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In Deutschland kaum verbreitet

Kennen Sie schon die neue Hybridhunderasse Chiweenie?

Ein brauner Chiweenie (eine Mischung aus Chihuahua und Dackel) liegt auf einer grauen Decke.
Durch gezielte Kreuzung von Dackel und Chihuahua entstand der Chiweenie - ein kleiner Hund mit großer Persönlichkeit. Foto: Getty Images/Emily Esther McDonald
Dennis Agyemang
Redakteur

2. März 2025, 16:16 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der Chiweenie ist eine charmante Mischung aus Chihuahua und Dackel und vereint die charakteristischen Merkmale beider Elternrassen in einem kompakten, lebhaften Hund. Diese Designer-Rasse hat ihren Ursprung in den USA und erfreut sich dort bereits seit den 1990er-Jahren wachsender Beliebtheit.

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Der Chiweenie gehört zu den sogenannten Hybridhunden und ist eine gezielte Kreuzung aus zwei reinrassigen Hunden: dem Chihuahua und dem Dackel. Diese Designerrasse wurde gezüchtet, um die besten Eigenschaften beider Rassen in einem kleinen, anhänglichen Begleithund zu vereinen. Während der Chihuahua für seine Wachsamkeit und Anhänglichkeit bekannt ist, bringt der Dackel ein verspieltes und jagdfreudiges Wesen mit. Der Chiweenie vereint oft beide Temperamente und ist ein aufmerksamer, menschenbezogener und energiegeladener Hund.

Trotz seiner Beliebtheit vor allem in Nordamerika ist der Chiweenie in Deutschland nicht als offizielle Hunderasse anerkannt. Da es keinen festgelegten Rassestandard gibt, können Größe, Körperbau und Fellvarianten stark variieren. Manche Chiweenies haben den langen Rücken und die kurzen Beine eines Dackels, andere sind kompakter und ähneln dem Chihuahua. Die Fellstruktur reicht von kurz und glatt bis mittellang oder sogar drahtig, je nachdem, welche Gene sich durchsetzen.

Herkunft

Der Chiweenie wurde in den 1990er-Jahren in den USA gezielt als Designerhund gezüchtet. Die Idee hinter dieser Hybridrasse war es, einen kleinen, pflegeleichten Begleithund mit der Treue des Chihuahuas und der Verspieltheit des Dackels zu züchten.

Der Chihuahua stammt ursprünglich aus Mexiko und ist eine der kleinsten Hunderassen der Welt. Er wird seit jeher als Begleithund geschätzt und ist für seine enge Bindung an seinen Besitzer bekannt. Der Dackel hingegen hat seine Wurzeln in Deutschland und wurde ursprünglich für die Jagd auf Dachse und anderes Niederwild gezüchtet. Sein kompakter, gestreckter Körperbau und sein mutiges Wesen machten ihn zu einem hervorragenden Jäger.

Durch gezielte Kreuzung dieser beiden Rassen entstand der Chiweenie – ein kleiner Hund mit großer Persönlichkeit. Dabei setzt sich der Name „Chiweenie“ aus den beiden Elternrassen zusammen. Das „Chi“ kommt hierbei von Chihuahua und das „weenie“ von dem englischen Spitznamen des Dackels.

Obwohl der Chiweenie in Nordamerika an Popularität gewonnen hat, ist er in Europa, insbesondere in Deutschland, noch relativ selten anzutreffen. Da er offiziell nicht als eigenständige Rasse anerkannt ist, gibt es keinen festen Zuchtstandard für sein Aussehen oder sein Wesen.

Aussehen & Fell

Der Chiweenie ist ein kleiner Hund mit einer Größe von etwa 20 bis 30 Zentimetern und einem Gewicht zwischen 3,5 und 5,5 Kilogramm. Da er eine Mischlingsrasse ist, können sein Körperbau und seine äußeren Merkmale variieren. Einige Chiweenies haben den langen Rücken und die kurzen Beine des Dackels, während andere eine kompaktere, Chihuahua-ähnliche Statur besitzen.

Typische Merkmale eines Chiweenies sind oft große, ausdrucksstarke Augen, eine spitze Schnauze, stehende oder leicht hängende Ohren. Aber auch die Fellstruktur variiert stark, da sowohl der Chihuahua als auch der Dackel unterschiedliche Felltypen haben. Möglich ist aber kurzhaariges, glattes Fell. Dies ist auch die häufigste Variante.

Es gibt aber auch Chiweenies mit langem Fell. Insbesondere bei Hunden mit langhaarigen Chihuahua- oder Dackel-Elternteilen. Selten, aber möglich, sind auch rauhaarige Varianten. Doch auch hier kommt es ganz auf die Elterntiere an. Die häufigsten Fellfarben sind Schwarz, Braun, Beige, Weiß, aber auch zweifarbige oder gefleckte Varianten.

Charakter & Gemüt

Der Chiweenie ist ein lebhafter, verspielter und menschenbezogener Hund, der eine enge Bindung zu seinem Besitzer aufbaut. Er vereint das mutige und wachsame Wesen des Chihuahuas mit der Neugier und Energie des Dackels. Chiweenies sind oft intelligent, aber manchmal dickköpfig, wachsam und bellfreudig. Gleichzeitig gelten sie aber auch als anhänglich und verschmust.

Der Jagdtrieb ist meist weniger ausgeprägt als beim reinrassigen Dackel, kann aber gelegentlich zum Vorschein kommen. Eine frühe Sozialisierung ist daher wichtig, um ein ausgeglichenes Temperament zu fördern.

Erziehung

Chiweenies sind intelligent, aber auch eigensinnig. Eine liebevolle, konsequente Erziehung ist notwendig, um unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Besonders wichtig sind:

  • Frühzeitige Sozialisation mit Menschen und anderen Hunden
  • Geduld und Konsequenz beim Training
  • Positive Verstärkung mit Belohnungen statt Strafen
  • Frühe Gewöhnung an das Alleinbleiben, um Trennungsangst zu vermeiden

Richtige Haltung & Pflege

Chiweenies sind anpassungsfähig und für das Leben in einer Wohnung geeignet, solange sie ausreichend Bewegung bekommen. Sie benötigen tägliche Spaziergänge von etwa 30–45 Minuten, kombiniert mit kurzen Spielsessions. Da sie kälteempfindlich sein können, sollte im Winter ein Hundemantel in Betracht gezogen werden.

Die Fellpflege hängt von der Fellstruktur ab. So sollten Vierbeiner mit kurzem Fell mindestens einmal wöchentlich gebürstet, während Halter von langhaarigen Exemplaren zwei- bis dreimal wöchentlich zur Bürste greifen. Bei rauhaarige Varianten ist hingegen gelegentliches Trimmen notwendig.

Ernährung

Eine ausgewogene und hochwertige Ernährung ist auch für Chiweenies wichtig. Allerdings sollten Halter die Futtermenge immer an Alter und Aktivität des Vierbeines anpassen, da Chiweenies zu Übergewicht neigen. Grundsätzlich wird hochwertiges Trocken- oder Nassfutter für kleine Hunderassen empfohlen. Diese sollte zwar proteinhaltig, aber nicht zu fettreich sein.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Chiweenies gelten im Allgemeinen als robuste Mischlinge, haben aber einige rassetypische Gesundheitsrisiken, die von den Elternrassen vererbt werden können:

  • Zahnprobleme (Zahnstein, Fehlstellungen)
  • Patellaluxation (Kniescheibenprobleme)
  • Rückenprobleme (Bandscheibenvorfälle, wenn der Körperbau dackelartig ist)
  • Augenprobleme (z. B. Katarakte)

Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und Zahnpflege sind essenziell.

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Die Chiweenie im Überblick

  • Größe: 20–30 cm
  • Gewicht: 3,5–5,5 kg
  • Lebenserwartung: 12–15 Jahre
  • Charakter: Verspielt, anhänglich, wachsam
  • Fell: Kurz bis mittellang, verschiedene Farben
  • Besonderheit: Es gibt kein einheitliches Aussehen


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