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Smarter Stöberhund

Darum ist der Deutsche Wachtelhund ausschließlich Jägern vorbehalten

Traditionell wird der Deutsche Wachtelhund vor allem bei der Jagd eingesetzt, wo er seine Fähigkeiten im Stöbern, Apportieren und bei der Wasserarbeit unter Beweis stellt.
Die Ursprünge des Deutschen Wachtelhundes reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück, als man begann, Hunde zu züchten, die sich speziell für die Arbeit im Wald und auf dem Feld eigneten. Foto: picture alliance / Dorling Kindersley | Tracy Morgan
Dennis Agyemang
Redakteur

26. August 2024, 14:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Deutsche Wachtelhund ist ein mittelgroßer, langhaariger, sehr muskulöser Hund, der seinen Ursprung in Deutschland hat und traditionell für die Jagd eingesetzt wird. Dort liegen seine Stärken vor allem beim Stöbern in Wald- und Wasserrevieren.

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Herkunft

Seinen Ursprung hat der Deutsche Wachtelhund, wie der Name schon nahelegt, hier in Deutschland. Dabei kann der muskulöse Jagdhund, der mit seinen herabhängenden Ohren etwas an einen Spaniel erinnert, auf eine recht lange Rassegeschichte zurückblicken. So begann man bereits im 18. Jahrhundert besonders talentierte Vierbeiner zu selektierte und zu züchten, deren Talent und Leidenschaft im Aufspüren und Stöbern von Wild lag. Seither geht diese Art von Hund gerade im deutschsprachigen Raum mit dem Jäger hinaus auf die Pirsch. Allerdings wurde die Rasse des zuverlässigen Jagdgebrauchshundes erst Anfang des 20. Jahrhunderts standardisiert.

Und für alle, die sich fragen, warum sie bisher vermutlich noch nie einen Deutschen Wachtelhund gesehen haben: Als waschechter Jagdgebrauchshund wird diese Rasse in der Regel exklusiv von Jägern für Jäger gezüchtet und ist daher weniger im Straßenbild verbreitet als andere Hunderassen.

Aussehen & Fell

Der Deutsche Wachtelhund begeistert optisch mit seinem kräftigen, dicht anliegendem und meist welligen Fell. Darunter befindet sich eine dichte Unterwolle, die ihn im Winter gut vor der harschen Kälte schützt. Dabei sind Beine und Schwanz überwiegend einfarbig braun oder rot befedert. Mit seinen herabhängenden Ohren erinnert der Jagdhund einige auf den ersten Blick an einen Spaniel. Rüden erreichen meist eine Widerristhöhe zwischen 48 und 54 Zentimetern bei einem Gewicht von 18 und 25 Kilogramm, Hündinnen sind in der Regel etwas kleiner und leichter.

Charakter & Gemüt

Lebhaft, selbstsicher und jagdlich sehr passioniert. Diese drei Eigenschaften bringt der Deutsche Wachtelhund in der Regel mit und genau die machen ihn auch zu solch einem erfolgreichen Jagdgebrauchshund. Grundsätzlich gilt er als freundlich, anpassungsfähig und ist dabei weder ängstlich noch aggressiv. Jäger schätzen an ihm seinen Ehrgeiz, wenn es auf die Jagd geht. Dabei glänzt dieser Vierbeiner mit einem starken Finderwillen, seiner Zuverlässigkeit und dem Talent, nach guter Einarbeitung in der Lage zu sein, selbstständig zuarbeiten. Als Stöber- und Jagdgebrauchshund wird der Deutsche Wachtelhund vorwiegend in Wald- und Wasserrevieren eingesetzt.

Und auch wenn es sich beim Wachtelhund um einen leidenschaftlichen Vollblutjagdhund handelt, so gilt er dennoch als umgänglicher und kinderlieber Familienhund. Damit sein Wesen so ausgeglichen bleibt, ist es wichtig, dass er körperlich und geistig ausgelastet wird und seiner Jagdleidenschaft nachkommen kann. Daher eignet er sich eher nicht für Halter ohne Jagdhintergrund. Selbst Gelegenheitsjäger werden seinen Ansprüchen nicht gerecht!

Erziehung

Seine hohe Intelligenz, sein Arbeitswille und seine schnelle Auffassungsgabe machen es verhältnismäßig einfach, den Deutschen Wachtelhund auszubilden – vorausgesetzt man weiß, was man tut. Allerdings muss er schon früh erzogen und sozialisiert sein. Als Jagd-Allrounder sollte er zudem eine professionelle Ausbildung erhalten, um diesen Instinkt in gewünschten Bahnen kontrollieren zu können.

Haltung & Pflege

Dieser Hund braucht enorm viel Bewegung und Auslastung. Auch wenn vielleicht professionelle Sportler ihn mit Kilometer langen Jogging-Touren körperlich auslasten könnten, so könnten sie dennoch nicht seinen Jagddrang stillen. Daher wird es in der Regel auch nicht an „Normalos“ ohne Jagdhintergrund vergeben.

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In Sachen Körperpflege ist der Wachtelhund aber weitaus weniger anspruchsvoll. Hier reicht es völlig aus, das dichte Fell einmal wöchentlich zu bürsten. Das Baden übernimmt die leidenschaftliche Wasserratte liebend gerne selbst.

Ernährung

Der Deutsche Wachtelhund stellt keine besonderen Ansprüche an die Ernährung. Wichtig ist, dass der Fleischanteil besonders hoch und wenig Getreide enthalten ist. Dieses wird vor allem in Trockenfutter in größeren Mengen beigemischt, um es zu strecken. Gemüse hingegen darf im Futter enthalten sein.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Auch wenn der Deutsche Wachtelhund eine an sich gesunde Hunderasse ist, die sich in der Regel robuster Gesundheit erfreut, gibt es eine leichte Veranlagung zur Hüftdysplasie.

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Der Deutsche Wachtelhund im Überblick

  • Charakter: intelligent, mutig, ausgeprägter Jagdinstinkt
  • Größe: 48–54 Zentimeter (Rüden)
  • Gewicht: 18–25 kg
  • Fell: lang, meist wellig und mit dichter Unterwolle
  • Bewegungsbedarf: extrem hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 Jahre
  • Besonderheiten: Wird nur an Jäger abgegeben
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