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Beliebter Jagdgebrauchshund

Warum der Finnische Laufhund nur in die Hände von Jägern gehört

Der Finnische Laufhund gehört zu den verbreitetsten Gebrauchshunden Finnlands
Der Finnische Laufhund gehört zu den verbreitetsten Gebrauchshunden Finnlands. Seine Stärken liegen dabei im Aufspüren, weniger im Apportieren Foto: By EtäKärppä - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7348675
Dennis Agyemang
Redakteur

7. September 2024, 16:32 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der Finnische Laufhund, auch Suomenajokoira genannt, ist ein mittelgroßer Jagdhund aus Finnland, der hauptsächlich für die Jagd auf kleine Wildtiere wie Hasen und Füchse eingesetzt wird.

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Herkunft

Der Finnische Laufhund stammt, wie der Name schon vermuten lässt, aus Finnland. Dort ist der mittelgroße Jagdhund vor allem unter dem Namen Suomenajokoira bekannt. Allerdings kennen ihn viele auch unter den Alternativnamen „Finnenbracke“, „Finnish Hound“ oder auch „Finnish Bracke“. Dabei kann der charmante Finne auf eine recht lange Rassegeschichte zurückblicken. So wurde die Rasse bereits ab dem 19. Jahrhundert gezielt gezüchtet, um die Jäger dort bei den rauen klimatischen Bedingungen Finnlands bei der Jagd zu unterstützen.

Davor hatten die hiesigen Jäger auf ausländische Bracken zurückgreifen müssen. Allerdings waren die Jäger mit diesen Laufhunden, die übrigens auf die Jagd auf kleinere Wildtiere angesetzt wurden, nicht zufrieden. Daher züchtete man aus besonders geeigneten Laufhunden eine eigene, einheimische Rasse. Erstmals erwähnt wurde der Finnische Laufhund im Jahr 1850. Über die Jahrzehnte konnte sich dieser Vierbeiner zum beliebtesten Jagdgebrauchshund in seinem Heimatland mausern und wird auch in vielen anderen Ländern gerne für die Jagd eingesetzt.

Aussehen & Fell

Der Finnische Laufhund ist ein mittelgroßer, kräftig gebauter Hund, der gleichzeitig mit einem eleganten Erscheinungsbild daherkommt. Dabei erreichen Rüden im Schnitt eine Schulterhöhe von 55 bis 61 Zentimeter und ein Gewicht 20 und 25 Kilogramm. Hündinnen sind hingegen etwas kleiner und leichter. Das kurze und dichte Fell ist wetterfest und schafft es den Vierbeiner vor den teils harten Witterungsbedingungen Finnlands zuverlässig zu schützen. In der Regel ist die Finnenbracke dreifarbig: Schwarz mit braunen Abzeichen an den Beinen und im Gesicht sowie weißen Abzeichen an Brust, Läufen und Rutenspitze. Typisch für den Finnischen Laufhund sind der gut proportionierte Kopf, die wachen Augen sowie die hängenden Ohren.

Charakter & Gemüt

Charakterlich schätzen die Fans am Suomenajokoira das an sich ruhige und ausgeglichenes Wesen der Hunde sowie die Tatsache, dass diese nicht zu aggressivem Verhalten neigen. Dennoch sollte man diesen Hund nicht unterschätzen. In ihm steckt nämlich jede Menge Power, der er am liebsten bei der Jagd nutzt. Dank seiner Züchtung ist er durch und durch ein Jagdhund. Seine Ausdauer, seine schnelle Auffassungsgabe sowie sein oft verspieltes Wesen runden den Charakter des Finnischen Laufhundes ab. Neben seinem Einsatz bei der Jagd eignet sich dieser Vierbeiner auch als Familienhund, da er Kinder mag. Zu seinen Menschen baut er zwar eine tiefe Bindung auf und genießt auch ihre Nähe, dennoch ist er nicht unbedingt die Art von Hund, die an einem wie eine Klette klebt. Allgemein ist es wichtig, den Laufhund gut auszulasten und ihn körperlich und geistig zu fordern und zu fördern, da er nur so ein glückliches Hundeleben führen kann. Ansonsten sucht er sich im Zweifelsfall eine eigene Beschäftigung.

Erziehung

Grundsätzlich gilt der Finnische Laufhund als sehr intelligenter Vierbeiner mit schneller Auffassungsgabe. Allerdings erfordert seine Erziehung Geduld, Konsequenz und das Verständnis für seinen natürlichen Jagdinstinkt. Da diese Rasse gezüchtet wurde, um eigenständig über lange Strecken Fährten zu verfolgen, bringt die Finnenbracke eine ausgeprägte Selbstständigkeit und einen starken Jagdtrieb mit, mit dem seine Halter umgehen können müssen. Daher sollte schon früh mit einem entsprechenden Training sowie einer frühzeitigen Sozialisation begonnen werden.

Richtige Haltung & Pflege

Die Fellpflege des Finnischen Laufhundes ist grundsätzlich recht unkompliziert. So braucht das dichte Haarkleid nur gelegentliches Bürsten. Während des Fellwechsels sollte das Fell aber häufiger gebürstet werden, um es von losen Haaren zu befreien. Aufwendiger wird die Pflege bei den schlecht belüfteten Hängeohren dieses Hundes. Da sich hier leicht Schmutz und Bakterien ansammeln, die im Zweifelsfall zu schmerzhaften Entzündungen führen können, sollten Halter regelmäßig die Ohren reinigen.

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Ernährung

Bei einem aktiven Hund wie der Finnenbracke sollte auf eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen geachtet werden. Je aktiver der Hund ist, desto größer sollten auch seine Portionen ausfallen. Fertigfutter sollte frei von Getreide, Zucker sowie anderen Konservierungsstoffen sein, da sie im Zweifelsfall dem Tier mehr schaden als helfen.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Grundsätzlich gilt der Finnische Laufhund als gesunde Hunderasse, die sich einer recht robusten Gesundheit erfreut. Allerdings kann es hier wie bei Jagdhunden dieser Größe zu Gelenkproblemen wie Hüftdysplasie kommen. Bei Hunden dieser Rasse kann es genetisch bedingt zu zerebellärer Ataxie, einer Erkrankung des Hirns, kommen. Seriöse Züchter führen allerdings DNA-Tests mit ihren Zuchthunden durch, um dafür zu sorgen, dass diese Erkrankung nicht weitergegeben wird. Aufgrund der Hängeohren kann es zu Ohrenentzündungen wie Otitis kommen. Eine gesunde Finnenbracke hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 11 bis 13 Jahren.

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Der Finnische Laufhund im Überblick

  • Charakter: aktiv, ausdauernd, hoher Jagdtrieb
  • Größe: 52–61 cm
  • Gewicht: 20–25 kg
  • Fell: kurz und dicht
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 11–13 Jahre
  • Besonderheiten: nur für Jäger geeignet; dank seines Fells kommt er auch bei kalter Witterungen zurecht
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