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Dackel, Chihuahua, Schäferhund

11 Hunderassen, die nichts für Anfänger sind

Australian Shepherd rennt
Der Australian Shepherd ist wegen seines attraktiven Äußeren sehr beliebt, seine Erziehung braucht aber eine erfahrene Hand Foto: Getty Images
Porträtbild Marike Stucke
Freie Autorin

25. Januar 2025, 15:31 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten

Für viele Hundeliebhaber zählt beim Kauf eines Vierbeiners oft der erste Eindruck: Größe, Aussehen und vermeintliche Trends beeinflussen die Wahl. Doch nicht jede Hunderasse passt zu Anfängern – eine falsche Entscheidung kann schwerwiegende Konsequenzen haben. Welche Rassen besonders anspruchsvoll sind und warum sie für Neulinge ungeeignet sind, erklärt PETBOOK.

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Viele Ersthundehalter wählen die ihren Vierbeiner eher nach dem Äußeren, anstatt sich zu fragen: Welcher Hund passt zu mir? So wurden Rassen wie der Weimaraner oder der Australian Shepherd wegen ihrer besonderen Optik beliebt. Doch vor allem Hunderassen, die für ganz bestimmte Aufgaben gezüchtet wurden, eignen sich oft nicht für Anfänger. So erfordern Rassen wie Dackel, Rhodesian Ridgeback oder Dobermann Erfahrung und Konsequenz. Auch sehr eigenständige und souveräne Hunde lassen sich von unerfahrenen Haltern manchmal nicht viel sagen. Wir stellen 11 beliebte Hunderassen vor, die für Anfänger jedoch nicht geeignet sind.

Dackel

Viele Hundefans können dem Dackelblick nicht widerstehen.
Viele Hundefans können dem Dackelblick nicht widerstehen. Foto: Getty Images

Obwohl Dackel zu den beliebtesten Hunderassen gehören, tut man sich und dem Hund als Anfänger nicht unbedingt einen Gefallen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Rau-, Langhaar- oder Kurzhaardackel. Die Hunderasse wurde gezielt für die Jagd gezüchtet und trägt auch noch heute eine große Portion Jagdinstinkte in sich. Zudem handeln Dackel sehr eigenständig, denn ihre Aufgabe bestand darin, den Dachs oder Fuchs eigenhändig aus dem Bau zu vertreiben. Diese Hunderasse fackelt also nicht lange und setzt sich gerne durch. Damit Dackel und Dackelhalter im Alltag gut zurechtkommen, ist eine konsequente Erziehung mit viel Durchhaltevermögen seitens Frauchen und Herrchen nötig. Dazu kommt, dass die Hunderasse von sich aus nicht unbedingt eine hohe Motivation zur Kooperation mit dem Menschen zeigt. Das kann es gerade Anfängern in der Hundehaltung unnötig schwer machen, weswegen diese Hunderasse als Ersthund nicht geeignet ist.

Chihuahua

Chihuahua
Chihuahuas sind niedlich, doch als Familienhund erst geeignet, wenn Kinder mindestens sechs Jahre alt sind Foto: Getty Images

Der Chihuahua ist ein typisches Beispiel für „Klein, aber oho!“. Aufgrund seiner geringen Größe wird er oft unterschätzt und als Hund nicht ernst genommen. Das kann dazu führen, dass diese Hunde aus Verzweiflung beginnen, in ihrem Verhalten immer extremer zu werden und starke Abwehrgesten wie Knurren, Zähne fletschen und beißen zeigen. Dies wird von Haltern und Umfeld oft belächelt oder sogar provoziert. Das führt zu dem typischen Verhalten solch kleiner Hunde, andere Artgenossen oder unbekannte Dinge und Menschen ausdauernd anzukläffen. Die Hunderasse ist seinem Halter extrem verbunden und sehr anhänglich. So sehr, dass Chihuahuas sogar eifersüchtig reagieren können, wenn er die Aufmerksamkeit seines Halters mit anderen Haustieren oder gar Kindern teilen muss. Um solche Probleme wie verbeißen oder ständiges Kläffen erst gar nicht entstehen zu lassen, ist es wichtig von Anfang an mit dem Hund zu trainieren und eine gute Erziehungsgrundlage zu legen. Leider fällt dies den meisten Besitzern dieser Hunderasse sehr schwer, weil sie die Tiere entweder nicht ernst nehmen, oder den niedlichen Hunden schlechtes Verhalten durchgehen lassen. Auch wenn der Chihuahua noch so süß und klein ist, für Anfänger ist diese Hunderasse nicht geeignet.

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Rhodesian Ridgeback

Ein Rhodesian Ridgeback liegt auf einer Wiese
Rhodesian Ridgebacks sind leicht durch ihr charakteristisch gefärbtes Fell und den breiten Streifen auf dem Rücken zu erkennen Foto: Getty Images/Tetiana Katsai

„Ridgies“ sind wahre Schönheiten und so manch Anfänger lässt sich vom edlen Erscheinungsbild der Hunderasse verleiten. Doch die Wurzeln des Rhodesian Ridgebacks führen nach Afrika, wo er bei der Löwenjagd eingesetzt wurde und dementsprechen selbstbewusst und eigenständig handelt. Aufgrund seiner Vergangenheit ist auch sein Schutztrieb sehr stark ausgeprägt. Er braucht daher eine erfahrene und konsequente Führung, die keinen Zweifel an ihrer Souveränität aufkommen lässt. Zudem sind die Hunde sehr sensibel und können bei Druck schnell auf Stur stellen. Da Rhodesian Ridgebacks als recht clever gilt, ist ihre Erziehung arbeitsintensiv. Unsichere Ersthundebesitzer können hier schnell an ihre Grenzen kommen, weshalb diese Hunderasse nicht für Anfänger geeignet ist.

Shih Tzu

Shih Tzu rennt im Gras
Der Shih Tzu gilt zwar als Begleithund, durch die aufwendige Fellpflege eignet er sich aber nicht für Anfänger Foto: Getty Images

Die kleine Hunderasse mit dem langen, seidigen Fell wird gerne auch „Kleine Diva“ genannt. Shih Tzus verlangen sehr viel Aufmerksamkeit. Bekommen sie diese nicht, können sie mitunter Unarten entwickeln und unerfahrene Hundehalter schnell überfordern. Denn obwohl Shih Tzus typische Begleithunde sind und somit für keine spezielle Aufgabe wie die Jagd oder das Bewachen des Grundstückes gezüchtet wurden, brauchen sie ausreichend Beschäftigung. Wie viele kleine Hunderassen wird auch der Shih Tzu oft unterschätzt und nicht ernst genommen. Dabei handelt es sich um sehr intelligente Hunde, die gerne Tricks lernen. Zudem erfordert das Fell eine intensive Pflege. Vor allem den Gesichtsbereich muss man unter Umständen täglich waschen, da sich Futter in dem langen Haar verfangen kann. Daher sollten Shih Tzus nur von erfahrenen Hundefreunden gehalten werden. Für Anfänger ist diese Hunderasse eher nicht geeignet.

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Deutscher Schäferhund

Ein Schäferhund sitzt auf der Wiese und grinst breit
Sein treues und ausdauerndes Wesen haben den intelligenten Deutschen Schäferhund im Laufe der Zeit zu einem der beliebtesten Arbeitshunde der Welt gemacht Foto: Getty Images

Schäferhunde sind, wie der Name schon sagt, Hunde, die ursprünglich zum Hüten der Schafe eingesetzt wurden. Diese Hunderasse braucht, wie viele Hütehunde, daher immer eine Aufgabe. Der Schäferhund ist alles andere als ein Schoßhund und verlang viel mentale und körperliche Auslastung, um sein freundliches und ausgeglichenes Wesen zeigen zu können. Ohne eine konsequente Erziehung, neigen die Hunde zu Unsicherheit, die sich oft in ausgiebigen Bellen äußert. Der Deutsche Schäferhund ist also kein Hund, der so „nebenher läuft“. Die Hunderasse verlangt konsequente Erziehung, die viele Anfänger aus Mangel an Erfahrung nicht leisten können.

Australian Shepherd

Die Hunderasse wird aufgrund des Namens oft für eine Rasse aus Australien gehalten, stammt aber ursprünglich aus den USA. Dort wurde sie zum Hüten von Schafen eingesetzt. Der Hüteinstinkt ist daher sehr stark ausgeprägt. Aufgrund ihrer bunt gefleckten Fellfärbung sind Australien Shepard sehr attraktiv und beliebt. Diese Hunde sind jedoch enorm aktiv und verlangen eine passende Haltung. Sie müssen nicht nur körperlich mehrmals täglich intensiv ausgelastet werden, sondern erfordern auch geistige Förderung. Idealerweise sollten sie daher als Arbeitshund eingesetzt werden. Aber auch mit entsprechendem Training kann man der Rasse durchaus gerecht werden. Viele unterschätzen jedoch den hohen Arbeitswillen des Australian Shephards und sehen oft nur das attraktive Äußere als Grund für die Kaufentscheidung. Daher ist diese Hunderasse für Anfänger nicht geeignet.

Beagle

Beagle auf der Couch
Der Beagle wurde ursprünglich für die Hasenjagd gezüchtet. Heute ist er auch als Familienhund sehr beliebt. Foto: Getty Images

Der Beagle galt eine Zeit lang als Modehund und wurde dementsprechend auch oft von Anfängern gehalten. Diese unterschätzen aber oftmals den Jagdtrieb des mittelgroßen Hundes und seine Eigenständigkeit. Mit wenig Hundeerfahrung können Halter mit der Erziehung des Beagles deshalb schnell Probleme bekommen. Zum Beispiel, wenn der Hund im Wald plötzlich auf eigene Faust jagen geht. Beagle haben die Nase ständig am Boden und sind dabei nur mäßig empfänglich für ihre Halter. Hat der Hund erst einmal eine Fährte aufgenommen, ist er schnell im Unterholz oder im Gebüsch verschwunden. Denn Beagle wurde für die eigenständige Jagd gezüchtet. Daher ist es vor allem für Anfänger fast unmöglich, den Beagle ohne Leine laufen zu lassen. Zu groß ist die Gefahr, dass er früher oder später stiften geht.

Weimaraner

Weimaraner
Weimaraner sind Jagdhunde und brauchen daher eher erfahrene Halter Foto: Getty Images

Die edle Hunderasse gehört zu den Jagdhunden und benötigt deshalb, wie alle Arbeitshunde, viel physische und mentale Auslastung. Darüber hinaus werden Weimaraner bis zu 30 Kilogramm schwer und sollten nicht in einer kleinen Wohnung gehalten werden. Ein Haus mit Garten und viel Auslauf sowie regelmäßige Trainingseinheiten im Hundesport sollten es für den Weimaraner schon sein, damit er ausgeglichen ist. Anfänger überfordern oft schon die Grundbedürfnisse des großen Hundes, weshalb diese Rasse eigentlich nur in erfahrene Hände gehört.

Border Collie

Border Collie
Border Collies haben einen ausgeprägten Hüteinstinkt und sind nicht für Hunde-Anfänger geeignet Foto: Getty Images

Wie der Australian Shepherd wurde der Border Collie ursprünglich zum Hüten gezüchtet. Dieser Instinkt ist sehr stark ausgeprägt und bei fehlender Auslastung und in Anfängerhänden kann es passieren, dass der Border Collie beginnt, Autos zu jagen oder gar Kinder zu hüten. Was Besitzer oft anfangs noch belächeln, kann schnell zum Problemverhalten werden. Etwa dann, wenn der Hund beginnt, das Kind nicht nur zu hüten, sondern auch zu maßregeln. Die Erziehung und Haltung eines Border Collies ist ein Vollzeitjob. Anfänger sollten von dieser Hunderasse daher Abstand nehmen.

Cocker Spaniel

Ein English Cocker Spaniel sitzt im Wald
Der English Cocker Spaniel ist ein beliebter Hund mit einem sehr charakteristischen Aussehen Foto: Getty Images / andriano_cz

Bei dieser Rasse wird zwischen dem English und dem American Cocker Spaniel unterschieden. Beide sind passionierte Jagdhunde, die ursprünglich für die Jagd auf Vögel gezüchtet wurden. Zwar besitzen die Rasse ein freundliches Wesen, gelten als leicht trainierbar und sind als Familienhunde beliebt. Doch hinter ihrem eleganten Erscheinungsbild steckt ein aktives Wesen, das Bewegung und geistige Beschäftigung liebt. Vor allem die Arbeitslinie der Cocker Spaniel überfordert Ersthundehalter, was im schlimmsten Fall zu Verhaltensproblemen führen kann.

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Dobermann

Dobermann auf einem Sandweg
Der Dobermann ist ein sehr wachsamer Hund und kann in den falschen Händen schnell zu Problemen führen Foto: Getty Images

Der Dobermann ist wegen seines elegantem und imposanten Erscheinungsbildes beliebt. Es sind muskulöse, intelligente Hunde, die seit jeher als Wachhunde geschätzt werden. Doch ihr starker Schutztrieb und ihre Eigenständigkeit machen sie zu einer Herausforderung für unerfahrene Halter. Zwar sind Dobermänner im Grunde ihres Wesens freundlich, geraten sie in die Hände unerfahrener Halter, können sie jedoch ihre einschüchternde und unangenehme Seiten zeigen. Nur mit klarer Führung und konsequenter Erziehung kann dieser selbstbewusste Hund ein treuer Begleiter sein.

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