
20. Januar 2025, 12:21 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Der Norfolk Terrier ist einer der kleinsten Vertreter der Terrierfamilie, beeindruckt aber durch seine selbstbewusste Persönlichkeit und seinen unerschütterlichen Mut. Ursprünglich als Rattenjäger und Hofhund gezüchtet, ist er heute ein beliebter Begleiter für Einzelpersonen und Familien.
Der Norfolk Terrier mag klein sein, aber sein Temperament und sein Charakter sind groß! Dieser charmante Hund besticht durch seinen robusten, kompakten Körperbau, sein drahtiges Fell und sein energiegeladenes, freundliches Wesen. Mit seinem lebhaften Temperament erobert er schnell die Herzen seiner Besitzer. Lesen Sie weiter, um mehr über diesen einzigartigen Terrier und seine Ansprüche an Haltung und Pflege zu erfahren.
Herkunft
Der Norfolk Terrier stammt aus der englischen Grafschaft Norfolk und hat seine Wurzeln in der Zucht kleiner, robuster Bauernhunde. Seine Entwicklung ist eng mit der des Norwich Terriers verbunden; bis 1964 galten beide als eine Rasse, wobei der Hauptunterschied in der Stellung der Ohren liegt: Norfolk Terrier haben nach vorne geneigte Ohren, die eng an den Wangen anliegen, während Norwich Terrier Stehohren haben.
Die Vorfahren des Norfolk Terriers, wie der Glen of Imaal Terrier und der Cairn Terrier, wurden ursprünglich zur Bekämpfung von Ratten und anderen Schädlingen gezüchtet. Später wurden sie auch zur Jagd auf Füchse und Dachse eingesetzt. Schon im Mittelalter waren die kleinen Terrier in England für ihre Vielseitigkeit bekannt. Sie dienten als Wachhunde, Jäger und zuverlässige Helfer auf den Bauernhöfen.
1954 wurde der Norwich Terrier offiziell von der FCI anerkannt, 1964 folgte die Trennung in zwei Rassen. Heute ist der Norfolk Terrier ein beliebter Begleit- und Familienhund.
Aussehen & Fell
Mit einer Schulterhöhe von 25 bis 26 Zentimetern und einem Gewicht von fünf bis sieben Kilogramm gehört der Norfolk Terrier zu den kleinsten Hunden seiner Art. Trotz seiner geringen Größe ist er kompakt und muskulös, mit kräftigem Körperbau und tiefem Brustkorb. Der Kopf ist leicht gerundet mit einem breiten Schädel und dunklen, lebhaften Augen, die stets wachsam wirken.
Das Fell ist drahtig, wetterbeständig und liegt eng am Körper an. Die Farben reichen von Rot und Fuchsfarben bis zu Schwarz mit Loh und Grizzly. Besonders auffällig sind die mittelgroßen, V-förmig gekippten Ohren, die eng an den Wangen anliegen und dem Norfolk Terrier sein charakteristisches Aussehen verleihen.
Eine Sonderform, „Fluffy“ genannt, entsteht durch einen Gendefekt, der das Fell besonders weich und glänzend macht. Diese Hunde benötigen jedoch eine intensivere Pflege, um Verfilzungen zu vermeiden.
Charakter & Gemüt
Der Norfolk Terrier ist lebhaft, mutig und ausgesprochen freundlich. Sein freundliches Wesen macht ihn zu einem hervorragenden Familienhund, der besonders gut mit Kindern harmoniert. Trotz seiner geringen Größe ist er sehr selbstbewusst und hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, der eine konsequente Führung erfordert.
Diese Hunde sind intelligent und neugierig, was sie zu begeisterten Begleitern bei zahlreichen Aktivitäten macht. Gleichzeitig sind sie anpassungsfähig und fügen sich gut in das Familienleben ein. Fremden gegenüber sind sie aufmerksam, aber nicht aggressiv. Ihr Temperament ist energisch, aber nie hektisch oder nervös.
Erziehung
Die Erziehung eines Norfolk Terriers erfordert Geduld, Konsequenz und eine klare Linie. Obwohl diese Hunde intelligent und lernwillig sind, neigen sie dazu, ohne klare Führung eigene Entscheidungen zu treffen. Es ist besonders wichtig, den Jagdtrieb frühzeitig zu kontrollieren und den Hund gut zu sozialisieren.
Eine liebevolle, aber bestimmte Erziehung hilft, das natürliche Selbstbewusstsein des Norfolk Terriers in geordnete Bahnen zu lenken. Aktivitäten wie Suchspiele und kleine Tricks fördern seine geistigen Fähigkeiten und sorgen für eine enge Bindung mit seinen Haltern.
Richtige Haltung & Pflege
Der Norfolk Terrier eignet sich sowohl für die Haltung in einer Stadtwohnung als auch auf dem Land, solange er ausreichend Bewegung und geistige Beschäftigung erhält. Regelmäßige Spaziergänge, Spiele und sportliche Aktivitäten sind unerlässlich. Das robuste Fell muss zwei- bis dreimal im Jahr getrimmt werden, wobei wöchentliches Bürsten ausreicht, um Verfilzungen zu vermeiden. Die „Fluffy“-Varianten benötigen eine intensivere Fellpflege.
Diese Vierbeiner lieben die Nähe ihrer Halter und sollten nicht zu lange allein gelassen werden. Ihr Bewegungsdrang und ihre Neugier machen sie zu idealen Begleitern für aktive Menschen.
Ernährung
Der Norfolk Terrier hat keine besonderen Ernährungsbedürfnisse, profitiert jedoch von einer hochwertigen, proteinreichen Ernährung. Frisches Fleisch, Rinderknochen und eine ausgewogene Mischung aus Nass- und Trockenfutter halten ihn gesund und vital. Die Futtermenge sollte dem Alter und Aktivitätsniveau angepasst werden, um Übergewicht zu vermeiden.
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
Der Norfolk Terrier gilt als robuste Hunderasse, kann aber für bestimmte Erbkrankheiten anfällig sein. Dazu gehört das Cushing-Syndrom, eine Stoffwechselerkrankung, die zu einer Überproduktion von Cortisol führt. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und eine gute Pflege tragen dazu bei, die Gesundheit des Hundes zu erhalten.

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Die Norfolk Terrier im Überblick
- Größe: 25–26 cm
- Gewicht: 5–7 kg
- Fell: Drahtig, wetterfest
- Charakter: mutig, freundlich, lebendig
- Besonderheiten: großer Jagdtrieb, geeignet für aktive Familien