Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für alle Tierbesitzer und -liebhaber
Teils als Listenhund eingestuft

Warum sich der Dogo Argentino trotz Vorurteilen als Familienhund eignet

Dogo Argentino
Der Dogo Argentino eignet sich als Familienhund, benötigt aber ausreichend konsequente Führung. Foto: Getty Images
Porträtbild Mareike Schmidt
Werkstudentin

26. Dezember 2024, 15:53 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Dogo Argentino ist ein Allrounder als Familien-, Wach- und Jagdhund. Dennoch braucht er eine starke Führung und frühzeitige Sozialisierung. In einigen Ländern und Städten wird er als Listenhund geführt.

Artikel teilen

Herkunft

Beim Dogo Argentino handelt es sich um eine noch recht junge Rasse. Begründer der Rasse ist Dr. Antonio Martinez, der 1928 bewusst Kampfhunde mit doggenartigen Hunden kreuzte und den ersten Standard der Rasse entwickelte. Ziel der Züchtung war es, einen Hund zu schaffen, der ein Allrounder ist: Ein Familienhund, der auch als Wach- und Jagdhund eingesetzt werden kann. In Argentinien, der Ursprungsheimat der Rasse, ist der Dogo Argentino ein beliebter, geschätzter Haus- und Wachhund.

Aussehen & Fell

Der Dogo Argentino ist ein mittelgroßer bis großer Hund mit athletischem und muskulösem Körperbau. Seine Proportionen sind harmonisch. Während sein Körper Kraft und Stärke ausstrahlt, besticht sein Gesicht mit einem freundlichen und sanftmütigen Ausdruck.
Sein Schädel ist breit und die Ohren weit auseinandergesetzt. Seine lange, dicke Rute ist mittelhoch angesetzt und wird hängend getragen. Wenn der Hund aktiv ist, wölbt sie sich allerdings weit nach oben. Das Fell des Dogo Argentino ist kurz und reinweiß. Laut Standard ist ein dunkler Fleck im Kopfbereich erlaubt, ebenso eine dunklere Pigmentierung des Haarkleids am Kopf.

Charakter & Gemüt

Der Dogo Argentino ist vom Wesen her freundlich und gutmütig – Charakterzüge, die ihn an sich zu einem guten Familienhund machen – sofern er frühzeitig sozialisiert wird. Da er sehr eigenständig ist, sich nur ungern unterordnet und gern die Kontrolle behält, benötigt er einen souveränen Halter. Ohne diesen neigt er schnell dazu, selbst Entscheidungen zu treffen. Innerhalb seines Rudels und seinen Bezugspersonen gegenüber verhält er sich aber liebevoll und ruhig. Fremden gegenüber zeigt er sich gern distanziert. Seine starke territoriale Ausprägung und sein mögliches aggressives Verhalten sollten nicht bestärkt werden.

Im Umgang mit Artgenossen kann der Dogo Argentino aggressiv werden, besonders wenn er auf Hunde des gleichen Geschlechts trifft.

Erziehung

Der Dogo Argentino ist definitiv kein Anfängerhund. Seine Sozialisierung sollte so früh wie möglich beginnen, im Idealfall beim Züchter und in seinem neuen Zuhause fortgeführt werden. Eine konsequente Erziehung ist aufgrund seiner Eigenständigkeit, seiner Kraft und der Tendenz, eigene Entscheidungen zu treffen, besonders wichtig. Bei inkonsequentem Verhalten versucht er sonst direkt, das Ruder an sich zu reißen und seinen Halter zu dominieren.

Am besten besucht man mit ihm eine Welpenschule und später eine Hundeschule.
Auch sein ausgeprägtes Jagdverhalten sollte man nicht unterschätzen und unter Kontrolle haben.

Richtige Haltung & Pflege

Da der Dogo Argentino aus einer Kreuzung mit Hunden stammt, die für den Kampf mit Artgenossen gezüchtet wurden, steht er in einigen Ländern und Städten auf der Liste der als gefährlich eingestuften Hunde. Vor der Anschaffung sollte man sich daher mit den Auflagen seines jeweiligen Wohnorts auseinandersetzen.

Als sportlicher Hund möchte die Rasse gern körperlich und auch geistig ausgelastet werden. Sie ist daher ideal in einem sportlichen Umfeld aufgehoben und kann sich für Suchspiele und Nasenarbeit begeistern.

Am wohlsten fühlt sich der Dogo Argentino in einem Zuhause mit viel Platz und idealerweise einem Garten. Diesen sollte man aber ausbruchsicher gestalten. Durch seine Größe und die einhergehende Kraft eignet er sich eher für Familien mit älteren Kindern.

Das kurze Fell des Dogo Argentino ist sehr pflegeleicht. Ihn zwei- bis dreimal in der Woche zu bürsten, reicht vollkommen aus. Nur während des Fellwechsels darf es gern täglich sein.

Ernährung

Da es sich beim Dogo Argentino um einen aktiven Hund mit hohem Energiebedarf handelt, ist eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung mit hochwertigen Proteinen wichtig.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Aufgrund seiner weißen Fellfarbe ist der Dogo Argentino anfällig für Taubheit. Wie andere große Hunderassen zeigt er außerdem eine Tendenz zu Gelenkdysplasien.

Mehr zum Thema

Der Dogo Argentino im Überblick

  • Charakter: aufmerksam, intelligent, dominant
  • Größe: 60–68 cm
  • Gewicht: 40–45 kg
  • Fell: kurz
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 10–14 Jahre
  • Besonderheiten: ausgeprägter Jagdsinn, neigt zu dominantem Verhalten
Themen Glossar
Günstige Flüge buchen - Skyscanner Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.