
18. März 2025, 16:37 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Morkie ist eine charmante Mischung aus Malteser und Yorkshire Terrier und gehört zu den sogenannten Designer Dogs. Aufgrund seiner geringen Größe, seines seidigen Fells und seiner lebhaften Persönlichkeit erfreut sich der kleine Hybridhund wachsender Beliebtheit. Doch wer sich für einen Morkie interessiert, sollte sich bewusst sein, dass diese Rasse keine festen Standards hat – weder in Bezug auf Aussehen noch auf Charakter.
Die gezielte Kreuzung von Malteser und Yorkshire Terrier hat den Morkie hervorgebracht – einen kleinen, aufgeweckten Begleiter, der sich besonders gut für Familien, Senioren oder Stadtbewohner eignen soll. Dank seines niedlichen Aussehens und seines hypoallergenen Fells wird er oft als idealer Hund für Allergiker angepriesen. Doch wie bei allen Hybridhunden variiert sein Erscheinungsbild erheblich, und auch sein Charakter kann von Tier zu Tier unterschiedlich ausfallen. Während einige Morkies eher dem sanftmütigen Malteser ähneln, zeigen andere die selbstbewusste und manchmal eigensinnige Natur des Yorkshire Terriers. Zudem ist Vorsicht geboten, wenn es um besonders kleine „Teacup“-Varianten geht: Diese gelten als Qualzuchten, da sie häufig mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben. Wer sich einen Morkie zulegen möchte, sollte sich daher gut über die Zuchtbedingungen informieren und sicherstellen, dass die Elterntiere gesund sind.
Herkunft
Der Morkie ist eine vergleichsweise junge Hybridrasse, die erstmals in den 1990er-Jahren in den USA gezielt gezüchtet wurde. Ziel war es, die positiven Eigenschaften des Maltesers und des Yorkshire Terriers in einem kleinen, pflegeleichten Begleithund zu vereinen. Während der Malteser eine jahrtausendealte Geschichte hat und als beliebter Gesellschaftshund des Adels galt, wurde der Yorkshire Terrier ursprünglich als Rattenjäger in englischen Textilfabriken gehalten. Durch ihre Beliebtheit als Familien- und Begleithunde wurde die Kreuzung dieser beiden Rassen immer populärer, insbesondere in Nordamerika und Europa. Da der Morkie jedoch nicht von offiziellen Zuchtverbänden wie der FCI oder dem VDH anerkannt ist, gibt es keine festen Rassestandards, was zu einer großen Variabilität in Größe, Fellfarbe und Charakter führt.
Aussehen & Fell
Der Morkie ist ein kleiner Hund mit einer Schulterhöhe von etwa 24 bis 30 cm und einem Gewicht von 2 bis 7 kg. Sein Fell ist in der Regel mittellang bis lang, seidig und kann glatt oder leicht gewellt sein. Die Farbpalette reicht von Weiß, Creme und Grau bis hin zu Braun und Schwarz – oft sind auch zweifarbige oder mehrfarbige Varianten zu sehen. Da der Malteser kaum Haare verliert, gilt der Morkie als allergikerfreundlich, wenngleich keine Garantie dafür besteht. Besonders charakteristisch sind seine großen, dunkelbraunen Augen und seine Ohren, die entweder stehend oder leicht hängend sein können. Seine Rute ist meist mittellang und fächerförmig behaart.
Charakter & Gemüt
Der Morkie ist ein verspielter, intelligenter und menschenbezogener Hund, der enge Bindungen zu seinen Besitzern aufbaut. Er liebt Aufmerksamkeit und ist daher nicht gerne alleine. Je nachdem, ob er eher den Malteser oder den Yorkshire Terrier nachschlägt, kann er entweder sehr anhänglich und ruhig oder mutig und unabhängig sein. Viele Morkies zeigen zudem einen gewissen Wachinstinkt und neigen dazu, bei fremden Geräuschen oder Besuchern zu bellen. Mit der richtigen Sozialisierung kommen sie gut mit anderen Hunden, Kindern und kleineren Haustieren zurecht.
Erziehung
Die Erziehung eines Morkies erfordert Geduld, Konsequenz und liebevolle Führung. Während sie intelligent und lernwillig sind, kann der Yorkshire-Terrier-Anteil für eine gewisse Dickköpfigkeit sorgen. Frühzeitige Sozialisierung ist besonders wichtig, um übermäßiges Bellen oder Trennungsängste zu vermeiden. Aufgrund ihrer Größe sollten sie behutsam, aber dennoch konsequent trainiert werden, um unerwünschte Verhaltensweisen wie übermäßiges Kläffen oder Eigensinn zu kontrollieren.
Richtige Haltung & Pflege
Der Morkie eignet sich gut für das Leben in einer Wohnung, benötigt aber dennoch tägliche Spaziergänge und geistige Beschäftigung. Er ist kein Hund, der lange alleine bleiben kann, da er eine starke Bindung zu seinen Menschen entwickelt. Sein seidiges Fell erfordert tägliches Bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden. Zudem sollte es regelmäßig getrimmt werden, besonders wenn es länger wächst. Die Augen- und Ohrenpflege ist wichtig, da sich Schmutz ansammeln und zu Entzündungen führen kann.
Ernährung
Morkies haben einen empfindlichen Magen und neigen zu Zahnproblemen. Daher sollte hochwertiges Futter mit einem hohen Proteinanteil bevorzugt werden. Künstliche Zusatzstoffe und Zucker sind zu vermeiden. Da sie zu Übergewicht neigen, sollten die Futterportionen genau abgestimmt sein. Kleine Kroketten im Trockenfutter erleichtern das Kauen. Zahnpflegesnacks oder regelmäßiges Zähneputzen können helfen, Zahnproblemen vorzubeugen.
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
Der Morkie bringt als Hybridhund Anfälligkeiten für typische Krankheiten beider Hunderassen mit. Bei Maltesern zählen dazu etwa Bindehautentzündungen und Augenreizungen, die durch zu langes Fell verursacht werden. Ansonsten treten vor allem typische Leiden kleiner Hunderassen wie Patellaluxation (Instabilität der Kniescheibe) und Zahnstein auf.

Freundlich, aber eigensinnig Was Sie über die Haltung des Yorkiepoos wissen sollten

Maltipoo

Yorkshire Terrier
Der Morkie im Überblick
- Größe & Gewicht: 24–30 cm, 2–7 kg
- Fell & Farben: Seidig, mittellang bis lang, Farben variieren (Weiß, Creme, Braun, Grau, Schwarz)
- Charakter: Anhänglich, verspielt, wachsam, manchmal eigensinnig
- Erziehung: Gut für Anfänger geeignet, aber konsequente Führung notwendig
- Haltung: Für Wohnung geeignet, benötigt enge Mensch-Hund-Bindung
- Pflege: Tägliches Bürsten, regelmäßige Augen- und Zahnpflege erforderlich
- Gesundheit: Anfällig für Knie-, Atem- und Zahnprobleme
- Lebenserwartung: 12–16 Jahre