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Extrem seltene Hunderasse

Darum gehört der Phu Quoc Ridgeback nur in die Hände von erfahrenen Hundehaltern

Phu Quoc Ridgeback beim Spielen im Gras.
Phu Quoc Ridgeback playing on the grass. Foto: Getty Images
Dennis Agyemang
Redakteur

18. November 2024, 12:04 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Phu Quoc Ridgeback ist eine extrem seltene Hunderasse, die zu den Ridgeback-Hunden gehört. Glaubt man den Überlieferungen, gehören die Hunde aus Vietnam zudem eine der ältesten Hunderassen der Welt an.

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Herkunft

Den Überlieferungen nach gehört der Phu Quoc Ridgeback zu den ältesten Hunderassen der Welt. Doch das ist nicht die einzige Besonderheit dieses asiatischen Vierbeiners. So gehört er zu den nur drei Hunderassen mit einem „Ridge“ auf dem Rücken. Neben dem Thai Ridgeback und dem Rhodesian Ridgeback verfügt auch er über den charakteristischen „Ridge“-Kamm, der sich über den kompletten Rücken des Hundes zieht. Hier wachsen die Haare entlang der Wirbelsäule in entgegengesetzter Richtung zum restlichen Fell.

Seinen Ursprung hat der Phu Quoc Ridgeback auf der gleichnamigen vietnamesischen Insel Phú Quốc. Dort wurde er schon früh für seine geschickten Jagdfähigkeiten geschätzt und für die Wildtierjagd genutzt. Allerdings wurde seine Zucht lange nicht gewissenhaft geführt, weswegen bis heute viele Fragen um ihn und die Geschichte seiner Rasse ungeklärt sind. Etwa, wie es genau mit seiner genetischen Nähe zu anderen Ridgeback-Rassen bestellt ist.

Nach und nach wurden seine Dienste weniger genutzt, weshalb auch seine Population schrumpfte. Weltweit gibt es schätzungsweise nur noch 700 reinrassige Phu Quoc Ridgebacks. Da die Population so klein ist, wird dieser Vierbeiner auch nicht mehr auf Hundeschauen gezeigt. Denn durch seine Seltenheit könnten die Richter die rassentypischen Merkmale nicht beurteilen, heißt es.

Aussehen & Fell

Der Phu Quoc Ridgeback ist ein mittelgroßer Hund, der im Schnitt eine Schulterhöhe von etwa 50 bis 60 Zentimeter misst und etwa 15 bis 25 Kilogramm auf die Waage bringt. Sein Körperbau ist eher schlank bis muskulös. Laut Zeitzeugen von der Insel Phú Quốc sollen die ursprünglichen Originalfarben des vietnamesischen Ridgebacks gelb, schwarz und gestromt sein. Wobei komplett schwarze und rein gelbe Exemplare mit schwarzen Augen und schwarzgefleckter Zunge die beliebtesten und teuersten Tiere waren und noch immer sind.

Durch die Einkreuzung von anderen Hunderassen sind mittlerweile noch weitere Farben dazugekommen. Seine Augen sind mandel- bis ovalförmig und dabei meist braun oder bernsteinfarben. Besonders auffällig ist das schwertförmige „Ridge“ auf dem Rücken, dem er auch seinen Namen verdankt. Dabei verlaufen die Haare in die entgegengesetzte Wuchsrichtung als der Rest des Fells.

Charakter & Gemüt

Intelligent, aktiv und loyal – diese drei Eigenschaften beschreiben den Phu Quoc Ridgeback charakterlich wohl am besten. So gilt dieser Hund zwar als freundlich und neugierig, aber auch als sehr wachsam. Zudem hat er das Bedürfnis, sein Grundstück zu verteidigen. Dabei schreckt er nicht zurück, aktiv und lautstark auf etwaige Störenfriede zuzugehen. Der Phu Quoc hat also auch durchweg ausgesprochenes Talent als Wachhund.

Gleichzeitig genießt er aber auch die Nähe zu seinen Menschen. Dabei sollten diese wirklich hundeerfahren sein und ganz genau wissen, was sie tun und wie sie diesen Vierbeiner zu führen haben. Anfänger mit einer romantischen Sehnsucht nach einem exotischen Hund dürften hier schnell gnadenlos überfordert sein.

Erziehung

Zwar wird dem Phu Quoc Ridgeback nachgesagt, sehr intelligent zu sein und auch durch sein ausgesprochen neugieriges Wesen schnell zu lernen. Allerdings lässt sich diese freudige Lernbereitschaft am besten durch gegenseitiges Vertrauen und Respekt zwischen Hund und dessen Halter mobilisieren. Denn auch so kann er einen gewissen Will to Please entwickeln, der es vereinfacht, ihm diverse Tricks beizubringen. Dennoch sollten Halter schon möglichst früh so mit dem Training und einer guten Sozialisierung beginnen.

Richtige Haltung & Pflege

Grundsätzlich braucht dieser Hund Platz und eine Aufgabe. Daher sollte er eher in einem Haus mit großem Garten gehalten werden, weniger in einer kleinen Stadtwohnung. So kann er nach seinem Gusto im Garten herumtoben und besitzt ein Grundstück zu bewachen. Abgesehen davon ist er recht pflegeleicht. Das kurze Fell sollte regelmäßig gebürstet und so von losen Haaren befreit werden.

Ernährung

Der Phu Quoc Ridgeback ist auch im Hinblick auf Futter ein recht genügsamer Kumpane, der keine allzu großen Ansprüche an sein Futter richtet. Nur hochwertig sollte es sein und ohne Zucker und Getreide. Auch hier gilt: Hunde sind Fleischfresser und sollten deshalb Futter mit einem hohen Fleischanteil angeboten bekommen. Getreide sollte möglichst gar nicht, Obst und Gemüse in einem geringeren Anteil im Futter enthalten sein.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Grundsätzlich gilt diese Rasse als relativ robust. Allerdings sind durch seine geringe Populationsgröße nicht viele Erhebungen zu Gesundheitsfragen bekannt. Man weiß aber, dass hier wohl vereinzelt Hüftfehlstellungen oder diversen Gelenkprobleme vorkommen können. Ein gesunder Phu Quoc Ridgeback soll eine Lebenserwartung von bis zu 16 Jahren haben. Das ist vor dem Hintergrund beeindruckend, wenn man bedenkt, dass die tiermedizinische Versorgung in seiner Heimat nicht vergleichbar mit der europäischen ist.

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Der Phu Quoc Ridgeback im Überblick

  • Charakter: intelligent, aktiv und wachsam
  • Größe: 50–60 cm
  • Gewicht: 15–25 kg
  • Fell: kurz und glatt
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 15–16 Jahre
  • Besonderheiten: sehr seltene Rasse











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