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Belgischer Schäferhund

Kein Anfängerhund! Der Groenendael braucht eine Aufgabe

Groenendael
Der Groenendael ist eine der vier Varianten des Belgischen Schäferhundes. Foto: Getty Images / Angelina Silfverberg
Porträtbild Mareike Schmidt
Werkstudentin

29. Januar 2025, 11:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Elegant, wachsam und voller Energie – der Groenendael ist ein wahrer Blickfang unter den Belgischen Schäferhunden. Mit seinem glänzenden, schwarzen Fell und seiner beeindruckenden Vielseitigkeit erobert er die Herzen aktiver Hundefreunde. Doch Vorsicht: Dieser Arbeitshund braucht eine Aufgabe und fordert sowohl körperliche als auch geistige Beschäftigung.

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Der Groenendael ist eine von vier Varietäten des Belgischen Schäferhundes, die sich vor allem durch ihre Fellstruktur und Farbe unterscheiden. Seinen Namen verdankt er einem Dorf nahe Brüssel, wo Ende des 19. Jahrhunderts die Zucht begann. Mit seinem langen, schwarzen Fell und dem markanten Kragen bei Rüden wirkt er majestätisch. Als Hüte-, Wach- und Arbeitshund vereint er Intelligenz, Schutzinstinkt und unermüdlichen Arbeitseifer. Diese Eigenschaften machen ihn ideal für sportlich-aktive Menschen, aber auch anspruchsvoll in Haltung und Erziehung.

Herkunft

Der Groenendael entstand Ende des 19. Jahrhunderts in Belgien als Teil des Belgischen Schäferhundes. Diese Hunde wurden ursprünglich als vielseitige Arbeitshunde für Hüte- und Treibaufgaben sowie als Zughunde eingesetzt. 1891 gründete man den „Club du Chien de Berger Belge“, um die Zucht zu standardisieren. Bereits 1901 wurde die Rasse offiziell anerkannt, wobei sich vier Varietäten herausbildeten: Groenendael, Malinois, Tervueren und Laekenois. Der Groenendael, mit seinem langen, schwarzen Fell, wurde nach einem Schloss in der Nähe von Brüssel benannt. Trotz der Herausforderungen durch die Weltkriege konnte die Rasse erhalten und weiterentwickelt werden.

Aussehen & Fell

Der Groenendael ist ein mittelgroßer, athletischer Hund mit einer Widerristhöhe von 60 bis 66 Zentimetern bei Rüden und 56 bis 61 Zentimetern bei Hündinnen. Das Gewicht liegt zwischen 25 und 30 Kilogramm für Rüden bzw. 20 und 25 Kilogramm für Hündinnen. Sein glänzendes, schwarzes Fell ist lang und gerade, mit dichter Unterwolle. Auffällig sind der üppige Kragen bei Rüden und die „Hosen“ an den Hinterläufen. Weiße Abzeichen an Brust oder Zehen sind laut Standard erlaubt. Das Gesicht und die Vorderseiten der Läufe sind kurz behaart.

Charakter & Gemüt

Der Groenendael ist lebhaft, hochintelligent und arbeitsfreudig. Seine Loyalität gegenüber der Familie und sein ausgeprägter Schutzinstinkt machen ihn zu einem zuverlässigen Wachhund. Gleichzeitig zeigt er sich sensibel und aufmerksam. Er neigt weder zu Aggressivität noch Ängstlichkeit, benötigt jedoch klare Führung. Unterforderung kann zu Verhaltensproblemen wie Nervosität oder destruktivem Verhalten führen. Mit ausreichend Beschäftigung erweist er sich als liebevoller Familienhund, der auch Kinder und andere Tiere toleriert.

Erziehung

Die Erziehung des Groenendael erfordert Erfahrung, Geduld und Konsequenz. Eine frühe Sozialisierung ist entscheidend, um seine Sensibilität und Schutztrieb in geordnete Bahnen zu lenken. Er ist lernfreudig und reagiert gut auf positive Verstärkung, weshalb gewaltfreie Methoden essenziell sind. Mit Spaß und geistigen Herausforderungen lassen sich seine Anlagen ideal fördern. Ab etwa dem zehnten Lebensmonat kann man mit spezieller Ausbildung beginnen, da die Rasse als Spätentwickler gilt.

Richtige Haltung & Pflege

Der Groenendael benötigt viel Bewegung und geistige Auslastung. Tägliche Spaziergänge von zwei Stunden oder mehr, kombiniert mit Hundesportarten wie Agility oder Obedience, sind ideal. Er eignet sich besonders für ländliche Umgebungen und Familien, die ihn in ihr aktives Leben einbinden. Ein Haus mit Garten bietet zusätzliche Entfaltungsmöglichkeiten, ist aber kein Muss. Sein Fell ist pflegeleicht, sollte jedoch wöchentlich gebürstet werden, vor allem während des Fellwechsels.

Ernährung

Ein hochwertiges Hundefutter, das seinen Energiebedarf deckt, ist essenziell. Der Groenendael profitiert von einer proteinreichen Ernährung, die seinem hohen Aktivitätslevel gerecht wird. Ob Barfen, Nass- oder Trockenfutter – entscheidend ist eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung. Die Futtermenge sollte an Alter, Gewicht und Aktivitätsgrad angepasst werden.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Der Groenendael gilt als robust, ist jedoch anfällig für einige rassetypische Erkrankungen, darunter Hüftgelenksdysplasie (HD), Epilepsie und Augenerkrankungen. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und die Wahl eines verantwortungsvollen Züchters mit getesteten Elterntieren sind wichtig, um das Risiko genetischer Erkrankungen zu minimieren.

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Der Groenendael im Überblick

  • Größe: Rüden 60–66 cm, Hündinnen 56–61 cm
  • Gewicht: Rüden 25–30 kg, Hündinnen 20–25 kg
  • Fell: Lang, schwarz, mit dichter Unterwolle
  • Charakter: Intelligent, arbeitsfreudig, wachsam, loyal
  • Pflege: Regelmäßiges Bürsten, besonders während des Fellwechsels
  • Bewegungsbedarf: Hoch, täglich mindestens zwei Stunden Auslauf
  • Lebenserwartung: 12–15 Jahre
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