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Französischer Vorstehhund

Richtige Haltung und Pflege des Epagneul Breton

Epagneul Breton
Der Epagneul Breton ist auch unter dem Namen „bretonischer Spaniel“ bekannt. Foto: picture alliance / Zoonar | Hans Eder
Porträtbild Mareike Schmidt
Werkstudentin

10. Juli 2024, 12:12 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der Epagneul Breton ist in Frankreich der beliebteste Vorstehhund und sollte idealerweise auch jagdlich geführt werden, um seinen Bedürfnissen gerecht zu werden.

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Herkunft

Der Epagneul Breton – der auch bretonischer Spaniel genannt wird – ist ein französischer Jagd- und Vorstehhund aus der Bretagne. Britische Landadlige brachten Mitte des 19. Jahrhunderts ihre Jagdhunde – überwiegend Pointer und Setter – mit auf ihre französischen Landgüter zur Jagd auf Schnepfen und Rebhühner. Dort kreuzten sie ihre Hunde mit den dort ansässigen Jagdhunden. Der Epagneul Breton entstand also aus einer Mischung verschiedener Rassen wie dem English Setter, Gordon Setter und dem französischen Spaniel. Er ist wohl einer der ältesten Vertreter der Vorstehhunde vom Typ Spaniel. Ein erster Entwurf des Rassestandards wurde bereits 1908 in Loudéac erstellt.

Heute ist der Epagneul Breton die beliebteste Vorstehhunderasse Frankreichs.

Aussehen & Fell

Der Epagneul Breton ist der kleinste unter den Vorstehhunden. Sein Körper ist kräftig, kompakt und stämmig, wirkt aber nicht grob, sondern elegant. Er hat leicht schräg eingesetzte Augen, die einen sanften Ausdruck haben. Ihre Farbe passt zur Fellfarbe und ist vorzugsweise dunkel. Seine Ohren sind hoch angesetzt, beweglich und dreieckig. Die Rute des Epagneul Bretons ist hoch angesetzt und wird in leicht abfallender Linie getragen. Einige Hunde dieser Rasse werden auch mit einer Stummelrute oder rutenlos geboren. Früher wurde die Rute außerdem oft kupiert. In Deutschland und anderen Ländern der EU ist dies aber mittlerweile verboten.

Das Fell des Epagneul Bretons kann in verschiedenen Farbkombinationen vorkommen, wobei ein einfarbiges Haarkleid laut FCI nicht zulässig ist. Weiß und Schwarz, Weiß und Braun und Orange und Weiß sind erlaubte Fellfarben, wobei letztere die bekannteste ist. Bei Hunden mit dreifarbigem Fell kommen lohfarbene Abzeichen hinzu. Diese befinden sich auf dem Nasenrücken, an den Gliedmaßen, auf der Vorbrust und oberhalb des Rutenansatzes.

Charakter & Gemüt

Beim Epagneul Breton handelt es sich um einen angenehmen und ausgeglichenen Hund, sofern er ausreichend beschäftigt wird. Er ist freundlich, klug und baut zu seinen Haltern eine intensive Bindung auf und kann nur schwer allein sein. Als ehemaliger Vorstehhund ist er sehr wachsam und hat ein hohes Energielevel. Dennoch ist er feinfühlig, sensibel und verschmust und fordert bei seinen Haltern auch ausgiebige Streicheleinheiten.

Erziehung

Seine Sensibilität macht den Epagneul Breton leichtführig. Er lernt gerne und schnell. Aufgrund der engen Bindung, die er zu seinen Haltern eingeht, möchte er diesen Gefallen und führt gern aus, was von ihm verlangt wird. Durch seine sensible Art ist erzieherische Härte bei ihm Fehl am Platz. Konsequenz ist aber der Schlüssel zu einer erfolgreichen Erziehung und der Besuch einer Hundeschule empfiehlt sich in den meisten Fällen.

Richtige Haltung & Pflege

Als Arbeits- und Vorstehhund ist der Epagneul Breton am glücklichsten. Daher sollte er ausreichend ausgelastet werden und im besten Fall mit auf die Jagd kommen. Die jagdliche Ausbildung ermöglicht ihm, seinen Jagdtrieb ausleben und auch kontrollieren zu können. Daher eignet er sich am besten für Jäger und deren Familien. Wenn man sich als Privatperson für diese Rasse entscheidet, sollte man Hundeerfahrung mitbringen und idealerweise bereits einen Jagdhund besessen haben. Mehrere Stunden Spaziergang am Tag und Beschäftigung beim Hundesport sind essenziell, um den Epagneul Breton in Privathaltung ausreichend auszulasten. Ist das nicht der Fall, kann dies schnell zu einem auffälligen Verhalten führen.

Der Epagneul Breton versteht sich gut mit Kindern. Andere Tiere wie Katzen oder Nagetiere sollte nicht mit im Haushalt leben, da sie für ihn potenzielle Beute darstellen. Wenn der Hund allerdings von klein auf an sie gewöhnt wird, ist das Zusammenleben mit Katzen etwa möglich.

Der Epagneul Breton ist eine pflegeleichte Rasse. Das Fell sollte täglich gebürstet werden, um es von Dreck, losen Haaren und abgestorbenen Hautzellen zu befreien. Wenn man den Hund von klein auf an diese Prozedur gewöhnt, ist die tägliche Pflege innerhalb weniger Minuten erledigt. Besonderes Merkmal bei der Pflege sollte auf den Ohren liegen. Diese sollte man regelmäßig auf Entzündungen oder Fremdkörper untersuchen und reinigen, denn die Schlappohren sind durch das feuchte Klima im Ohr anfällig für Pilzinfektionen.

Ernährung

Als aktiver Jagdhund braucht der Epagneul Breton qualitativ hochwertiges Futter, das seinen kompletten Nährstoffbedarf deckt. Hauptbestandteil des Futters sollte dabei Fleisch sein. Die Menge des Futters sollte man immer auf Gewicht, Alter und die Bewegungsaktivität des Hundes angepasst werden. Da die Rasse zu Übergewicht neigt, sollte die Futtermenge immer gut im Blick behalten und regelmäßig – wenn nötig – angepasst werden.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Die Rasse gilt als sehr robust. Dennoch weist sie eine leichte Tendenz zur Hüftdysplasie auf. Seriöse Züchter lassen aber die Gelenke der Elternteile entsprechend untersuchen. Gelegentlich kommen auch Augenerkrankungen vor.

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Der Epagneul Breton imn Überblick

  • Charakter: energetisch, feinfühlig
  • Größe: 47–51 cm
  • Gewicht: 13–18 kg
  • Fell: mittellang und fein
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12–15 Jahre
  • Besonderheiten: sollte jagdlich ausgebildet und geführt werden
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