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Atembeschwerden, Hüftdysplasie, …

Diese 7 Hunderassen haben schlimme Erbkrankheiten

Viele Hundefans können dem Dackelblick nicht widerstehen.
Viele Hundefans können dem Dackelblick nicht widerstehen. Foto: Getty Images

10. Juni 2024, 9:46 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Augenprobleme, Hüfterkrankungen und Atembeschwerden: Bestimmte Erkrankungen treten bei manchen Hunderassen besonders häufig auf. Woran liegt das und welche Hunderassen die schlimmsten Erbkrankheiten haben, verrät PETBOOK.

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Die eisblauen Augen des Australian Shepherds, das gepunktete Fell des Dalmatiners oder die kurzen Beine des Dackels – wegen solcher oder anderen optischen Merkmale erfreuen sich Rassehunde heute ihrer Beliebtheit. Ebendiese sorgen jedoch für das gehäufte Auftreten von Erbkrankheiten bei bestimmten Hunderassen, denn mit den rassetypischen Merkmalen wird auch die Veranlagung für verschiedene Krankheiten weitergegeben. Um Krankheiten rechtzeitig zu erkennen und keine Qualzucht zu unterstützen, sollten sich Hundehalter deshalb mit rassespezifischen Erbkrankheiten auseinandersetzen.  

Warum treten bei manchen Hunderassen bestimmte Erbkrankheiten häufiger auf?

Wieso treten bestimmte Krankheiten überhaupt gehäuft bei manchen Rassen auf? Dafür müssen wir ein wenig zurück in die Vergangenheit blicken: Die Hundezucht beginnt vermutlich schon mit der Auslese bestimmter Wölfe, die besonders zutraulich waren.

Damals, als diese Auslese begann, haben Menschen entdeckt, dass es unter den Wölfen wildere Tiere gibt und solche, die wiederum erkannt haben, dass sich die Nähe zum Menschen lohnt, weil es hier etwas zu fressen gibt. Diese Auslese ging später noch weiter: Als Menschen erkannten, dass sich die Tiere zu unterschiedlichen Aufgaben eignen – zum Jagen, Aufpassen, Hüten – wurden die Tiere schon damals gezielt danach selektiert.

Heute werden Rassen vor allem wegen ihrer Optik gezüchtet

Später wurde diese Selektion noch weiter ausgebaut. So entstanden verschiedene Hunderassen, die heute weniger wegen ihrer Funktionen, sondern vor allem wegen ihres Äußeren geschätzt werden. Damit die rassespezifischen Merkmale erhalten bleiben, wurden Zuchtlinien oft isoliert miteinander gekreuzt.

Der genetische Pool ist dadurch kleiner, was leider zur Folge hat, dass auch mutierte Gene, die zu genetischen Krankheiten führen, rassespezifisch häufiger auftreten. Ein solches gehäuftes Auftreten von Krankheiten innerhalb bestimmter Rassen bezeichnet man als sogenannte „Rassendisposition“.  

Bei Hunden sind um die 800 Erbkrankheiten bekannt

Damit die Krankheiten auftreten, muss die Krankheit bei den Eltern nur in den Erbanlagen vorliegen. Das bedeutet beide Elterntiere können gesund sein oder die Krankheit ist von außen nicht sichtbar oder erkennbar.

Verpaart man aber zwei Tiere mit solch einer vorliegenden Anlage, bricht bei den Nachkommen die Krankheit aus. Beim Hund sind um die 800 Erbkrankheiten bekannt, die man versucht, mit Gentests in den Griff zu bekommen. Anlageträger für Erbkrankheiten werden aus der Hunderassen-Zucht aussortiert, damit die Nachkommen gesund sind. 

Auch interessant: 5 häufige Krankheiten bei Hunden

Das sind die 7 Hunderassen mit den schlimmsten Erbkrankheiten

Im Folgenden listen wir Rassen auf, die besonders häufig von Erbkrankheiten betroffen sind. Dabei haben wir keine bestimmte Reihenfolge gewählt. Es handelt sich also nicht um ein Ranking.

Dackel

Dackel liebt oder hasst man: Die kleinen, robusten Jagdhunde sind für ihren Sturkopf und den ausgeprägten Charakter bekannt. Leider bringt die Rasse auch einige typische Krankheiten mit sich. Dackel neigen dazu, an den Bandscheiben zu erkranken. Die Bewegungsstörung ist sogar nach der Rasse benannt: Dackellähme geht auf die kurzen Beine und die lange Wirbelsäule der Rasse zurück. Sie können Ihren Dackel vor der Krankheit in gewisser Weise schützen, indem Sie ihn Treppen hoch- und heruntertragen.  

Mops

Der Mops wird von Tierschützern mitunter auch als Qualzucht bezeichnet. Denn das verkürzte Gesicht führt bei den Tieren zu ständiger Atemnot. Auch Zahnfehlstellungen und Bindehautentzündungen treffen den Mops häufig. Der gedrungene Körperbau stellt eine Gefahr bei hohen Temperaturen dar und kann zu Überhitzung führen. Der Mops ist nicht die einzige Rasse mit einem solchen Portfolio an Krankheiten. Ähnliche Krankheiten weisen auch Französische Bulldoggen auf.  

<strong>Beim Blick in die großen Augen des Mops wird so mancher Hundefan schnell schwach. </strong>
Beim Blick in die großen Augen des Mops wird so mancher Hundefan schnell schwach. Foto: Getty Images

Australian Shepherd

Das hübsche, bunt gescheckte Fell und die blauen Augen – was dem Australian Shepherd sein typisches, schönes Aussehen verleiht, ist mit dem Auftreten verschiedener Krankheiten verbunden. Die seltene Pigmentierung, auch Merle-Faktor genannt, führt häufig zu schweren gesundheitlichen Problemen. Die Hunde sind häufig taub, da das Innenohr fehlgebildet wird. Auch die Augen sind oft betroffen; hier kommt es zu Spaltenbildung in den Augenhäuten, weshalb viele der Hunde blind sind.  Auch Herz, Knochen und Geschlechtsteile der Tiere können von den krankhaften Veränderungen betroffen und verformt sein.

<strong>Australian Shepherds sind besonders aktive und lernfähige Hunde.</strong>
Australian Shepherds sind besonders aktive und lernfähige Hunde. Foto: Getty Images

Jack-Russell-Terrier

Der leicht nervöse, aufgeweckte Jack Russell Terrier leidet häufig an Augenerkrankungen wie Grauer Star und Linsenluxation sowie zahlreichen Hautallergien. Die Rasse ist zudem oft von Taubheit betroffen. 

<strong>Der Jack Russell Terrier ist ein wahres Energiebündel.</strong>
Der Jack Russell Terrier ist ein wahres Energiebündel. Foto: Getty Images

Golden Retriever

Der ehemalige Modehund wurde früher massenhaft gezüchtet und ist noch immer einer der beliebtesten Hunde. Das hat dazu geführt, dass bei vielen Züchtern das Interesse am Profit mehr im Vordergrund stand als die Gesundheit der Tiere. Golden Retriever sind deshalb anfällig für eine Vielzahl an Krankheiten, darunter Epilepsie, Hüftdysplasie und Allergien.

<strong>Der Golden Retriever ist besonders bei Familien sehr beliebt.</strong>
Der Golden Retriever ist besonders bei Familien sehr beliebt. Foto: Getty Images

Chihuahua

Die kleine Hunderasse leidet häufig an der sogenannten Patella-Luxation, eine Erkrankung der Kniescheibe, bei der diese immer wieder aus ihrer Führung springt. In einigen Fällen verbleibt die Kniescheibe ausgerenkt und muss dann operativ gerichtet werden. Neben der Kniescheibe bereitet auch das Herz dem Chihuahua häufig Probleme. Hier tritt häufig eine Mitralklappeninsuffizienz auf, bei der die Mitralklappe des Herzens undicht ist und Blut zurück in den Vorhof fließt. Die Krankheit gehört bei den sehr kleinen Rassen zu den Erbkrankheiten.

<strong>Der Chihuahua ist die kleinste Hunderasse der Welt.</strong>
Der Chihuahua ist die kleinste Hunderasse der Welt. Foto: Getty Images

Schäferhund

Der als Hütehund gezüchtete Deutsche Schäferhund hat einen stark abfallenden Rücken, der bei manchen Hunden regelrecht deformiert ist. Dazu leiden viele Schäferhunde an einer Hüftgelenksdysplasie und Schäden am Gelenkknorpel. Viele Schäferhunde versuchen, das schmerzhafte Gelenk zu entlasten und eignen sich deshalb eine schiefe Gangart an.

<strong>Der Schäferhund eignet sich sowohl als Arbeits- als auch Familienhund.</strong>
Der Schäferhund eignet sich sowohl als Arbeits- als auch Familienhund. Foto: Getty Images

Darf ich die Zucht bestimmter Rassen unterstützen?

Sie wollen sich eine bestimmte Rasse zulegen, sind sich aber nicht sicher, ob Sie damit Tierleid unterstützen? Vielleicht haben Sie den Begriff „Qualzucht“ schon mal gehört. Darunter werden Rassen verstanden, deren zuchtbedingte Merkmale Qualen, Leiden oder Schmerzen für das Tier bedeuten können. Theoretisch erfüllen rassetypische Krankheiten also dieses Kriterium für eben solche Rassen. Dem gegenüber stehen verantwortungsvolle Züchter, die gegen die Krankheiten angehen, indem sie Gentests durchführen und nur Tiere mit gesunden Erbanlagen vermehren. Achten Sie beim Hundekauf darauf, Ihren Hund bei solch einem seriösen Züchter zu kaufen. 

Fazit

Hunderassen vereinen nicht nur optische Aspekte. Denn mit äußeren Merkmalen verbunden sind häufig auch genetische Dispositionen für bestimmte Krankheiten. Rassen wie Dackel, Schäferhund oder Mops haben nicht nur ihr eigenes, spezielles Aussehen, sondern können mit diesen äußeren Merkmalen verbunden auch Träger von bestimmten Krankheiten sein. Informieren Sie sich vor dem Kauf Ihres Hundes gut, welche Krankheiten gegebenenfalls ebenfalls zur Rasse gehören und suchen Sie sich einen seriösen Züchter. So können Sie das Risiko für eine Erkrankung Ihres Hundes minimieren.  

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Quellen:

Themen Hundekrankheiten
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