to-Please“ verfügt und auch kein großes Interesse daran hat, sich seinen Menschen unterzuordnen. Den Grund dafür sehen Experten im jahrtausendelangen Zusammenleben, weshalb dieser Hund einfach sehr eigenständig und ursprünglich geblieben ist. Zudem verfügt dieser Vierbeiner über einen enormen Jagdtrieb, der nicht unterschätzt werden sollte.

Zwar ist dieser Vierbeiner seinen Vertrauten gegenüber freundlich und unternehmungslustig, aber schwer zu trainieren. Daher sollten Personen, die darüber nachdenken sich einen Basenji anzuschaffen, wirklich gestandene Halter mit Erfahrung sein, die bereit sind dieses Energiebündel mit viel Geduld und liebevoller Konsequenz zu erziehen. Anfängern wird somit von Experten von dieser Rasse eher abgeraten.

Ein weiterer Punkt, der den Basenji von anderen Hunderassen unterscheidet ist die Tatsache, dass er nicht richtig bellen kann. Stattdessen gibt er einen charakteristischen Jodel- oder Singlaut von sich, der etwas nach monotonen Gejaule klingt. Das liegt an seinem speziell geformten Kehlkopf, der jede Lautäußerung in diesen besagten Singlaut verwandelt.

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Richtige Haltung & Pflege

Eine Eigenschaft, die viele am Basenji an eine Katze erinnert, ist die Tatsache, dass Vertreter dieser Rasse sehr reinlich sind. Sie gelten als ausgesprochen sauber, putzen sich regelmäßig selbst und verbreiten keinen typischen Hundegeruch. Und auch so machen um Schmutz – beispielsweise eine Schlammpfütze auf der Gassirunde – einen großen Bogen. Zudem verlieren sie auch kaum Haare, weshalb ihr kurzes Fell wenig Pflege braucht. Viele Halter der Rasse empfehlen, aber das Fell einmal wöchentlich mit einem Massagehandschuh striegeln. Das festigt die Beziehung und so kommen auch die wenigen losen Haare herunter.

Ernährung

Für Basenji ist eine proteinreiche Ernährung besonders wichtig. Das Futter sollte also einen besonders hohen Fleischanteil enthalten. Etwa ein Drittel Obst- und Gemüseanteil zur Deckung des Vitamin- und Mineralstoffbedarfs sind erlaubt, Getreide- oder Zuckerzusätze würden dem Vierbeiner aber eher schaden als nützen. Auch wenn der Basenji viel Bewegung braucht, sollten Halter unbedingt sein Gewicht im Blick behalten und auf Anzeichen von Übergewicht achten.

Anfälligkeiten für bestimmte Krankheiten

Basenjis gelten als recht robuste Tiere, doch neigt die Rasse auffallend oft zu Nabel- und Leistenbrüchen. Außerdem sind Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts ein weit verbreitetes Problem. Zudem sind Basenjis für Augenkrankheiten wie Kolobom und Grauer Star prädestiniert.

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Der Basenji im Überblick

  • Charakter: eigenständig, intelligent und selbstbewusst
  • Größe: bis 43 cm
  • Gewicht: 9 bis 11 kg
  • Fell: kurzhaarig, fein und glänzend
  • Bewegungsbedarf: sehr hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 bis 16 Jahre
  • Besonderheiten: einzige Rasse, die nicht bellen kann
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