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Seltene Hunderasse aus den USA

Nichts für Anfänger! Haltung des Louisiana Catahoula Leopard Dog

Ein Louisiana Catahoula Leopard Dog sitzt auf einer Wiese und sonnt sich.
Der Catahoula Dog ist ein Arbeitshund aus den USA, der hierzulande sehr selten ist. Dennoch gilt er in einigen Bundesländern als Listenhund. Foto: Getty Images
Dennis Agyemang
Redakteur

15. Juli 2024, 12:30 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der Louisiana Catahoula Leopard Dog stammt ursprünglich aus dem US-Bundesstaat Louisiana. Dort wurden den Überlieferungen nach Hunde der Ureinwohner mit spanischen Jagdhunden gepaart. Das Ereignis ist ein Hund mit einer ganz besonderen Optik und einem ganz eigenen Charme.

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Herkunft

Die Wiege des Louisiana Catahoula Leopard Dog liegt im Süden der USA. Genaugenommen in im Bundesstaat Louisiana. Dort sollen im 16. Jahrhundert Hunde einiger amerikanischer Ureinwohner mit spanischen molosserartigen Hunden verpaart worden sein. Das besagt jedenfalls eine der vielen Theorien, die sich um den Ursprung dieser Rasse ranken. Andere sind davon überzeugt, dass im Gen-Pool des Catahoula auch Collies eine wichtige Rolle gespielt haben könnten. Das würde auch das Merle-Gen, das die Louisiana Catahoula Leopard Dogs in sich tragen, erklären.

Was sich aber mit größerer Wahrscheinlichkeit erklären lässt, ist der Name. So beschreibt das Louisiana im Namen den Ursprungsort, während das Wort „Catahoula“ ein indianisches Wort für „klares Wasser“ ist. Dies soll auf die zahlreichen Seen und Flüsse in Louisiana hinweisen.

Aussehen & Fell

Rein optisch ist der Louisiana Catahoula Leopard Dog eine wahre Erscheinung. So handelt es sich bei ihm um einen mittelgroßen, kompakten Hund, der eine Schulterhöhe von 55 bis zu 66 Zentimetern misst und zwischen 23 und 43 Kilogramm auf die Waage bringt. Hündinnen dieser Rasse sind in der Regel etwas kleiner und leichter, als Rüden. Vom Körperbau ist der Catahoula kräftig und muskulös und wirkt dennoch nicht plump.

Auffallend ist sein kurzes, dichtes Fell, welches in vielen verschiedenen Farben und Mustern vorkommt. Häufig kommt dabei das charakteristische Leopardenmuster vor, dem er auch einen Teil seines Namens verdankt. Ein echter Blickfang – und das im wahrsten Sinne des Wortes – sind die Augen des Louisiana Catahoula Leopard Dog. Diese kommen in den Farben Blau, Braun, Grün sowie einer Kombination daraus vor. Sie verleiht dem Vierbeiner einen sehr intensiven Blick, den einige auch etwas gruselig finden.

Charakter & Gemüt

Der Louisiana Catahoula Leopard Dog ist nicht nur schön, sondern sehr vielseitig. Seine Vorfahren könnte man quasi als das Schweizer Taschenmesser unter den Arbeitsgebrauchshunden bezeichnen. So wurden diese Vierbeiner nicht nur als Hüte- und Treibhunde eingesetzt, sondern unterstützten ihre Halter bei der Jagd auf Wildschweine und andere Waldtiere und hüteten zudem noch Haus und Hof.

All das merkt man den intelligenten Hunden auch noch heute durchaus an. So verfügen sie über eine ausgesprochen große Arbeitsmoral und sind durchaus eigenständig. Daher benötigen sie feste und klare sowie liebevolle Führung. Sie gelten als loyal und gehen mit ihren Menschen, für die sie alles tun würden, eine tiefe Bindung ein. Gut trainiert, sozialisiert und ausgelastet können sie auch gute Familienhunde sein, da sie allgemein als recht kinderfreundlich gelten. Allerdings sollten die Familien wirklich sehr sportlich sein, denn dieser Vierbeiner braucht wirklich ausgesprochen viel Auslastung und körperliche Beschäftigung.

Sollte er diese nicht bekommen, sucht sich der Catahoula seine Aufgaben und das könnte dann in unerwünschtem Verhalten gipfeln. Experten dieser Rasse gehen sogar so weit, dass sie ihn nur als Familienhund für Menschen mit Jagd- oder Polizeihintergrund empfehlen, da sie nur durch diese Art der Aufgaben eine tatsächliche Auslastung für das Tier sehen. Allgemein ist Catahoula mutig, kann aber auch recht territorial werden und zu ausgesprochenem Dominanzverhalten neigen.

Erziehung

Auch wenn der Catahoula als besonders klug und lernwillig gilt und seinen Menschen gefallen möchte, so können sein eigener Wille und seine Selbstständigkeit das Training erschweren. Daher sollten Halter schon wissen, was sie tun. Ein Anfängerhund ist dieser Vierbeiner wahrlich nicht. Besonders wichtig beim Louisiana Catahoula Leopard Dog ist, dass Halter schon im Welpenalter eine enge Bindung zu ihrem Hund aufbauen und sein Vertrauen genießen. Denn Härte bringt einen beim Catahoula nicht weiter – ganz im Gegenteil. Hier könnte es im Zweifelsfall sogar passieren, dass er mit Aggressivität antwortet. Und auch wenn die hellen Augen dieses Hundes – gerade im Welpenalter – Halter um den Finger wickeln, so ist hier Konsequenz gefragt, da Schwachstellen in der Erziehung schnell entdeckt und zum eigenen Vorteil ausgenutzt werden. Kurzum: Inkonsequenz rächt sich bei dieser Rasse schnell.

Richtige Haltung & Pflege

Auch wenn der Louisiana Catahoula Leopard Dog in Deutschland nicht besonders weit verbreitet ist, so steht sie dennoch in einigen Bundesländern auf der Rasseliste. Das bedeutet, dass der Catahoula dort nur unter bestimmten Voraussetzungen und Auflagen gehalten werden darf. Daher sollten sich Interessenten unbedingt vor Anschaffung eines solchen Hundes mit den Regeln dazu in ihrem Bundesland vertraut machen, um nicht später böse Überraschungen zu erleben.

Für die Haltung in einer Stadtwohnung ist der Arbeitshund auch nicht gemacht. Stattdessen sollte er in einem Haus mit großem Garten in einer eher ländlicheren Gegend gehalten werden. Allerdings sollte der Garten ausbruchssicher eingezäunt sein, damit sichergestellt ist, dass der Catahoula nicht selbstständig auf die Jagd geht, falls er im Nachbargarten ein Kaninchen oder gar die Katze sieht. Apropos Katzen: Diese und Kleintiere sollten eher nicht im gleichen Haushalt leben, da der Vierbeiner sie möglicherweise als Beute sehen könnte. Dennoch gilt auch hier: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ernährung

Der Louisiana Catahoula Leopard Dog stellt keine besonderen Ansprüche an die Ernährung. Da diese Rasse aber sehr leistungsstark und aktiv ist, sollte man ein hochwertiges Futter wählen mit hohem Fleisch- bzw. Proteinanteil. Trockenfutter kann hier von Vorteil sein, da es eine höhere Energiedichte besitzt. Aber auch Nassfutter oder BARF eignen sich hervorragend für den Catahoula. Zuckerzusätze im Futter sollte man dabei unbedingt vermeiden. Obst und Gemüse dagegen sind in gewissen Anteilen in Ordnung und sorgen für Abwechslung.

Anfälligkeiten für bestimmte Krankheiten

Auch wenn der Catahoula an sich ein robuster Arbeitshund ist, so gibt es dennoch einige Krankheiten, die vermehrt bei dieser Rasse auftauchen können. Dazu gehören unter anderem Hypothyreose, Osteochondrose, progressive Muskelatrophie, die von-Willebrand-Krankheit sowie spinozerebelläre Ataxie.

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Der Louisiana Catahoula Leopard Dog im Überblick

  • Charakter: mutig, aktiv, starker Arbeitswille
  • Größe: 55–66 cm
  • Gewicht: 25–42 kg
  • Fell: kurz
  • Bewegungsbedarf: sehr hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 10 Jahre
  • Besonderheiten: extrem seltene Rasse
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